Intention der Evangelien
Die vier Evangelien des Neuen Testaments haben eine besondere Intention, die über eine reine Biografie hinausgeht. Sie sind nicht als objektive oder neutrale Berichte über das Leben Jesu von Nazareth konzipiert, sondern verfolgen einen tieferen Zweck.
Definition: Evangelien sind Glaubenszeugnisse, die darauf abzielen, Jesus Christus nahezubringen und seine Bedeutung für die Gegenwart aufzuzeigen.
Obwohl die Evangelien historische Informationen enthalten, werden diese stets im Kontext des Glaubenszeugnisses präsentiert. Die Autoren der Evangelien hatten nicht die Absicht, eine rein faktische Darstellung zu liefern, sondern vielmehr die Relevanz Jesu für ihre Zeitgenossen und nachfolgende Generationen zu verdeutlichen.
Highlight: Die Evangelien sind Zeugnisse der Gegenwart des Auferstandenen und vermitteln die fortdauernde Bedeutung Christi.
Die Frage "Wie erkläre ich das Evangelium?" lässt sich somit beantworten: Es geht darum, die Botschaft Jesu und seine Bedeutung für das Leben der Menschen zu vermitteln, nicht um eine chronologische Auflistung von Ereignissen.
Vocabulary: Glaubenszeugnis - Ein persönlicher oder gemeinschaftlicher Ausdruck des religiösen Glaubens, der die Erfahrung und Überzeugung des Gläubigen widerspiegelt.
Ein Evangelien Vergleich zeigt, dass jedes der vier kanonischen Evangelien - Matthäus, Markus, Lukas und Johannes - diese Intention auf seine eigene Weise umsetzt, wobei sie alle das gemeinsame Ziel verfolgen, die Botschaft Christi lebendig und relevant zu halten.
Example: Während das Markusevangelium Jesus oft als aktiven Wundertäter darstellt, betont das Johannesevangelium stärker seine göttliche Natur durch tiefgründige Reden.
Die Entstehung der Evangelien ist ein komplexer Prozess, der die mündliche Überlieferung, schriftliche Quellen und die theologische Reflexion der frühen Kirche umfasst. Ein Entstehung der Evangelien Zeitstrahl würde zeigen, dass dieser Prozess sich über mehrere Jahrzehnte nach dem Tod Jesu erstreckte.