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Globalisierung und Nachhaltigkeit

Globalisierung und Nachhaltigkeit

 Geographie K1-2
Was ist Globalisierung?
Die Globalisierung ist der dynamische Prozess einer weltweiten Integration von
Wirtschaftsbeziehung

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Zusammenfassung am Buch Geographie Kursstufe von Terra zur Gloablisierung, Nachhaltigkeit und Internationale Wirtschaftsorganisationenen

 

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Geographie K1-2 Was ist Globalisierung? Die Globalisierung ist der dynamische Prozess einer weltweiten Integration von Wirtschaftsbeziehungen, der durch die Veränderung politischer, sozialer, institutioneller, technologischer und ökonomischer Rahmenbedingungen ausgelöst worden ist. ● Ein Merkmal der Globalisierung ist die Regionalisierung der Weltwirtschaft als Folge der starken Verflechtungszunahme innerhalb der Tirade (Europa, USA, Japan). Sie lässt sich durch die Zunahme von Auslands- gegenüber Inlandsaktivitäten messen. Der Bedeutungsverlust politischer Grenzen führt zu einer verschärften globalen Konkurrenz. Lebenszyklus eines Handys Rohstoffgewinnung Rohstoffabbau, -handel und -aufbereitung ↓ Produktion Produktion der Einzelteile, Montage und Programmierung ↓ Handel Verkauf an Endkunden und Vertrieb ↓ Nutzung und Entsorgung Gebrauch, Entsorgung und Recycling Lebenszyklus eines T-Shirts Stationen 1. Nordamerika Anbau und Ernte der Baumwolle Verladen und Verschiffen der Baumwollballen in Container 2. Europa Spinnen der Baumwolle zu Garn Verladen und Verschiffen des Garns in Container 3. Asien Einfärben des Garns Verweben des Garns zu Stoff Verladen und Verschiffen des Stoffs in Container 4. Nordamerika Zuschneiden des Stoffes Vernähen des Stoffes zum T-Shirt Verpacken und Verschiffen des T-Shirts in Container 5. Europa Verkaufen des T-Shirts Zeit langes Tragen des T-Shirts durch Käufer Abgabe in Altkleidersammlung Weitertransport durch LKW 1 6. Europa 7. Afrika Verkauf der Altkleider auf lokalen Märkten ⇒ Das T-Shirt muss ca. 60.000km quer über die Welt zurücklegen! Auswirkungen + Günstige Produktionsmöglichkeiten + Günstige Kleidung + Schaffen von Arbeitsplätzen rund um den Globus + Vorschubleisten in der Industrialisierung Sortieren der Altkleider Verladen der Altkleider in Container Verschiffender Altkleider in den Hafen + Arbeitsteilung nach idealen Bedingungen (z.B. in bestimmten Regionen) + Beitrag zur Globalisierung Weite Verkehrswege →...

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Umweltbelastung ● CO₂-Austoß Ausbeute der Arbeiter, lange Arbeitszeiten, geringer lohn Kinderarbeit Ursachen der Globalisierung Historisch ● Qualität der Kleidung ist nicht mehr hochwertig Gefahren bei der Arbeit mit Chemikalien (z.B. Färben) Kolonialhandel, Kolonialismus ● Fortschritt durch Industrialisierung → ausgedehntere & intensivere Vernetzung der Welt → Verflechtung Mutterland & Kolonie immer enger Politisch Wegwerfmentalität, -gesellschaft Schadstoffbelastete Kleidung Vernichtung lokaler Industrie, Arbeitsplätze ● Ökonomisch Zusammenbruch des Sozialismus und seines abgeschotteten Wirtschaftssystems Ökonomischer Aufstieg ehemaliger Schwellenländer Liberalisierung des Welthandels (Abbau von Zöllen; Ausfuhr-/ Einfuhrbeschränkungen) → zunehmende Deregulierung der Wirtschaft (gemeinsame Märkte) Verkehrstechnisch Zunahme des Containersystems; bessere Infrastruktur → Ausbau der materiellen Transportsysteme Moderne Verkehrs- und Kommunikationsnetze → bessere Informationsbeschaffung → Senkung der Transport- und Transaktionskosten Dynamik, Intensität, Reichweite 2 Auswirkungen der Globalisierung Soziale Auswirkungen Arbeitsbedingungen ● ● illegale Kinderarbeit keine Pausen, keine freien Tage, kein Essen (militärischer Drill) hohe Leistungsanforderung Erkrankungen (durch z.B. giftige Dämpfe) ● Verarmung der Arbeiter Gefahren -> keine Arbeitskleidung Arbeit zum Hungerlohn ● schlechte Hygiene • große Schlaflager keine Kranken- und Arbeitslosenversicherung / Vertragskopie Folgen des Wunsches nach neuen technischen Errungenschaften: mehr Druck ● höhere Leistungsanforderung mehr Überstunden ● weniger Produktionszeit kein Mindestlohn ➡ vor allem in bestimmten Saisons, z.B. Weihnachten sehr schlechte Arbeitsbedingungen Umwelt: Entsorgung Anforderungen 4kg Elektronikschrott pro Einwohner im Jahr sollen recycelt werden kostenfreie Abgabe von Elektrogeräten in kommunalen Sammelstellen und großen Handelsgeschäften; auch online ● Hersteller übernehmen Entsorgung ● Realität zu viel Elektroschrott (DE jährlich 8kg pro Einwohner) hochgiftiger Elektroschrott wird illegal/halblegal ungeprüft als Secondhandware in Drittländer verschifft arme Bevölkerung sortiert wichtige Stoffe aus (hochgiftig) Ausschlachtung sowie Vergiftung der Arbeiter; Vergiftung der Umwelt ● Kleinhändler: ● » Secondhandware zu verschiffen ist eine Frage des Lohns → damit machen Händler in Europa und Kunden in Afrika ein gutes Geschäft » Umweltbehörde sagt alles in Ordnung OECD Organisation for Economic Cooperation and Developement Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ziel: Politik befördern, die das Leben der Menschen weltweit in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht verbessert 3 Globale Gerechtigkeit Entwicklungsländer Rohstoffe ● Firmen kaufen Land Rohstoffexport geringer Lohn schlechte Arbeitsbedingungen günstige Rohstoffe Ausnutzung von Land und Einwohnern Folgen vom höheren Konsum längere Arbeitszeiten Mine wird zum einzig möglichen Arbeitsplatz Erschöpfung der endlichen Rohstoffe → Teufelskreis von Lohnerniedrigung Industrieländer Geld/Nachfrage Emissionen durch Globalisierung giftige Schadstoffe bei Produktionen China: 14 der Emissionen stammt aus der Produktion von Exportgütern Forderung: Konsumenten, nicht Produzenten sollen Verantwortung tragen (chinesische) Exportwirtschaft und Verlagerung der Produkte in westliche Industrieunternehmen sorgen für hohe Treibhausgasproduktion Idee/Lösung: >> Kyoto-Protokoll (Festlegung verbindlicher Ziele zur Beschränkung der Emissionen von Treibhausgasen für Industrie- und Schwellenländer (2008-2012), zur Eindämmung des Treibhauseffekts) » Beschränkung der Emission; Emissionszertifikate » bei Überschreitung der Emission: Sanktionszahlungen » Marktmechanismen sollen Anreiz für Innovationen zur CO₂-Reduktion schaffen Problem: » Lösungen funktionieren nicht gut; häufiger Betrug, schwere Kontrolle >> westliche Länder