Endogene und Exogene Kräfte in der Geomorphologie
Die erste Seite des Dokuments bietet einen umfassenden Überblick über die grundlegenden Konzepte der Geomorphologie, insbesondere die endogenen und exogenen Kräfte sowie die verschiedenen Arten der Verwitterung. Diese Themen sind von zentraler Bedeutung für das Verständnis der Oberflächengestaltung der Erde und bilden einen wichtigen Teil der Erdkunde Abituraufgaben mit Lösungen pdf BW.
Definition: Endogene Kräfte sind Prozesse, die aus dem Erdinneren wirken und hauptsächlich die Großformen der Erdoberfläche hervorbringen.
Zu den Beispielen für endogene Kräfte gehören die Orogenese (Gebirgsbildung), Hebungs- und Senkungsvorgänge (Epirogenese) sowie der Vulkanismus. Diese Prozesse sind fundamental für die Entstehung der großräumigen Strukturen unserer Erdoberfläche.
Definition: Exogene Kräfte modellieren die Erdoberfläche von außen und wirken auf den Untergrund ein.
Die wichtigsten Agenzien der exogenen Kräfte sind Wasser (fluvial), Eis und Gletscher (glazial), Wind (äolisch) und das Meer (marin). Diese Kräfte sind verantwortlich für Prozesse wie Verwitterung, Erosion und Sedimentation, die kontinuierlich die Landschaft formen und verändern.
Definition: Verwitterung bezeichnet die Lockerung, Aufbereitung und Zerstörung von Gesteinen unter dem Einfluss exogener Kräfte.
Die Intensität und Art der Verwitterung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Zusammensetzung und Beschaffenheit der Gesteine, die klimatischen Bedingungen sowie die Dauer der Einwirkung. Es ist wichtig zu verstehen, dass verschiedene Verwitterungsarten oft in enger Wechselwirkung stehen.
Die physikalische Verwitterung, auch als mechanische Verwitterung bekannt, wird detailliert erläutert. Bei dieser Art der Verwitterung ändert sich die stoffliche Zusammensetzung des Gesteins nicht, stattdessen wird es durch mechanische Prozesse gelockert und zerkleinert.
Beispiel: Ein anschauliches Beispiel für physikalische Verwitterung ist die Insolationsverwitterung, die besonders häufig am Nordrand der Sahara auftritt.
Die Insolationsverwitterung tritt auf, wenn starke und schnelle Temperaturänderungen zu unterschiedlichen Volumenänderungen innerhalb des Gesteins führen. Dies kann zur Desquamation (Abschuppung), Kern- und Trümmersprüngen und schließlich zum Zerfall des Gesteins führen.
Beispiel: Die Frostverwitterung ist ein weiterer wichtiger Prozess der physikalischen Verwitterung, der besonders in Hochgebirgsregionen wirksam ist.
Bei der Frostverwitterung gefriert Wasser in Fugen, Rissen oder Poren des Gesteins. Da Wasser beim Gefrieren sein Volumen um etwa 9% vergrößert, entwickelt das Eis eine enorme Sprengkraft, die das Gestein zerkleinert. Das Resultat sind oft eckige und scharfkantige Blöcke, Trümmer und Scherben, die als Frostschutt bezeichnet werden.