Das Modell der nordamerikanischen Stadt nach Hahn
Das Nordamerikanische Stadt Modell nach Hahn zeigt den charakteristischen Aufbau einer typischen nordamerikanischen Metropole. Im Zentrum befindet sich der Central Business District (CBD), auch bekannt als Downtown. Dieser Bereich ist geprägt von Hochhäusern, die den Finanz- und Managementsektor beherbergen. Parkhäuser, Hotels und Wohnhochhäuser ergänzen das Stadtbild. In Teilen des CBD findet Gentrifizierung statt, und es werden Freizeit- und Tagungskomplexe ausgebaut.
Vocabulary: Gentrifizierung bezeichnet die Aufwertung eines Stadtviertels durch Sanierung oder Umbau, oft verbunden mit dem Zuzug wohlhabenderer Bevölkerungsgruppen.
Um den CBD herum erstreckt sich der Übergangsbereich. Dieser ist gekennzeichnet durch soziale Herausforderungen wie Slums, Ghettos und die Konzentration von Minderheiten. Der Begriff "Hypersegregation" beschreibt die extreme räumliche Trennung verschiedener Bevölkerungsgruppen. In Teilen dieses Bereichs findet auch eine Suburbanisierung der schwarzen Bevölkerung statt.
Definition: Suburbanisierung bezeichnet die Verlagerung von Wohnbevölkerung und wirtschaftlichen Aktivitäten aus dem Stadtzentrum in das Umland.
Im Übergangsbereich finden sich auch Beispiele für sozialen Wohnungsbau und stellenweise gentrifizierte Bereiche mit Cityrandwohnungen von weißen Bewohnern. Am Stadtrand entstehen zunehmend Gated Communities, abgeschlossene Wohnsiedlungen für wohlhabendere Bevölkerungsgruppen.
Das Umland der nordamerikanischen Stadt ist geprägt von geplanten Apartmentkomplexen und Einzelhausbebauung. An wichtigen Verkehrsknotenpunkten siedeln sich Forschungs- und Entwicklungszentren sowie Büro- und Industrieparks an. Diese Entwicklung führt zur Entstehung von Edge Cities, neuen urbanen Zentren im Umland der Kernstadt. Von diesen Edge Cities ausgehend entwickeln sich oft High-Tech-Korridore.
Example: Ein bekanntes Beispiel für einen High-Tech-Korridor ist das Silicon Valley in Kalifornien, das sich durch eine hohe Konzentration von Technologieunternehmen auszeichnet.
Das Modell verdeutlicht die komplexe Struktur nordamerikanischer Städte und zeigt die Herausforderungen auf, mit denen diese urbanen Räume konfrontiert sind. Dazu gehören soziale Segregation, Gentrifizierung und die Ausbreitung der Stadt in das Umland.
Highlight: Die Probleme der nordamerikanischen Stadt umfassen soziale Ungleichheit, Segregation und die Herausforderungen der Suburbanisierung.
Ergänzend zum Modell der nordamerikanischen Stadt wird das Konzept der Global Cities vorgestellt. Global Cities sind Metropolen von großer internationaler wirtschaftlicher Bedeutung. Sie zeichnen sich durch eine hohe Konzentration von Hauptquartieren internationaler Unternehmen und hochrangigen Dienstleistungen aus.
Definition: Global Cities sind Städte, die als Knotenpunkte der globalen Wirtschaft fungieren und eine zentrale Rolle in der Steuerung und Kontrolle internationaler Prozesse spielen.
Global Cities sind Zentren für Unternehmen, Banken und Dienstleistungen, aber auch für Politik, Kultur und Innovation. Sie zeichnen sich durch eine globale Vernetzung und Verflechtung aus und fungieren als internationale Steuerungs- und Kontrollzentren.
Example: Beispiele für Global Cities sind New York, London, Tokyo und Frankfurt am Main.
Die Konzepte der nordamerikanischen Stadt und der Global Cities verdeutlichen die komplexen Strukturen und globalen Verflechtungen moderner urbaner Zentren. Sie bieten wichtige Einblicke in die Herausforderungen und Dynamiken der Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert.