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Warum Menschen Straftaten Begehen: Ursachen und Theorien für Kriminalität bei Jugendlichen

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Warum Menschen Straftaten Begehen: Ursachen und Theorien für Kriminalität bei Jugendlichen

Kriminalitätstheorien erklären die Ursachen von Kriminalität und rechtfertigen das staatliche Strafrecht. Sieben Haupttheorien beleuchten verschiedene Aspekte:

  • Veraltete Theorie des "geborenen Verbrechers"
  • Entwicklungstheorie: Erlernen von Normen in der Kindheit
  • Sozialisationstheorie: Kriminalität als Folge mangelhafter Sozialisation
  • Lerntheorie: Negative Vorbilder und Medieneinflüsse
  • Frustrations- und Aggressionstheorie: Kriminalität als Ventil für Ärger
  • Anomie-Theorie: Kriminalität aus Diskrepanz zwischen Wünschen und Möglichkeiten
  • Etikettierungsansatz: Kriminalität als Resultat staatlicher Definition

27.12.2020

1056

Theorien über Ursachen von Kriminalität
1. Lehre vom geborenen Verbrecher
- Verbrecher an Äußerlichkeiten erkennbar (Nase, Augenbrauen, Ohre

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Theorien über Ursachen von Kriminalität

Dieser Abschnitt stellt sieben zentrale Theorien vor, die versuchen, die Ursachen von Kriminalität zu erklären und das staatliche Strafrecht zu begründen.

Die erste Theorie, die "Lehre vom geborenen Verbrecher", stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist heute wissenschaftlich widerlegt. Sie behauptete fälschlicherweise, Kriminelle an äußerlichen Merkmalen erkennen zu können.

Highlight: Die veraltete Theorie des "geborenen Verbrechers" wird von der modernen Wissenschaft abgelehnt.

Die Entwicklungstheorie betont die Bedeutung der Erziehungsphase, in der Kinder und Jugendliche strafrechtliche Verhaltensnormen erlernen.

Die Sozialisationstheorie sieht Kriminalität als Folge einer misslungenen Sozialisation, etwa durch fehlende Bezugspersonen oder falsche Erziehung.

Definition: Sozialisationstheorie Kriminalität erklärt kriminelles Verhalten als Resultat von Sozialisationsdefiziten.

Die Lerntheorie argumentiert, dass Kriminalität am schlechten Vorbild oder aus dem Verhalten der Gesellschaft erlernt wird. Faktoren wie aggressive Werbung, Gewaltdarstellungen in Medien und Gruppenzwang spielen hier eine Rolle.

Beispiel: Gewaltdarstellungen in Medien können laut Lerntheorie das Rechtsbewusstsein negativ beeinflussen und die kriminelle Hemmschwelle senken.

Die Frustrations- und Aggressionstheorie erklärt Kriminalität als Ventil für Ärger und Enttäuschung, oft gerichtet gegen schwächere Gesellschaftsmitglieder.

Die Anomie-Theorie betrachtet Kriminalität als Folge der Diskrepanz zwischen durch Werbung aufgezeigten Wünschen und den tatsächlichen Möglichkeiten der Menschen.

Vocabulary: Anomie-Theorie beschreibt einen Zustand der Regellosigkeit oder Normlosigkeit in der Gesellschaft.

Der Etikettierungsansatz erklärt Kriminalität aus der Definitionsmacht des Staates heraus. Er betont, wie staatliche Kontrollorgane durch die Schaffung oder Aufhebung von Straftatbeständen Kriminalität definieren.

Highlight: Der Etikettierungsansatz zeigt, wie die staatliche Definition von Straftaten die Kriminalitätsstatistik beeinflusst.

Diese Theorien wurden entwickelt, um die Existenz und Notwendigkeit des staatlichen Strafrechts zu begründen und die komplexen Ursachen Kriminalität Jugend und Erwachsener zu verstehen.

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Kriminalitätstheorien erklären die Ursachen von Kriminalität und rechtfertigen das staatliche Strafrecht. Sieben Haupttheorien beleuchten verschiedene Aspekte:

  • Veraltete Theorie des "geborenen Verbrechers"
  • Entwicklungstheorie: Erlernen von Normen in der Kindheit
  • Sozialisationstheorie: Kriminalität als Folge mangelhafter Sozialisation
  • Lerntheorie: Negative Vorbilder und Medieneinflüsse
  • Frustrations- und Aggressionstheorie: Kriminalität als Ventil für Ärger
  • Anomie-Theorie: Kriminalität aus Diskrepanz zwischen Wünschen und Möglichkeiten
  • Etikettierungsansatz: Kriminalität als Resultat staatlicher Definition

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11/12

 

Ethik, Religionen, Gemeinschaft

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1. Lehre vom geborenen Verbrecher
- Verbrecher an Äußerlichkeiten erkennbar (Nase, Augenbrauen, Ohre

Theorien über Ursachen von Kriminalität

Dieser Abschnitt stellt sieben zentrale Theorien vor, die versuchen, die Ursachen von Kriminalität zu erklären und das staatliche Strafrecht zu begründen.

Die erste Theorie, die "Lehre vom geborenen Verbrecher", stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist heute wissenschaftlich widerlegt. Sie behauptete fälschlicherweise, Kriminelle an äußerlichen Merkmalen erkennen zu können.

Highlight: Die veraltete Theorie des "geborenen Verbrechers" wird von der modernen Wissenschaft abgelehnt.

Die Entwicklungstheorie betont die Bedeutung der Erziehungsphase, in der Kinder und Jugendliche strafrechtliche Verhaltensnormen erlernen.

Die Sozialisationstheorie sieht Kriminalität als Folge einer misslungenen Sozialisation, etwa durch fehlende Bezugspersonen oder falsche Erziehung.

Definition: Sozialisationstheorie Kriminalität erklärt kriminelles Verhalten als Resultat von Sozialisationsdefiziten.

Die Lerntheorie argumentiert, dass Kriminalität am schlechten Vorbild oder aus dem Verhalten der Gesellschaft erlernt wird. Faktoren wie aggressive Werbung, Gewaltdarstellungen in Medien und Gruppenzwang spielen hier eine Rolle.

Beispiel: Gewaltdarstellungen in Medien können laut Lerntheorie das Rechtsbewusstsein negativ beeinflussen und die kriminelle Hemmschwelle senken.

Die Frustrations- und Aggressionstheorie erklärt Kriminalität als Ventil für Ärger und Enttäuschung, oft gerichtet gegen schwächere Gesellschaftsmitglieder.

Die Anomie-Theorie betrachtet Kriminalität als Folge der Diskrepanz zwischen durch Werbung aufgezeigten Wünschen und den tatsächlichen Möglichkeiten der Menschen.

Vocabulary: Anomie-Theorie beschreibt einen Zustand der Regellosigkeit oder Normlosigkeit in der Gesellschaft.

Der Etikettierungsansatz erklärt Kriminalität aus der Definitionsmacht des Staates heraus. Er betont, wie staatliche Kontrollorgane durch die Schaffung oder Aufhebung von Straftatbeständen Kriminalität definieren.

Highlight: Der Etikettierungsansatz zeigt, wie die staatliche Definition von Straftaten die Kriminalitätsstatistik beeinflusst.

Diese Theorien wurden entwickelt, um die Existenz und Notwendigkeit des staatlichen Strafrechts zu begründen und die komplexen Ursachen Kriminalität Jugend und Erwachsener zu verstehen.

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