Der wirtschaftliche Wandel in Deutschland ist geprägt durch Strukturwandel industriell geprägter Räume und die zunehmende Tertiärisierung.
Die Tertiärisierung beschreibt den Übergang von einer Industriegesellschaft zu einer Dienstleistungsgesellschaft. Dieser Prozess hat in Deutschland seit den 1970er Jahren stark zugenommen. Die wichtigsten Ursachen der Tertiärisierung sind der technologische Fortschritt, die Globalisierung und veränderte Konsumgewohnheiten. Zu den Vorteilen der Tertiärisierung gehören neue Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor, höhere Löhne für qualifizierte Arbeitskräfte und eine verbesserte Work-Life-Balance. Als Nachteile gelten der Verlust traditioneller Industriearbeitsplätze und eine zunehmende Abhängigkeit von internationalen Märkten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der wirtschaftlichen Entwicklung sind Sonderwirtschaftszonen. Diese speziell ausgewiesenen Gebiete bieten Unternehmen besondere wirtschaftliche Vorteile wie Steuererleichterungen oder vereinfachte Verwaltungsverfahren. Im Gegensatz zu Freihandelszonen sind Sonderwirtschaftszonen räumlich klar abgegrenzt und haben oft einen spezifischen wirtschaftlichen Fokus. Beispiele für Sonderwirtschaftszonen finden sich vor allem in Asien, wie die Sonderwirtschaftszone Shenzhen in China. In Deutschland gibt es bisher keine klassischen Sonderwirtschaftszonen, jedoch ähnliche Konzepte wie Industrieparks oder Technologiezentren. Die Herausbildung von Wachstumsregionen und die Stadtentwicklung und Stadtstrukturen werden maßgeblich durch diese wirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst. Der Bedeutungswandel von Standortfaktoren zeigt sich besonders in der zunehmenden Wichtigkeit von Faktoren wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und qualifiziertem Personal.