Bau und Kosten des Flughafens BER
Der Bau des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) war ein langwieriger und komplexer Prozess. Die Bauzeit des Berliner Flughafens erstreckte sich vom 5. September 2006 bis zum 31. Oktober 2020, wobei der Eröffnungstermin insgesamt siebenmal verschoben wurde. Mit einer Fläche von 1470 Hektar ist der BER ein beeindruckendes Bauwerk.
Highlight: Die Kosten des BER stiegen von ursprünglich geplanten 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2006 auf letztendlich 7,1 Milliarden Euro im Jahr 2020.
Die Planungsphase war von Anfang an mit Problemen behaftet. Der Standort in Schönefeld bot zu wenig Platz für spätere Erweiterungen, und fünf Orte mussten wegen Bau- und Fluglärm umgesiedelt werden. Im Laufe der Jahre gab es mehrere Rückschläge:
- 1999: Engagierung des Bauspezialisten Hochtief
- 2003: Entlassung von Hochtief
- 2006: Aufhebung des Baustopps
- 2017: Entdeckung von 75.000 Mängeln durch den BER-Technikchef
Beispiel: Zu den gravierenden Mängeln gehörten nicht funktionierende Sprinkleranlagen und Brandschutztüren. 2 Kilometer Wasserleitungen, 29.000 Sprinklerköpfe und 80% der Brandschutztüren mussten erneuert werden.
Die Kosten des Berliner Flughafens stiegen stetig an, was typisch für Großprojekte ist. Die Anteilseigner - das Land Berlin (37%), das Land Brandenburg (37%) und die Bundesrepublik Deutschland (26%) - sahen sich mit immer höheren Ausgaben konfrontiert.
Vocabulary: Brandschutzanlage - Ein System zur Verhinderung und Bekämpfung von Bränden in Gebäuden.
Die technischen Probleme, insbesondere bei der Brandschutzanlage, trugen maßgeblich zu den Verzögerungen und Kostensteigerungen bei. Der BER gilt als eines der teuersten Großprojekte der Bundesrepublik Deutschland und wird von einigen als "aus dem Ruder gelaufenes staatliches Großprojekt" bezeichnet.