Der Produktlebenszyklus in der Wirtschaftsgeographie
Der Produktlebenszyklus ist ein fundamentales Konzept, das die zeitliche Entwicklung eines Produkts von seiner Entstehung bis zum Marktaustritt beschreibt. Dieses Modell ist besonders relevant für das Verständnis räumlicher Disparitäten in Europa und zeigt, wie sich Produktionsstandorte im Laufe der Zeit verlagern.
Die erste Phase umfasst Entwicklung und Einführung, wo hochqualifizierte Arbeitskräfte und eine erstklassige Infrastruktur essentiell sind. Diese Phase findet typischerweise in entwickelten Aktivräumen in Europa statt, wo Forschungszentren und Innovationshubs konzentriert sind. In Deutschland sind dies beispielsweise Regionen wie München oder Stuttgart, die als Innovationszentren fungieren.
Definition: Der Produktlebenszyklus beschreibt die verschiedenen Entwicklungsphasen eines Produkts von der Markteinführung bis zur Bedeutungslosigkeit und erklärt damit auch regionale Disparitäten.
In der Wachstumsphase gewinnen Marktnähe und Agglomerationsvorteile an Bedeutung. Diese Phase charakterisiert sich durch steigende Nachfrage und das Aufkommen von Konkurrenzprodukten. Die Reifephase ist geprägt von intensivem Wettbewerb und Preiskämpfen, was oft zu Produktionsverlagerungen in Regionen mit niedrigeren Kosten führt - ein Phänomen, das räumliche Disparitäten verstärkt.