Der Strukturwandel beschreibt grundlegende Veränderungen in der Wirtschaft und Gesellschaft, die sich über längere Zeiträume erstrecken. In Deutschland zeigt sich dieser Wandel besonders deutlich am Beispiel des Ruhrgebiets, wo sich die Region von der Kohle- und Stahlindustrie zu einem modernen Dienstleistungs- und Technologiestandort entwickelt hat.
Der regionale Strukturwandel wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, insbesondere von Standortfaktoren, die sich in harte und weiche Standortfaktoren unterteilen lassen. Zu den harten Standortfaktoren gehören messbare Größen wie Infrastruktur, Verkehrsanbindung, Grundstückspreise und Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte. Weiche Standortfaktoren umfassen dagegen schwerer quantifizierbare Aspekte wie Lebensqualität, Kulturangebot, Bildungseinrichtungen und Image einer Region. Bei der Standortwahl Unternehmen spielen beide Arten von Faktoren eine wichtige Rolle.
Der intrasektorale Strukturwandel beschreibt Veränderungen innerhalb einzelner Wirtschaftssektoren, während sich der intersektorale Wandel auf Verschiebungen zwischen den Sektoren bezieht. Die Ursachen für den Strukturwandel sind vielfältig und reichen von technologischem Fortschritt über veränderte Konsumgewohnheiten bis hin zu globalem Wettbewerb. Für Regionen bedeutet dies oft eine große Herausforderung, da sie sich an neue wirtschaftliche Gegebenheiten anpassen müssen. Beispiele für erfolgreichen Strukturwandel finden sich etwa in der Transformation alter Industriestandorte zu modernen Technologiezentren oder in der Entwicklung ehemaliger Bergbauregionen zu Tourismus- und Kulturstandorten. Eine Standortfaktoren Liste umfasst dabei sowohl klassische Faktoren wie Rohstoffverfügbarkeit und Arbeitskosten als auch moderne Aspekte wie digitale Infrastruktur und Innovationspotenzial.