Plattengrenzentypen und ihre Auswirkungen
Wenn du die Erde verstehen willst, musst du wissen, was an den Plattengrenzen passiert. Es gibt drei Haupttypen: divergierende, konvergierende und konservierende Plattengrenzen.
Bei divergierenden Plattengrenzen bewegen sich die Platten voneinander weg. Dadurch entstehen Krustendehnung, Grabenbildung und das sogenannte "sea-floor-spreading" (Meeresbodenspreizung). Ein bekanntes Beispiel ist der Mittelatlantische Rücken oder Island, wo du tatsächlich die Spalte zwischen zwei Kontinentalplatten betreten kannst!
An konvergierenden Plattengrenzen bewegen sich die Platten aufeinander zu. Hier können verschiedene Dinge passieren: Entweder taucht eine ozeanische Platte unter eine andere (Subduktion), oder die Platten falten sich auf. Dies führt zur Bildung von Tiefseegräben und Faltengebirgen wie dem Himalaya oder den Alpen. Bei der Subduktion können sich Vulkaninseln bilden, wie die Japanischen Inseln.
Konservierende Plattengrenzen (auch Transformstörungen genannt) entstehen, wenn Platten seitlich aneinander vorbeigleiten. Hier findet eine Scherung statt, die zu starken Erdbeben führen kann. Die San-Andreas-Störung in Kalifornien ist ein klassisches Beispiel für eine Transformstörung.
Wusstest du? An divergierenden Plattengrenzen entstehen meist leichte Erdbeben in geringer Tiefe (etwa 20 km), während konvergierende Grenzen häufig schwere Beben in großer Tiefe (bis zu 700 km) verursachen können!
Je nach Plattengrenze unterscheidet sich auch der Vulkanismus: Bei divergierenden Grenzen entsteht basaltische Schmelze durch Druckentlastung, während an konvergierenden Grenzen explosiverer Vulkanismus durch Schmelzpunktsenkung auftritt. An Transformstörungen gibt es dagegen kaum vulkanische Aktivität.