Vorgänge an den Plattengrenzen
Wenn Erdplatten sich bewegen, entstehen an ihren Grenzen unterschiedliche geologische Prozesse. Es gibt drei Haupttypen von Plattengrenzen: divergierende, konvergierende und konservierende Plattengrenzen.
Bei divergierenden Plattengrenzen bewegen sich die Platten voneinander weg. Hier dehnt sich die Erdkruste, bricht auf und es kommt zur Meeresbodenausbreitung sea−floor−spreading. Ein bekanntes Beispiel ist der Mittelatlantische Rücken oder Island, wo neue Kruste entsteht. Bei diesem Prozess entstehen häufig leichte Erdbeben in geringen Tiefen.
An konvergierenden Plattengrenzen stoßen Platten aufeinander. Dabei kann eine Platte unter die andere abtauchen (Subduktion) oder es entstehen Faltengebirge. Der Himalaya und die Alpen sind Beispiele für solche Gebirge, während die Japanischen Inseln an einer Subduktionszone liegen. Hier treten häufig schwere Erdbeben bis in große Tiefen auf.
Bei konservierenden Plattengrenzen (auch Transformstörungen genannt) schieben sich die Platten seitlich aneinander vorbei. Die bekannteste Transformstörung ist der San-Andreas-Graben in Kalifornien. Hier kommt es zu starken, aber flachen Erdbeben.
Wusstest du? Vulkanismus entsteht unterschiedlich: Bei divergierenden Plattengrenzen steigt basaltisches Magma direkt auf, bei konvergierenden Plattengrenzen entsteht explosiverer Vulkanismus durch Druckentlastung und Schmelzpunktsenkung.