Entstehung von Luftdruckgebieten
Hochdruckgebiete (Antizyklonen) und Tiefdruckgebiete (Zyklonen) entstehen sowohl thermisch als auch dynamisch.
Thermische Hochdruckgebiete entstehen, wenn Kaltluft wegen ihrer größeren Dichte absinkt und dadurch einen höheren Luftdruck erzeugt. Ein Beispiel dafür ist das Polarhoch. Dynamische Hochdruckgebiete (Antizyklonen) bilden sich im Bereich des subtropischen Hochdruckgürtels und wandern von dort nach Osten, wie das Azorenhoch.
Thermische Tiefdruckgebiete entstehen, wenn sich warme Luft ausdehnt, aufsteigt und dadurch der Luftdruck fällt. Beispiele sind die äquatoriale Tiefdruckrinne oder das Land-See-System nachts. Dynamische Tiefdruckgebiete (Zyklonen) bilden sich im Bereich der Polarfront und wandern nach Osten, wie das Islandtief.
An der Polarfront treffen Westwinde mit polaren Ostwinden zusammen. Hier spielt der Jetstream eine entscheidende Rolle bei der Entstehung dynamischer Luftdruckgebiete. Bildet der Jetstream Mäander, entstehen bei zyklonaler Drehrichtung (auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn) Tiefdruckgebiete und bei antizyklonaler Drehrichtung (mit dem Uhrzeigersinn) Hochdruckgebiete.
🌦️ Wettervorhersage-Tipp In Hochdruckgebieten sinkt Luft ab, was meist zu trockenem Wetter führt. In Tiefdruckgebieten steigt warme Luft auf, kühlt ab und bringt oft Regen – deshalb ist das Wetter in Tiefdruckgebieten meist regnerisch!
Der Jetstream ermöglicht den Austausch zwischen warmer Tropikluft und kalter Polarluft. Durch die Druckgradientenkraft zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten entstehen Winde, die wiederum unsere Wettersysteme beeinflussen.
Wichtig für unser Wetter in Mitteleuropa sind dynamische Druckgebiete wie das Islandtief (Zyklone) und das Azorenhoch (Antizyklone), die sich entlang der Westwindzone bewegen und maßgeblich unser tägliches Wetter bestimmen.