Der Grand Canyon ist eine der beeindruckendsten Naturformationen der Welt und befindet sich im US-Bundesstaat Arizona. Diese gewaltige Schlucht wurde über Millionen Jahre vom Colorado Fluss geformt und erstreckt sich über eine Länge von 446 Kilometern. Die durchschnittliche Tiefe beträgt etwa 1.600 Meter, während die Breite zwischen 6 und 29 Kilometern variiert.
Die Entstehung des Grand Canyons begann vor etwa 70 Millionen Jahren, als sich das Colorado-Plateau langsam zu heben begann. Der Colorado River schnitt sich im Laufe der Zeit immer tiefer in das Gestein ein und legte dabei verschiedene Gesteinsschichten frei, die bis zu 2 Milliarden Jahre alt sind. Diese geologische Geschichte macht den Canyon zu einem einzigartigen Naturarchiv. Die charakteristische rötliche Färbung stammt von eisenhaltigen Mineralen in den Gesteinsschichten.
Der Grand Canyon beherbergt eine erstaunliche Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Zu den bekanntesten Bewohnern gehören der Berglöwe, der Dickhornschaf und verschiedene Schlangenarten. In der Luft kreisen majestätische Vögel wie der Kalifornische Kondor. Die Vegetation passt sich den extremen Bedingungen an - von Wüstenpflanzen in den tieferen Lagen bis zu alpinen Arten auf den Hochplateaus. Jährlich besuchen etwa 5 Millionen Menschen den Nationalpark, wobei besondere Vorsicht geboten ist, da es durch die steilen Abhänge und extremen Wetterbedingungen immer wieder zu Todesfällen kommt. Der Canyon ist nicht nur ein beliebtes Touristenziel, sondern auch ein wichtiger Ort für wissenschaftliche Forschung und den Naturschutz.