bemühen sich, die Vorgaben des Kyoto-Protokolls zu erfüllen, aber einige Schwellenländer sehen sich durch die wachsenden Volkswirtschaften und die Auslagerung der Produktion aus Industrieländern in ihre Länder in der Zwickmühle Beispiel: Herstellung eines PCs = 100 kg CO₂; Transport = 12 kg CO₂ 4 Nachhaltigkeit Entwicklung 1713 Nachhaltigkeit in Bezug auf die Forstwirtschaft 1960er Erkenntnis, dass die mit der vorschreitenden Industrialisierung, der Ressourcenbedarf steigen wird und die vielfältigen Emissionen von Schadstoffen, das System der Erde belasten werden; Infragestellung der dauerhaften Verfügbarkeit von Ressourcen ● ● 1972 Erkenntnis der Verwundbarkeit der Erde 1987 Vorschlag eines Nachhaltigkeitsprinzip und dessen Anwendung auf alle Bereiche menschlichen Handels Endgültige Definition Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, welche die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation befriedigt, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. ● 1992 Übertragung des Prinzips auf alle Bereiche menschlichen Handels auf der UN- Konferenz über Umwelt und Entwicklung; Festschreibung des Nachhaltigkeitsprinzips als Handlungsmaxime der Weltgesellschaft für das 21. Jhd. Nachhaltigkeitsmodell Nachhaltigkeitsdreieck die drei Dimensionen: Ökonomie, Ökologie und Soziales müssen in Einklang gebracht werden -> sind alle voneinander abhängig -> haben alle die gleiche Bedeutung soll sich nicht nur auf aktuelle Lebensbedingungen beziehen, sondern auch zukünftige Generationen mit einschließen Begriffserklärung s. Nachhaltigkeitsviereck ● Nachhaltigkeitsviereck Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsdreiecks die Kultur muss berücksichtigt werden die Politik muss im Sonne einer guten Regierungsführung eine Rolle bei der Gestaltung des nachhaltigen Handelns einnehmen Ökonomie: - Vorsorgendes und faires Handeln und Wirtschaften - Kreiskaufwirtschaft - Umweltverträgliche Technologien - Regionale und lokale Vermarktungsnetzwerke Ökologie: - Biologischen Kreiskauf beachten - Entwicklungs- und Regenrationszeiten beachten - Arten, Gene und Ökosysteme erhalten - Belastung des Ökosystems vermeiden - sparsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen Soziales Nachhaltigkeitsdreieck Ökologie Zeit Wirtschaft Ökonomie Nachhaltigkeitsviereck Soziales Gerechtigkeit zwischen den Generationen soziale Integration KULTUR Umwelt wirtschaftliche ökologische Leistungs- Good Verträglichkeit fähigkeit Governance Gerechtigkeit weltweit 5 ● Soziales: - Gesundheitsförderung - Weltweite Gerechtigkeit zwischen Geschlechtern, Generationen - Demokratische Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen -Weltweite gleiche Ansprüche an natürlichen Ressourcen und gesellschaftl. Entwicklung Kultur: - globale Verantwortung - Internationale Zusammenarbeit - Kulturelle Vielfalt - Umgang mit Dingen und Wertschätzung - Konsumbewusstsein und nachhaltige Lebensweise ● entwickeln Politik: ● - Nachhaltigkeit ist ohne politische Stabilität und eine entwicklungsorientierte Regierungsführung nicht zu erreichen ● Leitplankenmodell Leitplankenmodell die Tragfähigkeit der Ökosysteme bilden auf einer Seite, die Einhaltung der universalen Menschenrechte auf der anderen Seite die Grenze bzw. Leitplanke eines Korridors, in dem wirtschaftliches und soziales Handeln statt findet durch Überschreiten der Grenzen, droht ein Zusammenbruch Grenze der Tragfähigkeit der Ökosysteme Messinstrumente Nachhaltigkeit Ökologischer Rucksack gibt Auskunft, welche Eingriffe in die Natur erforderlich sind, um bestimmte Güter und Dienstleistungen bereitzustellen Wirtschaftsdynamik universale Menschenrechte Ökologischer Fußabdruck Fläche, die notwendig ist, um den Lebensstandard eines Menschen dauerhaft zu ermöglichen Einschließen der Fläche, die zur Produktion der Kleidung und Nahrung, zur Bereitstellung von Energie, zum Abbau des erzeugten Mülls und zum Binden des durch seine Aktivitäten freigesetzten Kohlenstoffdioxids benötigt wird sinnbildliche Darstellung der Menge an Ressourcen, die bei der Herstellung, dem Gebrauch und der Entsorgung eines Produktes oder einer Dienstleistung verbraucht werden Globalisierungsstrategien (Bartlett) Hauptmotive der globalen Standortverteilung: Kostensenkung und Markterschließung • wichtigste Akteure: Transnationale Konzerne (TNC): deren Organisationsform ist ein Netzwerk aus weltweit verteilten Zentren, die wechselseitig voneinander abhängig sind, gemeinsame Strategien und Normen verfolgen und Informationen, Erfahrungen und Ressourcen austauschen 6 Internationale Unternehmensstrategie: Inländischer Produktionsstandort → Exportorganisation im Ausland → Güter, Informations- und Ressourcentransport im Heimatland entwickelte Innovationen werden weltweit vertrieben Kernkompetenz zentral, ansonsten dezentral Multinationale Unternehmensstrategie ● Stammsitz → Produktionsbetrieb im Ausland Transnationale Unternehmensstrategie ● Produktionsstandort → Produktionsstandort mit ihren Direktinvestitionen, also der Gründung von Niederlassungen und Beteiligungen im Ausland oder an ausländischen Unternehmen, vernetzen sie nationale Volkswirtschaften (2/3 unseres Welthandels) → Ressourcen, Produkte, Information, Kapital • Gleichzeitige Fokussierung auf weltweite Effizienz, Flexibilität und Lernfähigkeit ● je nach Situation zentral, interdependente oder dezentrale Organisationsformen Schrittmacher der Globalisierung ● Global Player Allgemein ● ● → Kontrolle, Finanzströme Differenzierung aufgrund nationaler Unterschiede und Kundenpräferenzen, Industriebedingungen und staatlichen Regulierung Produktionsentwicklung, Produktion und Vertrieb dezentral ● Strategien ● geht Allianzen mit anderen Unternehmen ein kaufen andere Unternehmen auf ● Verkauft seine Produkte weltweit weltweit anerkannt und etabliert hat nachhaltige Produktion im Blick agiert und produziert weltweit und international kann entsprechende Umsätze umbuchen kann durch Standortverlagerung Arbeitsplätze im Ausland schaffen schafft sich Weltmarktanteile hat in manchen Brachen Monopolpositionen investiert große Beträge in Forschung und Entwicklung ● Standardisierung der Produkte Zentralisierung von Planung, Koordination,, Forschung, Entwicklung, Produktion und Marketing Joint Ventures, projektbezogene Kooperation zweier oder mehrerer rechtlich und wirtschaftlich getrennter Unternehmen bei gemeinsamer Nutzung von Knowhow und Kapital sowie Teilung von Gewinn und Risiko Motive von Standortverlagerungen (Hauptmotiv: Kostensenkung & Markterschließung) Pullfaktoren für Unternehmen Pushfaktoren für Unternehmen 7 Nähe zum Absatzmarkt Kosten bei Produktionsfaktoren Markterschließung geringe Steuern, Abgaben, Subventionen bessere Infrastruktur geringe Arbeiter- und Transportkosten hohes Rohstoffvorkommen ● Nähe zu Forschungszentren Nähe von Konkurrenten • Währungsausgleich weniger rechtliche Beschränkungen ● Verfügung von qualifiziertem Personal Koordinations-, Kommunikations- und Transportkosten Kapazitätsengpässe Technologieerschließung Perspektivenwechsel: Zulieferer; geringe Transportkosten, weniger Zeitaufwand (keine Verzögerungen) Arbeitnehmer: effizientes Arbeiten; Flexibilität (Arbeitsplatzwechsel möglich Gesetze (hohe Umweltauflagen) hohe Steuerabgaben gesättigter Markt zu hohe Lohnkosten hohe Nebenkosten Rohstoffmangel Perspektivenwechsel: Zulieferer: - Unternehmen Internationale Unternehmen betreiben Auslandsgeschäfte nur in bestimmten Bereichen, im Mittelpunkt ihrer Geschäftsstrategie steht der Binnenmarkt Multinationale Unternehmen besitzen ausländische Produktionsstatten und Tochtergesellschaften; ihre Unternehmensführung ist meist dezentralisiert; die Tochtergesellschaften können daher eigene, regional angepasste Strategien Arbeitnehmer: neue Umorientierung (Kulturschock, Â Â Â Â Kommunikationsprobleme) Politik: ungünstige Rahmenbedingungen; Verlust von Steuergeldern entwickeln Globale Unternehmen (Global Player) sind bestrebt, sich mit internationalen Produkten Weltmarktanteile zu sichern; strategische Planung und Koordination der Geschäftsfelder erfolgt dezentral (s. oben) Transnationale Unternehmen (TNCs) » Global Player; bedeutendsten Akteure im Globalisierungsprozess >> weltweite und grenzüberschreitende Produktion, Vertrieb, Forschung und Entwicklung >> Multinational sehr groß besitzt enorme ökonomische Macht Kritiker behaupten: ,,Lenker" der Globalisierung und der Politik entstehen durch internationale Kapitaltransaktionen, wobei die Muttergesellschaft der Konzerne meist in einem Staat angesiedelt ist, aber 8 ● ● Internationale Wirtschaftsorganisationen Zusammenschlüsse in Form von internationalen Regierungsorganisationen (IROs), die die Wohlfahrt ihrer Mitgliedsländer fördern, selbst jedoch keine Gewinne erwirtschaften ● ● ● » internationale Tätigkeit erschießt multinationalen Unternehmen neue und ggfs. größere Absatzmärkte, Kostenvorteile (Arbeits-, Rohstoff-, Energie- und Transportkostenersparnisse) und vermindert die Abhängigkeit von nationaler Wirtschaftspolitik, Gesetzgebung und nationalen Konjunkturschwankungen Beitrag zur Verbesserung der internationalen Arbeitsteilung, Verarbeitung von technischem und wirtschaftlichem Knowhow, Ausweitung des Welthandels und Fortschritt, Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit » ● Umsätze und strategische Unternehmensplanung in anderen Staaten betätigt und betreibt >>> ● Welthandel Kritik: wirtschaftliche Machtkonzentration, mögliche politische Einflussnahme, Wettbewerbsverzerrung, Steuerflucht, unzureichende öffentliche Kontrolle, Wirkung auf die Beschäftigung, Position von Arbeitnehmern und Gewerkschaften -> z.B. Arbeitsplatzverlust bei Verlagerung in ,,Niedriglohnländer" Verbesserung der Handelsbedingungen in meisten Regionen, aber: Verschlechterung der Handelsbedingungen in West- und Mitteleuropa, USA und China • Verbesserung der Einbindung vieler Entwicklungsländer in den Welthandel ● entstehen, wenn sich Staaten von einer institutionalisierten Kooperation Gewinne versprechen, die ohne Zusammenarbeit nicht zu erzielen wäre aufgrund des wachsenden Welthandels und zunehmender Migrationsbewegungen ergeben sich Herausforderungen, aus denen vielfältige Reformnotwendigkeiten abgeleitet werden wohlfahrtsökonomische Theorien begründen ihre Existenz mit Marktversagen; internationale Kooperation wird nur in Bereichen angestrebt, in denen die Steuerung des Welthandels über Marktmechanismen versagt Beispiele s. Tabelle Verschlechterung der Terms of Trade wegen steigenden Preisen für Importgüter bei sinkenden Preisen für Exportgüter Triade (Europa, Nordamerika und Ostasien) macht 85% des Welthandels aus; größte interregionale Handelsströme zwischen den Großregionen Starke Exportorientierung des asiatisch-pazifischen Raums Europas Rolle v.a. beim intraregionalen Handel; China hat größten Welthandelsanteil Größte Entwicklung bei Asien; Anteil Amerikas ist gesunken Anteil Afrikas steigt zunehmend, aber im Vergleich zu Bevölkerungszahlen gering fördert Wachstum, schafft Wohlstand, sichert Arbeitsplätze und senkt Preise Heutige Welthandelsordnung bevorteilt die Starken und schwächt die Schwachen Schwierigkeiten für viele Länder wie Asien und Afrika sich im Welthandel zu behaupten; ihre Ausfuhrprodukte wie Rohstoffe oder agrarische Güter erzielen bei weitem nicht die Erlöse, die sie bräuchten, um teure Importe für die Landesentwicklung zu finanzieren 9 Auslöser des steigenden Welthandels Wirtschaftlicher Liberalismus, der die Phase des Merkantilismus ablöste ● ● Ausländische Direktinvestitionen (ADI) Werden überwiegend von Unternehmen, aber auch Staaten getätigt Rangfolge der globalen Verteilung bei Quellländern verändern sich kaum Große Veränderungen bei den Zielländern ● ● ● Industrielle Revolution, die nicht nur die Warenproduktion erhöhte, sondern langfristig gesehen auch die Massenarmut in den Industrieländern reduzierte und damit eine steigende Zahl an Konsumenten schuf Neue Transportmittel Eisenbahn und Dampfschiff, die große Gütermengen schnell und kostengünstig transportieren konnten Technische Großprojekte wie der Bau von Suez- und Panamakanal, die die Seewege zwischen den Kontinenten verkürzten ● Intentionen Nutzung von günstigen Bedingungen an ausländischen Standorten wie niedrigeres Lohnniveau, geringere Grundstückpreise, Steuervorteile, weniger Umweltauflagen Erschließung bzw. Sicherung von Absatzmärkten, z.B. von solchen mit einem starken Wirtschaftswachstum Bedeutendste Staaten bei globalen Investitionen: USA, China, Niederlande Trend des Aufholens wird gebremst; mehr ADI in entwickelten Staaten Agrarsektor, ITK- und Automobilsektor dominieren ● Umgehung von Handelshemmnissen ● Sicherung von Rohstoff- und Energiequellen Herstellung unmittelbarer Kundennähe im (neuen) Absatzland 10 Internationale Wirtschaftsorganisationen Ziel bei der Gründung Sitz Mitglieder Aufgabe heute Kritik WTO Welthandelsorganisation - Abbau von Handelshemmnissen → Einfuhrbeschränkungen, Zölle - Förderung eines freien Welthandels Genf 164 Länder → tätigen 98 % des gesamten Welthandels → alle bedeutenden Handelsnationen - Ausformulieren von Verträgen für den Austausch von Waren, Dienstleistungen und geistigem Eigentum - Vermittlung bei Handelsstreitigkeiten - Exporte der westlichen Industriestaaten zerstören die Wirtschaft von Entwicklungsländern - Freihandel begünstigt wirtschaftlich starke Länder und benachteiligt Länder, die Schutz gegen internationale Konkurrenz benötigen OPEC Organisation erdölexportierender Länder - Interessenvertretung der erdölexportierenden Länder und Preiskartell: gezielte Beeinflussung des Ölpreises Wien 14 Länder (v.a. in Vorderasien und Nordafrika) - immer noch Gründungsaufgabe: jedoch eist zerstritten und dan handlungsunfähig - vielfach auch politisch tätig - setzt eigene Interessen zulasten der Verbrauchen und anderer, kleinerer Konkurrenten durch - setzt Erdöl-Förderquoten als politische Waffe ein - hat keine Rezepte für das sich anbahnende Ende des Erdöls OECD Organisation für wirtschaftliche Zusammen- arbeit und Entwicklung - Wiederaufbau Europas und insbesondere Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg Paris 35 Länder (v.a. westliche Industriestaaten) - Förderung von Marktwirtschaft, Lebensqualität und Demokratie in den Mitgliedstaaten durch Vergleichsstudien und Vorschläge für gutes Regierungshandeln - geschlossener und elitärer Club von Industriestaaten - zu starke Ausrichtung auf freie Marktwirtschaft - Einmischung in nationaler Steuer, Bildungs- und Umweltpolitik durch Empfehlungen IWF Internationaler Währungsfonds - Förderung der Zusammenarbeit in der Währungspolitik sowie Hilfe bei Finanzkrisen und Zahlungsbilanzdefiziten Washington, D.C. 189 Länder - immer noch Hilfe bei Finanzkrisen und Zahlungsbilanzdefiziten - zu strenge Auflagen bei Kreditgewährung - zu starke Orientierung an angebotspolitischen Instrumenten (z.B. Lohn- und Rentenkürzungen, Abbau öffentlicher Beschäftigung, Privatisierung) und freie Marktwirtschaft Weltbank - Förderung des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg und Schaffung stabiler Währungen Washington, D.C. 184 Länder - Entwicklung der Volkswirtschaften und des Lebensstandards - Hilfe für Entwicklungsländer durch Kreditvergabe, Zuschüsse und Hilfsprogramme (z.B. Bildung) - Förderung von Wirtschafts- und Infrastrukturprojekten (z. B. Fabriken, Wasserkraft- werke) ohne Rücksicht auf die Lebensgrundlagen - Kredit- und Projektauflagen als ,,Schocktherapie" (z.B. Marktöffnung) - Geberländer (z.B. DE) prüfen nicht genau genug Menschenrechtsverletzungen 11 WTO und ihre Ziele ,,Wir haben Erdnüsse exportiert, das wurde uns kaputt gemacht. Wir exportierten Fische, der wurde uns weggefangen. Nun exportieren wir eben Menschen." – Bauernpräsident ● ● Präsident Gueye stellt fest, dass das Land zwar zunächst mit dem Erdnussexport erfolgreich war, die Nachfrage jedoch dann zurückging → Anspielung auf subventionierte oder billige Konkurrenz seitens US-amerikanischer Großexporteure Fischexport scheiterte → Ausbeutung der Weltmeere durch große Fischkutter ➡der freie Welthandel hat die Lebensgrundlage des Senegal so weit zerstört, dass viele Menschen im Überlebenskampf das Land als Migranten verlassen (das einzig verbliebene,,Exportgut") ● bezieht sich auf die Folgen eines liberalisierten Außen- und Welthandels ohne Handelshemmnisse (bestrebt WHO durch seine internationalen Abkommen an) infolge des internationalen Zoll- und Handelsabkommens GATT öffneten afrikanisch Länder (z.B. Senegal) ihre Märkte für den grenzüberschreitenden Warenhandel Kampf um das „Schwarze Gold“ - OPEC OPEC als Machtposition ● Erdöl wir für die Herstellung vieler Alltagsprodukte eingesetzt; kaum ersetzbar; endlich OPEC-Staaten sind ein mächtiges Preiskartell: → hat durch Anhebung / Senkung gemeinsamer Förderquoten Einfluss auf die vorhandene Erdölmenge auf dem Weltmarkt → wesentlich für das Zustande- kommen der Weltmarktpreise Entwicklung der Rohölpreise seit 1960 bis heute haben sich mehr als verdreißigtfach (von 1,63 auf 50,31 US-Dollar) Preise fielen nach der OPEC-Gründung, stiegen jedoch seit den 70er Jahren massiv 1980 erreichten sie ein erstes lokales Maximum; auf politische Ursachen zurückzuführen (1973 erste Ölkrise; 1979 zweite Ölkrise) (35,52 €) Gewinner der Preisabsprachen der OPEC bis Mitte 1990er Jahre fielen die Rohölpreise auf ein ires Minimum (16,68 €) seither bis 2010 kontinuierlicher Anstieg der Rohölpreise um das 5.fache (77,38€) 2010 bis 2016 Preisverfall auf Werte zwischen 45 und 50 € (Fracking; massive Erhöhung der Angebotsmenge) • Mitglieder der OPEC Machtposition wird aktuell eingeengt massiver Angebotszuwachs auf Erdölmarkt seit Sommer 2014 zweiter texanischer ,,Fracking-Öl-boom" durch vertikales und horizontales Bohren und die fracking-freundliche Politik des US- Präsidenten Donald Trump bei hohen Preisen: Erdölkonzerne und -produzenten, die Gewinne machen Wiederaufnahme des Erdölexportes durch Iran nach Abschluss des Atomabkommens kostspieliger Krieg des Irak gegen des IS, - → Irak benötigt dringend Exporteinkünfte bei niedrigen Preisen: Autofahrer & Logistikunternehmen Verlierer der Preisabsprachen der OPEC Nicht-Mitglieder der OPEC (USA, Russland) politische Gegner der OPEC-Staaten bei niedrigen Preisen: Erdölkonzerne und - produzenten, die Verluste machen bei hohen Preisen: Autofahrer & Logistikunternehmen 12 OECD als Lehrmeister der Welt? „Bessere Politik für ein besseres Leben" - Slogan der OECD - soll erreicht werden, indem die Wissenschaftler der OECD Untersuchungen durch- führen, aus denen Empfehlungen ,,für ein besseres Leben" abgeleitet werden können - Mitgliedsstaat und andere sollen Bildungs-/Steuerpolitik & Umweltschutz verbessern mögliche Konflikte zwischen den OECD-Zielen - Ziele Wirtschaftswachstum und liberalisierter Außenhandel kollidieren zum Teil mit dem Ziel eines steigenden Lebensstandards der Menschen - Agrar-Studie: Landwirtschaft stärker für den Außenhandel öffnen und staatliche Transferzahlungen an Landwirte zurückführen - Arbeitsmarkt-Studie: nicht alle Arbeitnehmer profitieren gleichsam vom Wirtschafts- wachstum; führt zu zunehmend Ungleichheiten; empfiehlt mehr staatliche Aktivität, um Sozialversicherungsansprüche von Arbeitsnehmern zu schützen / verbessern Entwicklungshelfer oder „Schocktherapeut“? – Weltbank ● Warum machen viele Länder mehr Schulen, als sie zurückzahlen können? - Länder wollen durch Staatsausgaben die schlecht