Die 20er Jahre in den USA
In den Zwanzigerjahren nach dem 1. Weltkrieg waren die USA eine führende Wirtschafts- und Finanzkraft. Europäische Staaten verschuldeten sich stark bei den USA. Es gab eine wachsende Wirtschaftsleistung, Konsum und Wohlstand. Neue, innovative Produkte wurden entwickelt und neue Fabriken gebaut. Großzügige Kredite wurden vergeben und der American Dream wurde wahr. Diese positive Entwicklung führte zu steigenden Aktienkursen, Zinssenkungen und erfolgreichen Unternehmern. Das Vertrauen in die Wirtschaftskraft stieg, was zu einem Anstieg der Aktienkurse führte.
Die Ursachen und der Verlauf der Weltwirtschaftskrise 1929
Die ersten Probleme deuteten sich an, als Farmer kurzfristig von gesteigerter Produktion für den Export profitierten, sich jedoch verschuldeten, um Kredite aufzunehmen. Nach dem Krieg kam es zu einer gravierenden Überproduktion, was zu sinkenden Erzeugerpreisen und vielen bankrotten Farmern führte. Der Aktiencrash war zunächst nur vorübergehend, aber eine neue Verkaufswelle löste einen Abwärtstrend aus, der für ca. drei Jahre anhielt. Die Börse war stark betroffen, und jede dritte Bank musste schließen. Dies führte zu einer begrenzten Rezession, in der auch gesunde Unternehmen ihre Produktion einschränken und Arbeiter entlassen mussten. Im Jahr 1933 erreichte die Krise ihren Tiefpunkt, was zu hoher Arbeitslosigkeit und einer niedrigen Konsumnachfrage führte.
Der Börsencrash 1929 und seine Ursachen
Der Börsencrash verschlechterte die Lage schleichend. Verkäufe begannen im Sommer 1929, und es kam zu häufigen Kursschwankungen, die das Vertrauen erschütterten. Der Schwarze Freitag am 23. Oktober 1929 markierte den Beginn einer Verkaufswelle, die von New York ausgehend zu einer weltweiten Ausbreitung der Krise führte.
Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise 1929 und die Reaktionen darauf
Die Finanzverhältnisse nach dem Ersten Weltkrieg hatten zu einer internationalen Vernetzung der Finanzmärkte geführt, die wenig ausgeglichen waren. Die Kriegsführenden Staaten waren stark verschuldet, und die USA forderten Kredite zurück, was zu Einschränkungen des Handels und einer Abwärtsspirale führte. Die Weltwirtschaftskrise hatte unterschiedliche Auswirkungen auf verschiedene Länder, und die Reaktionen darauf waren uneinheitlich.
Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise 1929 auf Deutschland
Deutschland, Österreich und Ungarn waren durch die Friedensverträge vorbelastet, und die Industrieproduktion war stark zurückgefallen. Nach der Hyperinflation im Jahr 1923 folgte eine tiefe Krise, die erst durch den Dawes-Plan und den Young-Plan gelindert werden konnte. Es kam zu einem kleineren Wirtschaftsaufschwung, der durch technische Neuerungen und die Möglichkeit von Ratenzahlungen unterstützt wurde. Dennoch deutete sich bereits 1928 eine Depression an, die sich mit Bankfeiertagen und Kapitalverkehrskontrollen weiter verschärfte.
Die Weltwirtschaftskrise von 1929 erfasste die gesamte Welt, und die Erholung dauerte lange. Deutschland spielte eine Sonderrolle und erreichte erst 1936 wieder Vollbeschäftigung.
Die Weltwirtschaftskrise von 1929 hatte weitreichende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und führte zu großen Veränderungen in vielen Ländern.