Die praktische Anwendung des Utilitarismus im ethischen Diskurs
Im Kontext des Lehrplan Ethik Sachsen Oberstufe ist die praktische Umsetzung des utilitaristischen Prinzips von besonderer Bedeutung. Die Berechnung des Gesamtnutzens erfolgt durch eine systematische Evaluation der Konsequenzen für alle Betroffenen.
Beispiel: Bei der Entscheidung über ein Schulprojekt würde man nach utilitaristischen Prinzipien die positiven und negativen Auswirkungen für alle Beteiligten Schu¨ler,Lehrer,Eltern abwägen und summieren.
Die Gemeinschaft wird im Utilitarismus als fiktiver Körper verstanden, der sich aus Individuen zusammensetzt. Das Interesse der Gemeinschaft entspricht der Summe der Einzelinteressen. Dabei spielt die numerische Mehrheit eine entscheidende Rolle: Eine Handlung gilt als nützlich, wenn sie das Glück der größtmöglichen Menge fördert.
Benthams Konzept der Nützlichkeit geht über individuelle Vorteile hinaus. Er betrachtet sowohl die positiven Aspekte Vorteil,Freude,Glu¨ck als auch die Vermeidung negativer Konsequenzen Unheil,Leid,Unglu¨ck. Diese ganzheitliche Betrachtung macht den Utilitarismus zu einer praktikablen ethischen Theorie für gesellschaftliche Entscheidungsprozesse.