Konjunkturzyklus und seine Phasen
Der Konjunkturzyklus beschreibt die wiederkehrenden Schwankungen der wirtschaftlichen Aktivität über die Zeit. Er lässt sich in vier charakteristische Phasen unterteilen, die jeweils spezifische Merkmale aufweisen.
Die erste Phase ist der Aufschwung. In dieser Phase steigt die Nachfrage in der Volkswirtschaft an, was zu einer Erhöhung von Produktion, Beschäftigung, Volkseinkommen, Steuereinkommen und Investitionen führt. Ein wichtiger Indikator ist dabei die steigende Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Highlight: Der Aufschwung ist gekennzeichnet durch eine allgemeine Belebung der Wirtschaftsaktivität und steigende Kennzahlen.
Darauf folgt die Phase der Hochkonjunktur, auch Boom genannt. Hier setzt sich der Aufschwung fort, bis die Produktionskapazitäten voll ausgelastet sind. Es entstehen Engpässe und weitere Nachfragesteigerungen führen zu einem Anstieg des Preisniveaus.
Vocabulary: Die Lohn-Preis-Spirale beschreibt den sich selbst verstärkenden Prozess von steigenden Löhnen und Preisen in dieser Phase.
Die dritte Phase ist der Abschwung, auch als Rezession bezeichnet. Hier sinkt die Nachfrage, was zu einer geringeren Auslastung der Produktionskapazitäten führt. Die Wachstumsrate des BIP geht zurück. Besonders die Investitionsgüterindustrie leidet unter Auftragsmangel, was zu Kurzarbeit und Entlassungen führen kann.
Example: In der Automobilindustrie könnte ein Abschwung zu reduzierten Produktionszahlen und Entlassungen in Zulieferbetrieben führen.
Die letzte Phase ist die Depression. Hier sinkt auch die Konsumgüternachfrage, die Produktion wird weiter eingeschränkt und die Arbeitslosigkeit steigt. Wenn das BIP negativ wird, spricht man von einer Krise. Es kann zu Firmenzusammenbrüchen kommen. Der Tiefpunkt, auch "Talsohle" genannt, markiert den Wendepunkt, an dem ein neuer Expansionsprozess beginnen kann.
Definition: Die Depression ist die tiefste Phase des Konjunkturzyklus, gekennzeichnet durch stark rückläufige wirtschaftliche Aktivität und hohe Arbeitslosigkeit.