Megastädte: Definition und Charakteristika
Die Definition von Megastädten bezieht sich auf Agglomerationen mit mehr als 10 Millionen Einwohnern. Diese Städte fungieren als politisch-ökonomische Zentren und Knotenpunkte für Verkehrs- und Informationsströme. Es ist wichtig zu beachten, dass der Begriff "Megacities" oft spezifisch für Riesenstädte in Entwicklungsländern verwendet wird, die durch einen Verlust der Steuerungsfähigkeit gekennzeichnet sind.
Die genaue Definition einer Megastadt kann aufgrund fehlender statistischer Daten in einigen Ländern schwierig sein. Daher werden oft qualitative Merkmale zur Charakterisierung herangezogen, wie die Dominanz der Metropole gegenüber anderen Städten, Suburbanisierungsprozesse und ökologische Überlastungserscheinungen. Laut UN-Schätzungen gab es 2015 29 Megastädte der Welt, und für 2030 wird ein Anstieg auf 41 prognostiziert.
Vocabulary: Agglomeration bezeichnet in der Stadtgeographie eine Ansammlung von Siedlungen um eine Kernstadt, die funktional miteinander verbunden sind.
Neben Megastädten gibt es auch Metastädte mit über 20 Millionen Einwohnern und Globale Orte, die als wirtschaftliche Steuerungszentren fungieren. Metropolen sind Großstädte, oft Hauptstädte, die als politisches, gesellschaftliches und wirtschaftliches Zentrum eines Staates dienen und eine größere Bedeutung als andere Städte haben.
Definition: Demografische Primacy beschreibt das bevölkerungsmäßige Übergewicht einer Metropole, gemessen am prozentualen Anteil der Metropolenbevölkerung an der Gesamtlandesbevölkerung.
Die Entwicklung von Megastädten durchläuft verschiedene Reifestadien, von niedrig (z.B. Dhaka, Kinshasa) über mittel (z.B. Shanghai, São Paulo) bis hoch (z.B. Tokio, New York). Jedes Stadium hat seine eigenen Merkmale und Probleme, von ungeplanten Slums und schwacher Verwaltung in frühen Stadien bis hin zu alternder Bevölkerung und veralteter Infrastruktur in späteren Phasen.
Die Entstehung von Megacities ist eng mit Globalisierung, Industrialisierung, Bevölkerungswachstum und Landflucht verbunden. Agglomerationseffekte und Standortvorteile tragen zur kontinuierlichen Expansion bei. Die Metropolisierung, das Heranwachsen einer Stadt zur Metropole, war bis zum 20. Jahrhundert auf Industrieländer beschränkt, hat sich aber seitdem auf Entwicklungsländer ausgeweitet, oft begleitet von drastischer Verstädterung und innerstädtischen Verdichtungsprozessen.