Vergleich der Entwicklungstheorien
In diesem Abschnitt werden die grundlegenden Unterschiede zwischen Modernisierungstheorie, Dependenztheorie und dem polittheoretischen Ansatz erläutert.
Modernisierungstheorie
Die Modernisierungstheorie geht davon aus, dass mangelndes Kapital der Hauptgrund für fehlenden wirtschaftlichen Aufschwung ist. Zusammen mit anderen endogenen Ursachen führt dies dazu, dass Entwicklungsländer in einer Übergangsphase stecken bleiben.
Example: Ein Land ohne ausreichende finanzielle Mittel kann keine moderne Infrastruktur aufbauen, was wiederum Investitionen und wirtschaftliches Wachstum behindert.
Dependenztheorie
Die Dependenztheorie macht die Industriestaaten für die Unterentwicklung verantwortlich. Sie argumentiert, dass die anhaltende Ausbeutung zu einer Spaltung der Gesellschaft führt: Einerseits gibt es reiche Schichten, die vom Handel profitieren, andererseits breite Bevölkerungsgruppen, die in Armut leben.
Highlight: Die Dependenztheorie betont die strukturelle Abhängigkeit der Entwicklungsländer von den Industrieländern.
Polittheoretischer Ansatz
Der polittheoretische Ansatz sieht die Staats- und Regierungsführung als Hauptursache für Unterentwicklung. Mangelnde Transparenz, Ungerechtigkeit und die Marginalisierung ärmerer Bevölkerungsgruppen werden als zentrale Probleme identifiziert.
Quote: "Lokale Eliten & korrupte Machthaber, für die nur der Machterhalt wichtig ist, horten das Geld und können durch Bestechungen ihren Einflussbereich noch weiter ausbreiten."
Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass keine einzelne Theorie die komplexe Realität vollständig erfasst. Vielmehr ist es das Zusammenspiel vieler Faktoren, das die Situation in Entwicklungsländern so kompliziert macht.
Vocabulary: Der Modernisierungstheorie und Dependenztheorie Vergleich zeigt unterschiedliche Perspektiven auf die Ursachen von Unterentwicklung.