Definition und Entwicklung des Meeresspiegels
Der Meeresspiegel gibt die Höhe des Wassers in den Ozeanen an und wird von verschiedenen Faktoren wie Gezeiten, Wind, Wellen, Strömungen und Salzgehalt beeinflusst. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist ein deutlicher Anstieg des Meeresspiegels zu verzeichnen, der sich weiter beschleunigt.
Highlight: Seit dem 20. Jahrhundert ist der Meeresspiegel um 20 cm gestiegen.
Die Ursachen des Meeresspiegelanstiegs sind vielfältig:
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Das Schmelzen von Gletschern und Eisschilden: Das antarktische Kontinentaleis hat seit 2002 etwa 220 Milliarden Tonnen pro Jahr verloren, während das grönländische Eisschild jährlich 250-300 Milliarden Tonnen Eismasse einbüßt.
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Die Erwärmung und Ausdehnung des Ozeanwassers aufgrund steigender Temperaturen.
Definition: Thermosterischer Meeresspiegelanstieg bezeichnet den Anstieg des Meeresspiegels durch die Ausdehnung des Wassers bei Erwärmung.
Die Folgen des Meeresspiegelanstiegs betreffen vor allem Menschen und Umwelt in Küstenregionen:
- Häufigere Überschwemmungen flacher Landstriche bei starkem Wind
- Verkleinerung des Landes durch Erosion der Küste
- Gefahr des Eindringens von Salzwasser ins Grundwasser
- Zerstörung von Pflanzen und Ernten durch Meerwasser
Example: Bei einem Anstieg des Meeresspiegels um etwa 1 Meter würde ein 50-100 m breiter Küstenstreifen verloren gehen.
Besonders bedroht sind Länder, die nur knapp über dem Meeresspiegel liegen oder lange Küsten haben. Einige Inselstaaten wie die Malediven oder Tuvalu könnten in den nächsten Jahrzehnten im Meer versinken.
Highlight: Prognosen zufolge könnte der Meeresspiegelanstieg bis 2100 bis zu einem Meter betragen, was katastrophale Folgen hätte.