laufende Wirtschaft ankurbeln - leiden meistens seit längerem unter niedrigen Staatseinnahmen - Lücke führt zu einer Spirale der Verschuldung - Länder nehmen Kredite auf, um die Lücke zu schließen - immer höhere Schulden samt Zinsen und Zinseszinsen häufen sich an -Weltbank hat sich der Entwicklung der Volkswirtschafen und des Lebensstandard ihrer Mitgliedsländer verschrieben → gewährt zinslose Entwicklungskredite Trägt DE Verantwortung für die Kredit- und Projektauflagen der Weltbank? Ja / Nein hat als einer der größten Geldgeber der Kredit- und Projektauflagen werden Weltbank mehr Verhandlungsmacht als individuell zwischen der Weltbank und die kreditnehmenden Länder, die den Hilfe suchenden Ländern aus- finanziell unter Druck stehen gehandelt, die als Regierungen ihre bestimmt das Führungsgremium mit Bürger vertreten hat sich im GG der Menschenwürde und den Menschenrechten verschrieben Effektivität Nothilfe oder Ausverkauf? - IWF uns eine Hilfskredite Kriterium Effizienz Demokratie ● Gemeinwohl- interesse DE als eins von 184 Mitgliedsnationen der Weltbank Bewertung Der IWF-Forderungen gegenüber Griechenland IWF-Forderung nach Kürzung der Mindestlöhne bringt zwar den Nutzen einer finanziellen Entlastung für Unternehmen und einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit; gleichzeitig jedoch Kosten in Form einer Schwächung der Kaufkraft IWF-Forderung nach einer Schuldenerleichterung seitens der EU-Staaten würde Griechenland dem Wachstumsziel ab 2018 näher bringen IWF ist nicht demokratisch von den Bürgern Griechenlands gewählt; repräsentiert damit nicht ihre Interessen und kann später auch nicht von den Bürgern zu Rechenschaft gezogen werden Aufnahme der Hilfskredite liegt vornehmlich im Interesse einer kleinen Gruppe (Banken, Gläubigerstaaten und des IWFs selbst); Großteil wurde aufgewendet, um Banken zu retten, Schulden / Zinsen zu tilgen 13 Quelle: Terra, Geographie Kursstufe, Gymnasium, Baden-Württemberg 14

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Umweltbelastung ● CO₂-Austoß Ausbeute der Arbeiter, lange Arbeitszeiten, geringer lohn Kinderarbeit Ursachen der Globalisierung Historisch ● Qualität der Kleidung ist nicht mehr hochwertig Gefahren bei der Arbeit mit Chemikalien (z.B. 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Weihnachten sehr schlechte Arbeitsbedingungen Umwelt: Entsorgung Anforderungen 4kg Elektronikschrott pro Einwohner im Jahr sollen recycelt werden kostenfreie Abgabe von Elektrogeräten in kommunalen Sammelstellen und großen Handelsgeschäften; auch online ● Hersteller übernehmen Entsorgung ● Realität zu viel Elektroschrott (DE jährlich 8kg pro Einwohner) hochgiftiger Elektroschrott wird illegal/halblegal ungeprüft als Secondhandware in Drittländer verschifft arme Bevölkerung sortiert wichtige Stoffe aus (hochgiftig) Ausschlachtung sowie Vergiftung der Arbeiter; Vergiftung der Umwelt ● Kleinhändler: ● » Secondhandware zu verschiffen ist eine Frage des Lohns → damit machen Händler in Europa und Kunden in Afrika ein gutes Geschäft » Umweltbehörde sagt alles in Ordnung OECD Organisation for Economic Cooperation and Developement Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Ziel: Politik befördern, die das Leben der Menschen weltweit in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht verbessert 3 Globale Gerechtigkeit Entwicklungsländer Rohstoffe ● Firmen kaufen Land Rohstoffexport geringer Lohn schlechte Arbeitsbedingungen günstige Rohstoffe Ausnutzung von Land und Einwohnern Folgen vom höheren Konsum längere Arbeitszeiten Mine wird zum einzig möglichen Arbeitsplatz Erschöpfung der endlichen Rohstoffe → Teufelskreis von Lohnerniedrigung Industrieländer Geld/Nachfrage Emissionen durch Globalisierung giftige Schadstoffe bei Produktionen China: 14 der Emissionen stammt aus der Produktion von Exportgütern Forderung: Konsumenten, nicht Produzenten sollen Verantwortung tragen (chinesische) Exportwirtschaft und Verlagerung der Produkte in westliche Industrieunternehmen sorgen für hohe Treibhausgasproduktion Idee/Lösung: >> Kyoto-Protokoll (Festlegung verbindlicher Ziele zur Beschränkung der Emissionen von Treibhausgasen für Industrie- und Schwellenländer (2008-2012), zur Eindämmung des Treibhauseffekts) » Beschränkung der Emission; Emissionszertifikate » bei Überschreitung der Emission: Sanktionszahlungen » Marktmechanismen sollen Anreiz für Innovationen zur CO₂-Reduktion schaffen Problem: » Lösungen funktionieren nicht gut; häufiger Betrug, schwere Kontrolle >> westliche Länder bemühen sich, die Vorgaben des Kyoto-Protokolls zu erfüllen, aber einige Schwellenländer sehen sich durch die wachsenden Volkswirtschaften und die Auslagerung der Produktion aus Industrieländern in ihre Länder in der Zwickmühle Beispiel: Herstellung eines PCs = 100 kg CO₂; Transport = 12 kg CO₂ 4 Nachhaltigkeit Entwicklung 1713 Nachhaltigkeit in Bezug auf die Forstwirtschaft 1960er Erkenntnis, dass die mit der vorschreitenden Industrialisierung, der Ressourcenbedarf steigen wird und die vielfältigen Emissionen von Schadstoffen, das System der Erde belasten werden; Infragestellung der dauerhaften Verfügbarkeit von Ressourcen ● ● 1972 Erkenntnis der Verwundbarkeit der Erde 1987 Vorschlag eines Nachhaltigkeitsprinzip und dessen Anwendung auf alle Bereiche menschlichen Handels Endgültige Definition Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, welche die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation befriedigt, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. ● 1992 Übertragung des Prinzips auf alle Bereiche menschlichen Handels auf der UN- Konferenz über Umwelt und Entwicklung; Festschreibung des Nachhaltigkeitsprinzips als Handlungsmaxime der Weltgesellschaft für das 21. Jhd. Nachhaltigkeitsmodell Nachhaltigkeitsdreieck die drei Dimensionen: Ökonomie, Ökologie und Soziales müssen in Einklang gebracht werden -> sind alle voneinander abhängig -> haben alle die gleiche Bedeutung soll sich nicht nur auf aktuelle Lebensbedingungen beziehen, sondern auch zukünftige Generationen mit einschließen Begriffserklärung s. Nachhaltigkeitsviereck ● Nachhaltigkeitsviereck Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsdreiecks die Kultur muss berücksichtigt werden die Politik muss im Sonne einer guten Regierungsführung eine Rolle bei der Gestaltung des nachhaltigen Handelns einnehmen Ökonomie: - Vorsorgendes und faires Handeln und Wirtschaften - Kreiskaufwirtschaft - Umweltverträgliche Technologien - Regionale und lokale Vermarktungsnetzwerke Ökologie: - Biologischen Kreiskauf beachten - Entwicklungs- und Regenrationszeiten beachten - Arten, Gene und Ökosysteme erhalten - Belastung des Ökosystems vermeiden - sparsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen Soziales Nachhaltigkeitsdreieck Ökologie Zeit Wirtschaft Ökonomie Nachhaltigkeitsviereck Soziales Gerechtigkeit zwischen den Generationen soziale Integration KULTUR Umwelt wirtschaftliche ökologische Leistungs- Good Verträglichkeit fähigkeit Governance Gerechtigkeit weltweit 5 ● Soziales: - Gesundheitsförderung - Weltweite Gerechtigkeit zwischen Geschlechtern, Generationen - Demokratische Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen -Weltweite gleiche Ansprüche an natürlichen Ressourcen und gesellschaftl. Entwicklung Kultur: - globale Verantwortung - Internationale Zusammenarbeit - Kulturelle Vielfalt - Umgang mit Dingen und Wertschätzung - Konsumbewusstsein und nachhaltige Lebensweise ● entwickeln Politik: ● - Nachhaltigkeit ist ohne politische Stabilität und eine entwicklungsorientierte Regierungsführung nicht zu erreichen ● Leitplankenmodell Leitplankenmodell die Tragfähigkeit der Ökosysteme bilden auf einer Seite, die Einhaltung der universalen Menschenrechte auf der anderen Seite die Grenze bzw. Leitplanke eines Korridors, in dem wirtschaftliches und soziales Handeln statt findet durch Überschreiten der Grenzen, droht ein Zusammenbruch Grenze der Tragfähigkeit der Ökosysteme Messinstrumente Nachhaltigkeit Ökologischer Rucksack gibt Auskunft, welche Eingriffe in die Natur erforderlich sind, um bestimmte Güter und Dienstleistungen bereitzustellen Wirtschaftsdynamik universale Menschenrechte Ökologischer Fußabdruck Fläche, die notwendig ist, um den Lebensstandard eines Menschen dauerhaft zu ermöglichen Einschließen der Fläche, die zur Produktion der Kleidung und Nahrung, zur Bereitstellung von Energie, zum Abbau des erzeugten Mülls und zum Binden des durch seine Aktivitäten freigesetzten Kohlenstoffdioxids benötigt wird sinnbildliche Darstellung der Menge an Ressourcen, die bei der Herstellung, dem Gebrauch und der Entsorgung eines Produktes oder einer Dienstleistung verbraucht werden Globalisierungsstrategien (Bartlett) Hauptmotive der globalen Standortverteilung: Kostensenkung und Markterschließung • wichtigste Akteure: Transnationale Konzerne (TNC): deren Organisationsform ist ein Netzwerk aus weltweit verteilten Zentren, die wechselseitig voneinander abhängig sind, gemeinsame Strategien und Normen verfolgen und Informationen, Erfahrungen und Ressourcen austauschen 6 Internationale Unternehmensstrategie: Inländischer Produktionsstandort → Exportorganisation im Ausland → Güter, Informations- und Ressourcentransport im Heimatland entwickelte Innovationen werden weltweit vertrieben Kernkompetenz zentral, ansonsten dezentral Multinationale Unternehmensstrategie ● Stammsitz → Produktionsbetrieb im Ausland Transnationale Unternehmensstrategie ● Produktionsstandort → Produktionsstandort mit ihren Direktinvestitionen, also der Gründung von Niederlassungen und Beteiligungen im Ausland oder an ausländischen Unternehmen, vernetzen sie nationale Volkswirtschaften (2/3 unseres Welthandels) → Ressourcen, Produkte, Information, Kapital • Gleichzeitige Fokussierung auf weltweite Effizienz, Flexibilität und Lernfähigkeit ● je nach Situation zentral, interdependente oder dezentrale Organisationsformen Schrittmacher der Globalisierung ● Global Player Allgemein ● ● → Kontrolle, Finanzströme Differenzierung aufgrund nationaler Unterschiede und Kundenpräferenzen, Industriebedingungen und staatlichen Regulierung Produktionsentwicklung, Produktion und Vertrieb dezentral ● Strategien ● geht Allianzen mit anderen Unternehmen ein kaufen andere Unternehmen auf ● Verkauft seine Produkte weltweit weltweit anerkannt und etabliert hat nachhaltige Produktion im Blick agiert und produziert weltweit und international kann entsprechende Umsätze umbuchen kann durch Standortverlagerung Arbeitsplätze im Ausland schaffen schafft sich Weltmarktanteile hat in manchen Brachen Monopolpositionen investiert große Beträge in Forschung und Entwicklung ● Standardisierung der Produkte Zentralisierung von Planung, Koordination,, Forschung, Entwicklung, Produktion und Marketing Joint Ventures, projektbezogene Kooperation zweier oder mehrerer rechtlich und wirtschaftlich getrennter Unternehmen bei gemeinsamer Nutzung von Knowhow und Kapital sowie Teilung von Gewinn und Risiko Motive von Standortverlagerungen (Hauptmotiv: Kostensenkung & Markterschließung) Pullfaktoren für Unternehmen Pushfaktoren für Unternehmen 7 Nähe zum Absatzmarkt Kosten bei Produktionsfaktoren Markterschließung geringe Steuern, Abgaben, Subventionen bessere Infrastruktur geringe Arbeiter- und Transportkosten hohes Rohstoffvorkommen ● Nähe zu Forschungszentren Nähe von Konkurrenten • Währungsausgleich weniger rechtliche Beschränkungen ● Verfügung von qualifiziertem Personal Koordinations-, Kommunikations- und Transportkosten Kapazitätsengpässe Technologieerschließung Perspektivenwechsel: Zulieferer; geringe Transportkosten, weniger Zeitaufwand (keine Verzögerungen) Arbeitnehmer: effizientes Arbeiten; Flexibilität (Arbeitsplatzwechsel möglich Gesetze (hohe Umweltauflagen) hohe Steuerabgaben gesättigter Markt zu hohe Lohnkosten hohe Nebenkosten Rohstoffmangel Perspektivenwechsel: Zulieferer: - Unternehmen Internationale Unternehmen betreiben Auslandsgeschäfte nur in bestimmten Bereichen, im Mittelpunkt ihrer Geschäftsstrategie steht der Binnenmarkt Multinationale Unternehmen besitzen ausländische Produktionsstatten und Tochtergesellschaften; ihre Unternehmensführung ist meist dezentralisiert; die Tochtergesellschaften können daher eigene, regional angepasste Strategien Arbeitnehmer: neue Umorientierung (Kulturschock, Â Â Â Â Kommunikationsprobleme) Politik: ungünstige Rahmenbedingungen; Verlust von Steuergeldern entwickeln Globale Unternehmen (Global Player) sind bestrebt, sich mit internationalen Produkten Weltmarktanteile zu sichern; strategische Planung und Koordination der Geschäftsfelder erfolgt dezentral (s. oben) Transnationale Unternehmen (TNCs) » Global Player; bedeutendsten Akteure im Globalisierungsprozess >> weltweite und grenzüberschreitende Produktion, Vertrieb, Forschung und Entwicklung >> Multinational sehr groß besitzt enorme ökonomische Macht Kritiker behaupten: ,,Lenker" der Globalisierung und der Politik entstehen durch internationale Kapitaltransaktionen, wobei die Muttergesellschaft der Konzerne meist in einem Staat angesiedelt ist, aber 8 ● ● Internationale Wirtschaftsorganisationen Zusammenschlüsse in Form von internationalen Regierungsorganisationen (IROs), die die Wohlfahrt ihrer Mitgliedsländer fördern, selbst jedoch keine Gewinne erwirtschaften ● ● ● » internationale Tätigkeit erschießt multinationalen Unternehmen neue und ggfs. größere Absatzmärkte, Kostenvorteile (Arbeits-, Rohstoff-, Energie- und Transportkostenersparnisse) und vermindert die Abhängigkeit von nationaler Wirtschaftspolitik, Gesetzgebung und nationalen Konjunkturschwankungen Beitrag zur Verbesserung der internationalen Arbeitsteilung, Verarbeitung von technischem und wirtschaftlichem Knowhow, Ausweitung des Welthandels und Fortschritt, Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit » ● Umsätze und strategische Unternehmensplanung in anderen Staaten betätigt und betreibt >>> ● Welthandel Kritik: wirtschaftliche Machtkonzentration, mögliche politische Einflussnahme, Wettbewerbsverzerrung, Steuerflucht, unzureichende öffentliche Kontrolle, Wirkung auf die Beschäftigung, Position von Arbeitnehmern und Gewerkschaften -> z.B. Arbeitsplatzverlust bei Verlagerung in ,,Niedriglohnländer" Verbesserung der Handelsbedingungen in meisten Regionen, aber: Verschlechterung der Handelsbedingungen in West- und Mitteleuropa, USA und China • Verbesserung der Einbindung vieler Entwicklungsländer in den Welthandel ● entstehen, wenn sich Staaten von einer institutionalisierten Kooperation Gewinne versprechen, die ohne Zusammenarbeit nicht zu erzielen wäre aufgrund des wachsenden Welthandels und zunehmender Migrationsbewegungen ergeben sich Herausforderungen, aus denen vielfältige Reformnotwendigkeiten abgeleitet werden wohlfahrtsökonomische Theorien begründen ihre Existenz mit Marktversagen; internationale Kooperation wird nur in Bereichen angestrebt, in denen die Steuerung des Welthandels über Marktmechanismen versagt Beispiele s. Tabelle Verschlechterung der Terms of Trade wegen steigenden Preisen für Importgüter bei sinkenden Preisen für Exportgüter Triade (Europa, Nordamerika und Ostasien) macht 85% des Welthandels aus; größte interregionale Handelsströme zwischen den Großregionen Starke Exportorientierung des asiatisch-pazifischen Raums Europas Rolle v.a. beim intraregionalen Handel; China hat größten Welthandelsanteil Größte Entwicklung bei Asien; Anteil Amerikas ist gesunken Anteil Afrikas steigt zunehmend, aber im Vergleich zu Bevölkerungszahlen gering fördert Wachstum, schafft Wohlstand, sichert Arbeitsplätze und senkt Preise Heutige Welthandelsordnung bevorteilt die Starken und schwächt die Schwachen Schwierigkeiten für viele Länder wie Asien und Afrika sich im Welthandel zu behaupten; ihre Ausfuhrprodukte wie Rohstoffe oder agrarische Güter erzielen bei weitem nicht die Erlöse, die sie bräuchten, um teure Importe für die Landesentwicklung zu finanzieren 9 Auslöser des steigenden Welthandels Wirtschaftlicher Liberalismus, der die Phase des Merkantilismus ablöste ● ● Ausländische Direktinvestitionen (ADI) Werden überwiegend von Unternehmen, aber auch Staaten getätigt Rangfolge der globalen Verteilung bei Quellländern verändern sich kaum Große Veränderungen bei den Zielländern ● ● ● Industrielle Revolution, die nicht nur die Warenproduktion erhöhte, sondern langfristig gesehen auch die Massenarmut in den Industrieländern reduzierte und damit eine steigende Zahl an Konsumenten schuf Neue Transportmittel Eisenbahn und Dampfschiff, die große Gütermengen schnell und kostengünstig transportieren konnten Technische Großprojekte wie der Bau von Suez- und Panamakanal, die die Seewege zwischen den Kontinenten verkürzten ● Intentionen Nutzung von günstigen Bedingungen an ausländischen Standorten wie niedrigeres Lohnniveau, geringere Grundstückpreise, Steuervorteile, weniger Umweltauflagen Erschließung bzw. Sicherung von Absatzmärkten, z.B. von solchen mit einem starken Wirtschaftswachstum Bedeutendste Staaten bei globalen Investitionen: USA, China, Niederlande Trend des Aufholens wird gebremst; mehr ADI in entwickelten Staaten Agrarsektor, ITK- und Automobilsektor dominieren ● Umgehung von Handelshemmnissen ● Sicherung von Rohstoff- und Energiequellen Herstellung unmittelbarer Kundennähe im (neuen) Absatzland 10 Internationale Wirtschaftsorganisationen Ziel bei der Gründung Sitz Mitglieder Aufgabe heute Kritik WTO Welthandelsorganisation - Abbau von Handelshemmnissen → Einfuhrbeschränkungen, Zölle - Förderung eines freien Welthandels Genf 164 Länder → tätigen 98 % des gesamten Welthandels → alle bedeutenden Handelsnationen - Ausformulieren von Verträgen für den Austausch von Waren, Dienstleistungen und geistigem Eigentum - Vermittlung bei Handelsstreitigkeiten - Exporte der westlichen Industriestaaten zerstören die Wirtschaft von Entwicklungsländern - Freihandel begünstigt wirtschaftlich starke Länder und benachteiligt Länder, die Schutz gegen internationale Konkurrenz benötigen OPEC Organisation erdölexportierender Länder - Interessenvertretung der erdölexportierenden Länder und Preiskartell: gezielte Beeinflussung des Ölpreises Wien 14 Länder (v.a. in Vorderasien und Nordafrika) - immer noch Gründungsaufgabe: jedoch eist zerstritten und dan handlungsunfähig - vielfach auch politisch tätig - setzt eigene Interessen zulasten der Verbrauchen und anderer, kleinerer Konkurrenten durch - setzt Erdöl-Förderquoten als politische Waffe ein - hat keine Rezepte für das sich anbahnende Ende des Erdöls OECD Organisation für wirtschaftliche Zusammen- arbeit und Entwicklung - Wiederaufbau Europas und insbesondere Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg Paris 35 Länder (v.a. westliche Industriestaaten) - Förderung von Marktwirtschaft, Lebensqualität und Demokratie in den Mitgliedstaaten durch Vergleichsstudien und Vorschläge für gutes Regierungshandeln - geschlossener und elitärer Club von Industriestaaten - zu starke Ausrichtung auf freie Marktwirtschaft - Einmischung in nationaler Steuer, Bildungs- und Umweltpolitik durch Empfehlungen IWF Internationaler Währungsfonds - Förderung der Zusammenarbeit in der Währungspolitik sowie Hilfe bei Finanzkrisen und Zahlungsbilanzdefiziten Washington, D.C. 189 Länder - immer noch Hilfe bei Finanzkrisen und Zahlungsbilanzdefiziten - zu strenge Auflagen bei Kreditgewährung - zu starke Orientierung an angebotspolitischen Instrumenten (z.B. Lohn- und Rentenkürzungen, Abbau