Freihandel vs. Protektionismus: Grundlagen und Theorien
Der Konflikt zwischen Freihandel und Protektionismus prägt die internationale Wirtschaftspolitik. Freihandel bezeichnet den grenzüberschreitenden Austausch von Waren und Dienstleistungen ohne Handelshemmnisse wie Zölle. Er basiert auf dem Prinzip der Arbeitsteilung und Spezialisierung.
Definition: Freihandel ist der internationale Handel ohne staatliche Eingriffe oder Beschränkungen.
Die Theorie des Freihandels geht auf bedeutende Ökonomen zurück:
Highlight: Adam Smith befürwortete 1776 die internationale Arbeitsteilung und Spezialisierung auf Gebiete mit Vorteilen.
Example: Ein Land spezialisiert sich auf die Produktion von Gütern, bei denen es einen absoluten Kostenvorteil hat, und importiert andere Güter.
David Ricardo entwickelte diese Idee weiter:
Vocabulary: Das Theorem der komparativen Kostenvorteile besagt, dass Handel auch dann vorteilhaft ist, wenn ein Land bei allen Gütern Kostennachteile hat.
Example: Polen produziert Stahl und Autos günstiger als Deutschland, spezialisiert sich aber auf Stahl, da der relative Vorteil hier größer ist.
Protektionismus hingegen zielt darauf ab, die heimische Wirtschaft vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Typische Maßnahmen sind Zölle und Subventionen.
Definition: Protektionismus umfasst wirtschaftspolitische Maßnahmen zum Schutz der einheimischen Wirtschaft vor ausländischer Konkurrenz.
Die EU-Handelspolitik verfolgt einen differenzierten Ansatz:
Highlight: Die EU strebt Wirtschaftswachstum in Verbindung mit sozialer Gerechtigkeit, Menschenrechten und Umweltschutz an.
Freihandelsabkommen wie TTIP, CETA und EPAs sollen den Handel erleichtern, stoßen aber auch auf Kritik.
Quote: "Freihandelsabkommen bieten Vorteile wie Wirtschaftswachstum und höhere Löhne, bergen aber auch Risiken wie sinkende Standards im Sozial- und Umweltbereich."
Die Debatte um Freihandel vs. Protektionismus bleibt aktuell und komplex, wobei beide Ansätze Vor- und Nachteile aufweisen.