Die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik legt die Grundannahme zugrunde, dass Investitionen von Unternehmen zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und somit zum Wachstum der Wirtschaft führen. Um günstige Angebotsbedingungen zu schaffen, müssen die Rahmenbedingungen optimiert werden, da zu teure Angebotsbedingungen Wirtschaftsschwankungen verursachen können. Dazu gehören die Senkung der Kosten für die Unternehmen, beispielsweise durch Deregulierung, Senkung von Steuern und Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, sowie die Stabilität des Preises zur Verhinderung von Inflation und Deflation.
Maßnahmen zur Umsetzung
Die Maßnahmen zur Umsetzung der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik umfassen die Deregulierung durch die Vereinfachung von Gesetzen, um mehr Investitionen zu ermöglichen, die Senkung von Steuern, um mehr Investitionen zu fördern, sowie die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes durch die Entfernung von Arbeitnehmerrechten zugunsten der Unternehmer.
Kritik an der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik
Kritiker bemängeln, dass die Nachfrage vernachlässigt wird, und dass Unternehmer nicht unbedingt zu Investitionen bereit sind. Zudem wird die angebotsorientierte Politik als schlecht für Arbeitnehmer und sozial ungleich beurteilt.
Die nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik setzt an den Ursachen von Wirtschaftskrisen an, die auf eine geringe Nachfrage zurückzuführen sind. Dabei investiert der Staat in die Infrastruktur, um künstliche Nachfrage zu erzeugen, und schließt bei Krisen Kredite auf, um die Nachfrage zu stabilisieren. Kritik an dieser Politik äußert sich in der hohen Staatsverschuldung und der potenziellen Abhängigkeit der Unternehmen vom Staat.
Maßnahmen zur Umsetzung
Zur Umsetzung der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik werden die Förderung privater Nachfrage, staatliche Investitionen in Infrastruktur und die Senkung von Zinsen als Instrumente genutzt.
Insgesamt hat die nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik das Ziel, die Nachfrage zu stärken und somit die Wirtschaft anzukurbeln, während die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik darauf abzielt, durch optimierte Rahmenbedingungen die Investitionsbereitschaft der Unternehmen zu fördern. Beide Ansätze haben spezifische Vor- und Nachteile, die in der politischen Diskussion berücksichtigt werden müssen, um eine ausgewogene Wirtschaftspolitik zu gewährleisten.