öffentlicher Beschäftigung, Privatisierung) und freie Marktwirtschaft Weltbank - Förderung des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg und Schaffung stabiler Währungen Washington, D.C. 184 Länder - Entwicklung der Volkswirtschaften und des Lebensstandards - Hilfe für Entwicklungsländer durch Kreditvergabe, Zuschüsse und Hilfsprogramme (z.B. Bildung) - Förderung von Wirtschafts- und Infrastrukturprojekten (z. B. Fabriken, Wasserkraft- werke) ohne Rücksicht auf die Lebensgrundlagen - Kredit- und Projektauflagen als ,,Schocktherapie" (z.B. Marktöffnung) - Geberländer (z.B. DE) prüfen nicht genau genug Menschenrechtsverletzungen 11 WTO und ihre Ziele ,,Wir haben Erdnüsse exportiert, das wurde uns kaputt gemacht. Wir exportierten Fische, der wurde uns weggefangen. Nun exportieren wir eben Menschen." – Bauernpräsident ● ● Präsident Gueye stellt fest, dass das Land zwar zunächst mit dem Erdnussexport erfolgreich war, die Nachfrage jedoch dann zurückging → Anspielung auf subventionierte oder billige Konkurrenz seitens US-amerikanischer Großexporteure Fischexport scheiterte → Ausbeutung der Weltmeere durch große Fischkutter ➡der freie Welthandel hat die Lebensgrundlage des Senegal so weit zerstört, dass viele Menschen im Überlebenskampf das Land als Migranten verlassen (das einzig verbliebene,,Exportgut") ● bezieht sich auf die Folgen eines liberalisierten Außen- und Welthandels ohne Handelshemmnisse (bestrebt WHO durch seine internationalen Abkommen an) infolge des internationalen Zoll- und Handelsabkommens GATT öffneten afrikanisch Länder (z.B. Senegal) ihre Märkte für den grenzüberschreitenden Warenhandel Kampf um das „Schwarze Gold“ - OPEC OPEC als Machtposition ● Erdöl wir für die Herstellung vieler Alltagsprodukte eingesetzt; kaum ersetzbar; endlich OPEC-Staaten sind ein mächtiges Preiskartell: → hat durch Anhebung / Senkung gemeinsamer Förderquoten Einfluss auf die vorhandene Erdölmenge auf dem Weltmarkt → wesentlich für das Zustande- kommen der Weltmarktpreise Entwicklung der Rohölpreise seit 1960 bis heute haben sich mehr als verdreißigtfach (von 1,63 auf 50,31 US-Dollar) Preise fielen nach der OPEC-Gründung, stiegen jedoch seit den 70er Jahren massiv 1980 erreichten sie ein erstes lokales Maximum; auf politische Ursachen zurückzuführen (1973 erste Ölkrise; 1979 zweite Ölkrise) (35,52 €) Gewinner der Preisabsprachen der OPEC bis Mitte 1990er Jahre fielen die Rohölpreise auf ein ires Minimum (16,68 €) seither bis 2010 kontinuierlicher Anstieg der Rohölpreise um das 5.fache (77,38€) 2010 bis 2016 Preisverfall auf Werte zwischen 45 und 50 € (Fracking; massive Erhöhung der Angebotsmenge) • Mitglieder der OPEC Machtposition wird aktuell eingeengt massiver Angebotszuwachs auf Erdölmarkt seit Sommer 2014 zweiter texanischer ,,Fracking-Öl-boom" durch vertikales und horizontales Bohren und die fracking-freundliche Politik des US- Präsidenten Donald Trump bei hohen Preisen: Erdölkonzerne und -produzenten, die Gewinne machen Wiederaufnahme des Erdölexportes durch Iran nach Abschluss des Atomabkommens kostspieliger Krieg des Irak gegen des IS, - → Irak benötigt dringend Exporteinkünfte bei niedrigen Preisen: Autofahrer & Logistikunternehmen Verlierer der Preisabsprachen der OPEC Nicht-Mitglieder der OPEC (USA, Russland) politische Gegner der OPEC-Staaten bei niedrigen Preisen: Erdölkonzerne und - produzenten, die Verluste machen bei hohen Preisen: Autofahrer & Logistikunternehmen 12 OECD als Lehrmeister der Welt? „Bessere Politik für ein besseres Leben" - Slogan der OECD - soll erreicht werden, indem die Wissenschaftler der OECD Untersuchungen durch- führen, aus denen Empfehlungen ,,für ein besseres Leben" abgeleitet werden können - Mitgliedsstaat und andere sollen Bildungs-/Steuerpolitik & Umweltschutz verbessern mögliche Konflikte zwischen den OECD-Zielen - Ziele Wirtschaftswachstum und liberalisierter Außenhandel kollidieren zum Teil mit dem Ziel eines steigenden Lebensstandards der Menschen - Agrar-Studie: Landwirtschaft stärker für den Außenhandel öffnen und staatliche Transferzahlungen an Landwirte zurückführen - Arbeitsmarkt-Studie: nicht alle Arbeitnehmer profitieren gleichsam vom Wirtschafts- wachstum; führt zu zunehmend Ungleichheiten; empfiehlt mehr staatliche Aktivität, um Sozialversicherungsansprüche von Arbeitsnehmern zu schützen / verbessern Entwicklungshelfer oder „Schocktherapeut“? – Weltbank ● Warum machen viele Länder mehr Schulen, als sie zurückzahlen können? - Länder wollen durch Staatsausgaben die schlecht laufende Wirtschaft ankurbeln - leiden meistens seit längerem unter niedrigen Staatseinnahmen - Lücke führt zu einer Spirale der Verschuldung - Länder nehmen Kredite auf, um die Lücke zu schließen - immer höhere Schulden samt Zinsen und Zinseszinsen häufen sich an -Weltbank hat sich der Entwicklung der Volkswirtschafen und des Lebensstandard ihrer Mitgliedsländer verschrieben → gewährt zinslose Entwicklungskredite Trägt DE Verantwortung für die Kredit- und Projektauflagen der Weltbank? Ja / Nein hat als einer der größten Geldgeber der Kredit- und Projektauflagen werden Weltbank mehr Verhandlungsmacht als individuell zwischen der Weltbank und die kreditnehmenden Länder, die den Hilfe suchenden Ländern aus- finanziell unter Druck stehen gehandelt, die als Regierungen ihre bestimmt das Führungsgremium mit Bürger vertreten hat sich im GG der Menschenwürde und den Menschenrechten verschrieben Effektivität Nothilfe oder Ausverkauf? - IWF uns eine Hilfskredite Kriterium Effizienz Demokratie ● Gemeinwohl- interesse DE als eins von 184 Mitgliedsnationen der Weltbank Bewertung Der IWF-Forderungen gegenüber Griechenland IWF-Forderung nach Kürzung der Mindestlöhne bringt zwar den Nutzen einer finanziellen Entlastung für Unternehmen und einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit; gleichzeitig jedoch Kosten in Form einer Schwächung der Kaufkraft IWF-Forderung nach einer Schuldenerleichterung seitens der EU-Staaten würde Griechenland dem Wachstumsziel ab 2018 näher bringen IWF ist nicht demokratisch von den Bürgern Griechenlands gewählt; repräsentiert damit nicht ihre Interessen und kann später auch nicht von den Bürgern zu Rechenschaft gezogen werden Aufnahme der Hilfskredite liegt vornehmlich im Interesse einer kleinen Gruppe (Banken, Gläubigerstaaten und des IWFs selbst); Großteil wurde aufgewendet, um Banken zu retten, Schulden / Zinsen zu tilgen 13 Quelle: Terra, Geographie Kursstufe, Gymnasium, Baden-Württemberg 14