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EZB Geldpolitik einfach erklärt: Definition, Ziele & Instrumente

18.5.2022

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<p>Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Hauptaufgabe, die Preisniveaustabilität zu gewährleisten, was bedeutet, dass die Inflationsrat

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Hauptaufgabe, die Preisniveaustabilität zu gewährleisten, was bedeutet, dass die Inflationsrate nahe, aber unter 2% liegen soll. Zusätzlich ist die EZB für die Bankenaufsicht, nachhaltiges Wirtschaftswachstum und eine wettbewerbsfähige Europäische Währungsunion (EWWU) verantwortlich. Um diese Aufgaben zu erfüllen, stehen ihr verschiedene geldpolitische Instrumente zur Verfügung, darunter der Leitzins, die ständigen Fazilitäten und die Mindestreservepolitik.

Aufgaben der EZB

Der Leitzins, auch bekannt als Hauptrefinanzierungszins, ist der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken von der EZB Geld leihen können, um sich zu refinanzieren und Kapital zu beschaffen. Dieser Zinssatz hat Auswirkungen auf verschiedene Indikatoren wie Arbeitslosigkeit und Produktionsauslastung und beeinflusst somit die Konjunktur. Bei restriktiver Geldpolitik erhöht die EZB den Leitzins, um die Inflation zu bekämpfen und die Geldmenge zu verknapen, was zu höheren Kredit- und Sparzinsen führt und die gesamtwirtschaftliche Nachfrage nach Gütern verringert.

Geldpolitische Instrumente der EZB

Im Gegensatz dazu verfolgt die expansive Geldpolitik das Ziel, einen Wirtschaftsaufschwung und Inflation zu fördern. Neben dem Leitzins sind auch die ständigen Fazilitäten ein geldpolitisches Instrument der EZB. Hierbei unterscheidet man zwischen dem Spitzenrefinanzierungsfazilität und der Einlagefazilität. Mit der Spitzenfinanzierungsfazilität können Geschäftsbanken kurzfristig Geld leihen, zu einem Zinssatz, der über dem Leitzins liegt. Dies dient der kurzfristigen Befriedigung der Geldnachfrage. Die Einlagefazilität hingegen ermöglicht es den Banken, überschüssiges Geld kurzfristig bei der EZB anzulegen, zu einem Zinssatz, der unter dem Leitzins liegt.

Mindestreservepolitik der EZB

Das letzte geldpolitische Instrument ist die Mindestreserve, bei der jede Geschäftsbank Pflichteinlagen bei der EZB halten muss, welche mit dem durchschnittlichen Leitzins verzinst werden.

Insgesamt verfügt die EZB über verschiedene geldpolitische Instrumente, die es ihr ermöglichen, Einfluss auf die Geldmenge zu nehmen und somit die Finanzmärkte zu regulieren. Der Leitzins spielt dabei eine zentrale Rolle, da er Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft hat und somit ein wichtiges Instrument zur Steuerung der Geldpolitik darstellt.

Zusammenfassung - Wirtschaft und Recht

  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Hauptaufgabe, die Preisniveaustabilität zu gewährleisten, um die Inflationsrate nahe, aber unter 2% zu halten.
  • Die EZB nutzt verschiedene geldpolitische Instrumente, wie den Leitzins, die ständigen Fazilitäten und die Mindestreservepolitik, um ihre Aufgaben zu erfüllen.
  • Bei restriktiver Geldpolitik erhöht die EZB den Leitzins, um die Inflation zu bekämpfen und die Geldmenge zu verknapen, was zu höheren Kredit- und Sparzinsen führt.
  • Im Gegensatz dazu fördert die expansive Geldpolitik einen Wirtschaftsaufschwung und Inflation und senkt den Leitzins.
  • Die Mindestreservepolitik erfordert, dass Geschäftsbanken Pflichteinlagen bei der EZB halten, die mit dem durchschnittlichen Leitzins verzinst werden.
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𝘴𝘩𝘦/𝘩𝘦𝘳 📍 𝘉𝘢𝘞ü, 𝘎𝘺𝘮𝘯𝘢𝘴𝘪𝘶𝘮 💭 𝐌𝐞𝐝𝐢𝐳𝐢𝐧 𝐬𝐭𝐮𝐝𝐢𝐞𝐫𝐞𝐧 👩‍⚕️

Häufig gestellte Fragen zum Thema Wirtschaft und Recht

Q: Was sind die Hauptaufgaben der EZB in Bezug auf die Geldpolitik?

A: Die Hauptaufgabe der EZB ist es, die Preisniveaustabilität zu gewährleisten, nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu fördern und eine wettbewerbsfähige Europäische Währungsunion sicherzustellen.

Q: Welche Auswirkungen hat eine restriktive Geldpolitik der EZB auf die Konjunktur?

A: Bei restriktiver Geldpolitik erhöht die EZB den Leitzins, um die Inflation zu bekämpfen und die Geldmenge zu verknapen, was zu höheren Kredit- und Sparzinsen führt und die gesamtwirtschaftliche Nachfrage nach Gütern verringert.

Q: Was ist die Mindestreservepolitik der EZB und wie funktioniert sie?

A: Die Mindestreservepolitik der EZB erfordert, dass jede Geschäftsbank Pflichteinlagen bei der EZB halten muss, die mit dem durchschnittlichen Leitzins verzinst werden.

Q: Welche geldpolitischen Instrumente stehen der EZB zur Verfügung?

A: Die EZB kann ihren Einfluss auf die Geldmenge durch Instrumente wie den Leitzins, die ständigen Fazilitäten und die Mindestreservepolitik ausüben.

Q: Was ist der Unterschied zwischen restriktiver und expansiver Geldpolitik?

A: Die restriktive Geldpolitik zielt darauf ab, die Inflation zu bekämpfen und die Gesamtnachfrage zu verringern, während die expansive Geldpolitik darauf abzielt, Wirtschaftswachstum und Inflation zu fördern.

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