Beeinträchtigung des Nationalstaates durch die Globalisierung
Die Globalisierung stellt das traditionelle Verständnis vom Regieren vor neue Herausforderungen. Dieses Verständnis basiert auf vier Elementen: Territorialität, Souveränität, Legitimität und Effektivität.
Territorialität bedeutet, dass Regieren nur auf dem eigenen Staatsgebiet stattfindet, während Souveränität besagt, dass nur eine Regierung befugt ist, Regelungen zu erlassen. Die Legitimität erfordert die Beteiligung aller Regelungsbetroffenen am Regelungsprozess, und Effektivität bezieht sich darauf, dass Regelungen ihre Ziele erreichen müssen.
Durch die Globalisierung geraten besonders Territorialität und Souveränität unter Druck. Bei transnationalen Problemen wie Klimawandel, Terrorismus oder Migration kann das nationalstaatliche Modell nicht mehr ausreichend Legitimität und Effektivität erbringen.
In der Globalisierung Politik zeigen sich Beispiele wie der internationale Kapitalverkehr, der staatliche Handlungsmöglichkeiten einschränkt. Das Geld fließt dorthin, wo die Rendite am höchsten und die Kontrollen am niedrigsten sind. Staaten konkurrieren um Kapital und müssen oft sozialpolitische Maßnahmen kürzen, um attraktiv für Investoren zu sein.
Die gesellschaftliche Globalisierung zeigt sich in Beispielen wie der internationalen Migration, globalen Kommunikationsnetzwerken und der Verbreitung westlicher Lebensstile.
🔍 Merke dir: Die Globalisierung zwingt Staaten zur internationalen Kooperation, um effektiv handeln zu können. Dies verändert das klassische Verständnis staatlicher Souveränität grundlegend.