Das Wormser Konkordat und die Folgen des Investiturstreits
Der berühmte Gang nach Canossa 1077 markierte einen Wendepunkt im Investiturstreit. Heinrich IV. unterwarf sich dem Papst, um den Kirchenbann aufheben zu lassen. Doch der Konflikt war damit nicht beendet - es folgte eine kriegerische Phase von 1078 bis 1084.
Highlight: Das Wormser Konkordat, das den Streit 1122 beendete, wird Kindern oft als kluger Kompromiss erklärt: Die Kirche erhielt die geistliche Macht (symbolisiert durch Ring und Stab), der König behielt die weltliche Macht (symbolisiert durch das Zepter).
Die Folgen des Investiturstreits waren weitreichend: Die Investitur wurde in geistliche (Spiritualien) und weltliche (Temporalien) Aspekte aufgeteilt. Die Bischofswahl lag nun bei der Kirche, während der König nur bei moralischen Bedenken eingreifen durfte. Letztlich ging die römische Kirche gestärkt aus dem Konflikt hervor.
Vokabular:
- Kirchenbann: Ausschluss aus der christlichen Gemeinschaft
- Laieninvestiturverbot: Verbot der Amtseinsetzung von Geistlichen durch weltliche Herrscher
- Wormser Konkordat: Vertrag zur Beendigung des Investiturstreits 1122