Die Soziale Marktwirtschaft ist das Wirtschaftssystem Deutschlands, das nach dem Zweiten Weltkrieg unter Ludwig Erhard eingeführt wurde und Elemente der freien Marktwirtschaft mit sozialer Absicherung verbindet.
Die wichtigsten Merkmale der sozialen Marktwirtschaft sind:
- Privateigentum an Produktionsmitteln
- Freie Preisbildung durch Angebot und Nachfrage
- Wettbewerbsfreiheit
- Soziale Absicherung
- Staatliche Rahmenbedingungen
Der Ordoliberalismus bildet die theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft. Diese Wirtschaftsordnung basiert auf dem Prinzip, dass der Staat die Rahmenbedingungen für einen funktionierenden Wettbewerb schaffen und aufrechterhalten muss. Staatliche Eingriffe in den Markt erfolgen dabei hauptsächlich durch Wettbewerbsgesetze, Kartellverbote und Fusionskontrollen. Die Marktregulierung zielt darauf ab, sowohl wirtschaftliche Freiheit als auch soziale Gerechtigkeit zu gewährleisten.
Die Vorteile der Sozialen Marktwirtschaft liegen in der Verbindung von wirtschaftlicher Effizienz mit sozialer Absicherung. Durch den Wettbewerb werden Innovationen gefördert und Preise reguliert, während gleichzeitig ein soziales Netz existiert. Zu den Nachteilen gehören mögliche Marktversagen, Konjunkturschwankungen und die hohen Kosten des Sozialsystems. Die Ziele der Sozialen Marktwirtschaft umfassen Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung, Preisstabilität und außenwirtschaftliches Gleichgewicht. Im Vergleich zum reinen Neoliberalismus zeichnet sich der Ordoliberalismus durch eine stärkere Betonung staatlicher Ordnungspolitik aus. Beispiele für staatliche Regulierung sind das Kartellrecht, Mindestlöhne, Umweltauflagen und Verbraucherschutz.