Die Hadley-Zirkulation
Die Hadley-Zelle ist ein wichtiger atmosphärischer Zirkulationsprozess in den Tropen. Sie erklärt die Entstehung von Passatwinden und der Innertropischen Konvergenzzone (ITC).
Der Prozess beginnt am Äquator, wo intensive Sonneneinstrahlung die Luft erwärmt. Diese erwärmte Luft steigt auf, dehnt sich aus und erzeugt ein Tiefdruckgebiet am Boden. In die entstehende Sogwirkung strömt Luft aus den umliegenden Gebieten ein.
Definition: Die Innertropische Konvergenzzone (ITC) ist der Bereich, in dem die Passatwinde aus Nord und Süd zusammenfließen.
Beim Aufsteigen kühlt sich die feuchte Luft ab, was zur Kondensation des Wasserdampfs und zur Bildung von Wolken führt. Dies resultiert in heftigen Regenfällen und Gewittern in der Region.
Highlight: Die aufsteigenden Luftmassen in der Hadley-Zelle sind verantwortlich für die charakteristischen starken Niederschläge in den Tropen.
In der oberen Troposphäre, etwa 10-15 km über dem Boden, fließen die Luftmassen polwärts ab. Nach ungefähr 2500 km sinken sie im Bereich der Wendekreise wieder ab. Beim Absinken erwärmen sich die Luftmassen und die Wolken lösen sich auf, was zur Bildung der subtropischen Hochdruckgürtel führt.
Vocabulary: Passatwinde sind beständige Winde, die in den Tropen vom subtropischen Hochdruckgürtel zum Äquator wehen.
Die abgesunkene Luft strömt am Boden wieder zum Äquator zurück, wodurch sich der Kreislauf der Hadley-Zelle schließt. Diese bodennahen Winde sind als Passatwinde bekannt.