Die Theodizee-Frage: Gottes Allmacht und das Leid in der Welt
Die Theodizee-Frage beschäftigt sich mit dem grundlegenden Problem des Leids in der Welt und der Existenz eines allmächtigen und allgütigen Gottes. Im Kontext des Katholische Religion Abitur Bayern und Religion Abitur Bayern 2024 ist dies ein zentrales Thema, das verschiedene theologische Perspektiven umfasst.
Die traditionelle Theologie unterscheidet zwischen zwei Arten des Leids: dem malum morale moralischesU¨bel, für das der Mensch verantwortlich ist, und dem malum naturale natu¨rlichesU¨bel wie Tod und Naturkatastrophen. Diese Unterscheidung ist besonders für das Katholische Religion Abitur 2024 relevant, da sie die Grundlage für verschiedene Lösungsansätze bildet.
Definition: Die Theodizee bezeichnet den Versuch, die Existenz eines allmächtigen und gütigen Gottes mit dem Leid in der Welt in Einklang zu bringen.
Ein wichtiger Ansatz zur Lösung des Theodizee-Problems stammt von Richard Swinburne, der die Willensfreiheit als höchstes Gut betrachtet. Seine Argumentation basiert darauf, dass echte Verantwortung nur dort existieren kann, wo auch die Möglichkeit besteht, Gutes oder Schlechtes zu tun. Dies ist ein wesentlicher Aspekt für das Katholische Religion Abitur NRW.
Beispiel: Ein Vater, der seinem Sohn die Verantwortung für das Baby überträgt, aber gleichzeitig ankündigt, bei jedem kleinsten Fehler einzugreifen, gibt keine echte Verantwortung. Ähnlich verhält es sich mit Gottes Beziehung zu den Menschen.