Wirtschaftliche Indikatoren und ihre Kritik
Um die Erreichung der Ziele des Magischen Vierecks und Sechsecks zu überprüfen, werden verschiedene Indikatoren herangezogen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst den Wert aller innerhalb eines Jahres im Inland produzierten Güter und Dienstleistungen und dient als wichtigster Indikator für Wirtschaftswachstum.
Trotz seiner Verbreitung steht das BIP als Wohlstandsindikator in der Kritik: Es berücksichtigt weder Hausarbeit noch ehrenamtliche Tätigkeiten. Paradoxerweise können sich Umweltverschmutzung, Kriminalität oder Unfälle positiv auf das BIP auswirken, da sie wirtschaftliche Aktivitäten (Reinigung, Polizeieinsätze, Reparaturen) nach sich ziehen.
Alternative Indikatoren wie der Human Development Index (HDI) ergänzen ökonomische Kennwerte um Faktoren wie Lebenserwartung und Bildungsgrad. Der Nationale Wohlfahrtsindex (NWI) berücksichtigt zusätzlich ökologische Aspekte wie den Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen und soziale Faktoren wie Einkommensverteilung.
🌍 Die Enquete-Kommission des Bundestags schlug als Alternative zum BIP einen differenzierten Indikatorensatz vor, der verschiedene Wohlstandsdimensionen gleichberechtigt nebeneinander stellt, anstatt sie in einer einzigen Zahl zusammenzufassen.