Vegetationszonen der Erde

Die verschiedenen Klimazonen der Erde bringen charakteristische Vegetationsformen hervor, die sich an die jeweiligen Bedingungen angepasst haben.

Tundra

Die Tundra ist die typische Vegetationsform der polaren Zone:

• Böden sind meist bis in große Tiefe gefroren und tauen auch im Sommer nicht vollständig auf
• In wärmeren Monaten wachsen Gräser, Kräuter und kleine Sträucher
• Die vegetative Phase ist sehr kurz
• Es gibt keine Bäume

Definition: Die Tundra ist eine baumlose Vegetationszone der arktischen Gebiete mit extrem kurzer Wachstumsperiode.

Taiga

Die Taiga ist der charakteristische Nadelwald der subpolaren Zone:

• Besteht ausschließlich aus Nadelbäumen
• Unterscheidung in helle Taiga (weniger Bäume, weiter auseinander, nördlicher) und dunkle Taiga (viele Bäume, dicht wachsend, südlicher)
• Waldbodenpflanzen wie Moose, Flechten und Kräuter

Vocabulary: Die Taiga ist der boreale Nadelwald, der sich südlich der Tundra erstreckt und die größte zusammenhängende Waldzone der Erde bildet.

Laub- und Mischwald

In der gemäßigten Zone finden sich vorwiegend Laub- und Mischwälder:

• Lange Vegetationszeit und über das ganze Jahr verteilte Niederschläge bieten gute Wachstumsbedingungen
• Vorherrschend sind Wälder aus Buche, Eiche und Fichte, sowie Sträucher und Kräuter
• Nadelbäume kommen eher in höheren Lagen vor

Steppe

Die Steppe ist eine Vegetationsform, die in trockeneren Gebieten der gemäßigten und subtropischen Zone vorkommt:

• Vegetationsphasen nur im Frühjahr und Herbst, wenn genügend Feuchtigkeit vorhanden ist
• Vorwiegend Gräser und Kräuter, die bis zu 2 Meter Höhe erreichen können
• Sträucher und Bäume haben aufgrund der klimatischen Bedingungen und der feinerdigen Böden keine Wachstumsmöglichkeit

Hartlaubgehölze

Hartlaubgehölze sind typisch für die subtropische Zone:

• Immergrüne und sehr langlebige Pflanzen
• Kleine, harte Blätter als Schutz vor Trockenheits- und Hitzeperioden
• Ausgedehnte Wurzelsysteme zur Aufnahme von Nährstoffen aus nährstoffarmen Böden

Highlight: Die Anpassungen der Hartlaubgehölze ermöglichen es ihnen, in trockenen und heißen Klimaten zu überleben.

Wüste

In extrem trockenen Gebieten findet sich die Wüstenvegetation:

• Vegetationsarmut bis hin zu Vegetationslosigkeit
• In Halbwüsten wachsen Gräser und kleinere Sträucher mit kleinen Blättern und tiefen Wurzeln
• Typisch sind auch Xerophyten (trockenheitsangepasste Pflanzen) und Sukkulenten (wasserspeichernde Pflanzen)

Savanne

Die Savanne ist eine Vegetationsform der tropischen Zone:

• Besteht aus einer den Boden bedeckenden Krautschicht und einer offenen Baum- bzw. Gehölzschicht
• In der trockenen Dornstrauchsavanne wachsen hauptsächlich Gräser und Dornstrauchgewächse
• Die Trockensavanne weist vereinzelt größere Bäume und höhere Sträucher auf
• In der Feuchtsavanne finden sich Baumgruppen

Example: Die afrikanische Savanne mit ihren weitläufigen Graslandschaften und vereinzelten Akazienbäumen ist ein typisches Beispiel für diese Vegetationszone.

Tropischer Regenwald

Der tropische Regenwald ist die artenreichste Vegetationsform der Erde:

• Beherbergt eine riesige Artenvielfalt in einer Art Stockwerkbau
• In Bodennähe findet sich eine Kraut- und Strauchschicht auf einer Humusdecke
• In höheren Ebenen wachsen kleine Bäume
• Die Kronschicht bildet ein Hauptkronendach in ca. 40 Meter Höhe
• Vereinzelt ragen Baumriesen bis in 60 Meter Höhe auf

Highlight: Der tropische Regenwald ist aufgrund seiner komplexen Struktur und enormen Biodiversität von unschätzbarem Wert für das globale Ökosystem.