Globale Disparitäten und Indikatoren
Globale Disparitäten beziehen sich auf ungleiche Lebensbedingungen im weltweiten Vergleich, während regionale Disparitäten Unterschiede innerhalb eines Staates beschreiben. Zur Messung dieser Ungleichheiten werden verschiedene Indikatoren herangezogen:
Ökonomische Indikatoren
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst den Gesamtwert aller Güter, Waren und Dienstleistungen innerhalb der Landesgrenzen eines Jahres. Das Bruttonationaleinkommen (BNE) pro Kopf dient zur Einordnung von Ländern in Einkommensgruppen:
- Hohes Einkommen: > 12.600 US$
- Mittlerer oberer Bereich: 4.000-12.600 US$
- Mittlerer unterer Bereich: 1.000-4.000 US$
- Geringes Einkommen: < 1.000 US$
Die Kaufkraftparität (KKP) ermöglicht den Vergleich verschiedener Währungen anhand ihrer Kaufkraft, nicht über Wechselkurse.
Beispiel: Der Big-Mac-Index ist eine vereinfachte Darstellung der Kaufkraftparität.
Soziale Indikatoren
Der Human Development Index (HDI) berechnet die Lebensverhältnisse anhand von Lebenserwartung, Bildung und Lebensqualität. Länder werden in vier Entwicklungsstufen eingeteilt:
- Sehr hoch: HDI ≥ 0,800
- Hoch: 0,700 ≤ HDI < 0,800
- Mittel: 0,550 ≤ HDI < 0,700
- Niedrig: HDI < 0,550
Der Gini-Index oder Gini-Koeffizient misst die Ungleichverteilung innerhalb eines Staates.
Highlight: Ein hoher Gini-Koeffizient deutet auf eine große Gefahr sozialer Spannungen hin.
Weitere wichtige Indikatoren umfassen die Anteile der Wirtschaftssektoren am BIP, die Außenhandelsbilanz und den Multidimensional Poverty Index (MPI).