Verbreitung und Bedeutung des Monsuns
Die meisten Monsunwinde kommen in Indien vor, was hauptsächlich an der besonderen Land-Meer-Verteilung und der extremen Nordverlagerung der ITC liegt. Ähnliche Monsunwinde finden sich aber auch in Westafrika, Brasilien, Hinterindien und Nordaustralien – also vorwiegend in den Tropen zwischen den Wendekreisen (23,5° nördlich und südlich des Äquators).
Der Monsun wird oft als "Lebensgesetz Indiens" bezeichnet, da die indische Landwirtschaft extrem davon abhängig ist. Die meisten Menschen in Indien arbeiten in der Landwirtschaft, weshalb der Monsun einen großen Einfluss auf die gesamte Wirtschaft hat. Besonders der Sommermonsun wird sehnlichst erwartet, nachdem die Vormonsunzeit durch steigende Hitze gekennzeichnet ist.
Leider ist der Sommermonsun Indien unzuverlässig. Er kann zu früh oder zu spät einsetzen und zu viel oder zu wenig Niederschlag bringen. Diese Schwankungen führen zu weiträumigen Dürren oder Überschwemmungen. Auch für den Anbau in der Nachmonsunzeit (ab November) sind die vorausgegangenen Monsunniederschläge wichtig, da sie die Bodenfeuchte und Grundwasserspeicher auffüllen.
Achtung: Durch den Klimawandel verändert sich die Monsunzirkulation, was von größter Bedeutung für die indische Landwirtschaft ist und weitreichende Folgen haben kann.