Das Prinzip der Nützlichkeit nach Bentham
Jeremy Bentham, der Begründer des Utilitarismus, entwickelte das Prinzip der Nützlichkeit als Antwort auf das Massenelend während der englischen Industrialisierung. Dieses Prinzip besagt, dass eine Handlung dann moralisch richtig ist, wenn ihre Folgen für das Wohlergehen der meisten Betroffenen optimal sind.
Definition: Der Utilitarismus, abgeleitet vom lateinischen "utilitas" (Nutzen), ist eine Form der Nutzenethik.
Bentham geht davon aus, dass der Mensch von Natur aus unter der Herrschaft von Freude und Leid steht. Diese beiden Empfindungen dienen als Maßstab für richtig und falsch. Der Wunsch nach Lust und die Vermeidung von Leid sind nach Bentham die Hauptmotive aller menschlichen Handlungen.
Highlight: Das Ziel des Utilitarismus ist es, "das größtmögliche Glück für die größtmögliche Anzahl an Menschen" zu erreichen.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Folgen einer Handlung und alle Betroffenen berücksichtigt werden. Bentham schlägt verschiedene Sanktionen vor, um sicherzustellen, dass Menschen die Lust und das Leid anderer berücksichtigen:
- Physische Sanktionen
- Juristische Sanktionen
- Moralische Sanktionen
- Religiöse Sanktionen
Beispiel: Ein Gesetzgeber könnte Steuererleichterungen für Unternehmen einführen, die umweltfreundliche Praktiken anwenden, um das Gemeinwohl zu fördern.
Das hedonistische Kalkül nach Bentham ist ein Werkzeug zur Bewertung von Handlungen. Es berücksichtigt verschiedene Faktoren wie Intensität, Dauer, Gewissheit/Ungewissheit, Nähe/Ferne, Folgenträchtigkeit, Reinheit und Ausmaß einer Freude oder eines Leids.