Der Kategorische Imperativ nach Kant: Die vier Grundformeln
Der Kategorische Imperativ nach Immanuel Kant stellt das zentrale Element seiner Pflichtethik dar und gliedert sich in vier wesentliche Formeln, die das moralische Handeln bestimmen. Diese ethischen Grundsätze sind bis heute von großer Bedeutung für moralphilosophische Fragestellungen, einschließlich der Debatte um Sterbehilfe Ethik.
Die Grundformel des Kategorischen Imperativs lautet: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." Diese fundamentale Formel verlangt, dass jede Handlungsmaxime universalisierbar sein muss. Bei der Anwendung auf ethische Fragen wie Kant Sterbehilfe bedeutet dies, dass die Handlungsmaxime als allgemeingültiges Gesetz für alle Menschen funktionieren muss.
Definition: Die Naturgesetzformel erweitert den Grundgedanken: "Handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetz werden sollte." Diese Formulierung verdeutlicht die Notwendigkeit, dass moralische Handlungen mit der Gesetzmäßigkeit der Natur vereinbar sein müssen.
Die Menschheitszweckformel stellt den Menschen als Zweck an sich in den Mittelpunkt: "Handle so, dass die Menschheit sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst." Diese Formel ist besonders relevant für Diskussionen um Kant Suizidverbot und medizinethische Fragen.