Die räumlichen Disparitäten in Europa zeigen sich in vielfältigen wirtschaftlichen und sozialen Unterschieden zwischen verschiedenen Regionen.
Regionale Disparitäten manifestieren sich besonders deutlich im Gefälle zwischen Nord- und Südeuropa sowie zwischen West- und Osteuropa. Während Regionen wie Skandinavien, die Benelux-Staaten und Deutschland ein hohes Wirtschaftswachstum und niedrige Arbeitslosenquoten aufweisen, kämpfen südeuropäische Länder wie Griechenland und Portugal mit wirtschaftlichen Herausforderungen. Der Binnenmarkt der EU hat zwar zu einer gewissen Angleichung beigetragen, dennoch bestehen weiterhin erhebliche Unterschiede im Lebensstandard und der wirtschaftlichen Entwicklung.
Die soziale Disparitäten zeigen sich besonders in Bereichen wie Bildung, Gesundheitsversorgung und Arbeitsmarktchancen. In Deutschland beispielsweise gibt es deutliche Unterschiede zwischen urbanen und ländlichen Räumen sowie zwischen alten und neuen Bundesländern. Die EU versucht durch verschiedene Förderprogramme und den Binnenmarkt diese Unterschiede auszugleichen. Zu den Vorteilen der EU für Deutschland gehören der freie Waren- und Dienstleistungsverkehr, die gemeinsame Währung und die Arbeitnehmerfreizügigkeit. Als Nachteile der EU für Deutschland werden oft die hohen Beitragszahlungen und die teilweise komplexen Regulierungen genannt. Die Raumentwicklungsmodelle Europa zeigen, dass die Integration und der Ausgleich regionaler Unterschiede ein langfristiger Prozess ist, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.