Ideengeschichtliche Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft
Die soziale Marktwirtschaft ist das vorherrschende Wirtschaftssystem in Deutschland. Sie kombiniert marktwirtschaftliche Prozesse mit einer staatlich durchgesetzten Wettbewerbsordnung und sozialer Absicherung. Ziel ist es, unerwünschte Auswirkungen der wirtschaftlichen Freiheit zu korrigieren und sozialen Ausgleich zu schaffen.
Highlight: Die soziale Marktwirtschaft zeichnet sich durch einen vom Staat regulierten Markt, Arbeitnehmerschutzrechte, ein hohes Niveau sozialer Absicherung und eine hohe Staatsquote aus.
Charakteristisch für dieses System sind:
- Eine relativ gleichmäßige Einkommens- und Vermögensverteilung
- Geringe soziale Gegensätze
- Tendenziell höhere Arbeitslosenquoten
- Eine hohe Regelungsdichte, die Märkte weniger flexibel macht
- Eine höhere Steuerbelastung, die in umfangreiche staatliche Leistungen investiert wird
Definition: Der Ordoliberalismus ist ein Konzept für eine marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung, in der ein staatlich geschaffener Ordnungsrahmen den ökonomischen Wettbewerb und die Freiheit der Bürger auf dem Markt gewährleisten soll.
Die soziale Marktwirtschaft basiert auf drei Hauptprinzipien:
- Wettbewerbsprinzip: Der Staat sorgt für Konkurrenz in allen Branchen und verhindert Monopole.
- Marktkonformität: Keine staatlichen Eingriffe in die Preisbildung, die den Markt stören.
- Sozialstaatprinzip: Unterstützung der Gesellschaftsmitglieder zur Marktteilnahme.
Beispiel: Ein Beispiel für das Sozialstaatprinzip ist die staatliche Finanzierung von Wohnungsmieten für Bedürftige.
Das Grundgesetz schreibt keine spezifische Wirtschaftsordnung vor, legt aber wichtige Rahmenbedingungen fest, wie Freiheitsrechte, Gleichheitsrechte und das Sozialstaatspostulat.