Das ordentliche Gesetzgebungsverfahren der EU
Das Schaubild zeigt den Ablauf des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens in der Europäischen Union. Es beginnt mit der EU-Kommission, die einen Vorschlag für einen Rechtsakt unterbreitet. Anschließend legt das EU-Parlament seinen Standpunkt fest. Der Rat der EU hat dann zwei Möglichkeiten: Er kann dem Standpunkt des Parlaments zustimmen, wodurch der Rechtsakt aufgenommen wird, oder einen abweichenden Standpunkt festlegen.
Bei einem abweichenden Standpunkt des Rates hat das Parlament drei Optionen: Es kann zustimmen, ablehnen oder Änderungen verlangen. Bei Zustimmung oder Ablehnung ist der Prozess beendet (Aufnahme oder Scheitern des Rechtsakts). Verlangt das Parlament Änderungen, geht der Vorschlag zurück an den Rat.
Vocabulary: Ordentliches Gesetzgebungsverfahren - Das Standardverfahren für die Verabschiedung von EU-Gesetzen, bei dem Parlament und Rat gleichberechtigt entscheiden.
Stimmt der Rat den Änderungen zu, wird der Rechtsakt aufgenommen. Lehnt er ab, wird ein Vermittlungsausschuss einberufen. Dieser Ausschuss versucht, eine Einigung zu erzielen. Gelingt dies nicht, scheitert der Rechtsakt. Bei einer Einigung wird der Rechtsakt aufgenommen.
Highlight: Die Komplexität des Verfahrens zeigt sich in den verschiedenen Entscheidungswegen und der Notwendigkeit zur Kompromissfindung zwischen den EU-Institutionen.
Example: Ein Beschluss EU Beispiel könnte die Verabschiedung einer EU-Richtlinie zur Reduzierung von Plastikmüll sein. Die Kommission macht einen Vorschlag, das Parlament und der Rat diskutieren und ändern ihn möglicherweise, bevor er schließlich als Gesetz verabschiedet wird.
Definition: Besonderes Gesetzgebungsverfahren - Im Gegensatz zum ordentlichen Verfahren gibt es hier Sonderfälle, bei denen entweder das Parlament oder der Rat die alleinige Gesetzgebungsbefugnis hat.
Das Schaubild verdeutlicht, wie der Vergleich Gesetzgebung EU und Deutschland Unterschiede aufzeigt. Während in Deutschland der Bundestag die zentrale Rolle spielt, sind in der EU mehrere Institutionen gleichberechtigt am Prozess beteiligt.
Quote: "Die EU-Kommission unterbreitet Vorschlag für Rechtsakt" - Dies unterstreicht die initiierende Rolle der Kommission im Gesetzgebungsprozess.
Die Umsetzung EU-Richtlinien in Deutschland erfolgt erst nach Abschluss dieses EU-Verfahrens, wobei die nationalen Parlamente die EU-Vorgaben in nationales Recht umsetzen müssen. Dies zeigt die Verflechtung von EU-Gesetzen Deutschland mit dem europäischen Gesetzgebungsprozess.