Agrarprodukte und die Great Plains
Bei den landwirtschaftlichen Produkten in den USA dominieren tierische Erzeugnisse mit 51,2% des Verkaufswerts. Rinder und Kälber (19,6%), Milchprodukte (11,3%) und Masthähnchen (8,5%) führen die Liste an. Bei den pflanzlichen Produkten sind Futtergetreide (11,7%), Ölfrüchte (8,2%) und Gemüse (7,2%) am wichtigsten.
Für die Kartenauswertung landwirtschaftlicher Strukturen sollte man systematisch vorgehen: Zuerst die grundlegenden Fragen (Wer, Wo, Was, Wann) klären, dann die Raumstrukturen, Entwicklungen und Regelhaftigkeiten beschreiben, anschließend Zusammenhänge erklären und schließlich eine Bewertung vornehmen.
Die Great Plains erstrecken sich entlang des 100° westlichen Längengrades über eine Breite von 700 km zwischen den Rocky Mountains und dem Mississippi. Diese ursprünglich als "unutzbar" geltende Hochebene wurde zunächst für Rinderweidewirtschaft genutzt. Nach dem 1. Weltkrieg dehnte sich der Weizenanbau aufgrund steigender Nachfrage aus. Das Dry Farming mit Brachetechnik (Felder in Streifen im Wechsel anbauen) wurde zur wichtigsten Anbaumethode.
Die Region ist von starken Dürren geprägt, was Bewässerung unverzichtbar macht. Die intensive Bewirtschaftung führt oft zu Bodenzerstörung durch Wind- und Wassererosion. Bodenerhaltende Maßnahmen werden häufig vernachlässigt. Die ohnehin gering besiedelte Region verliert weiter an Bevölkerung. Im Osten dominieren Mais und Gerste, insgesamt ist die Region aber noch stark von der Weidewirtschaft geprägt.
Anwendungstipp: Die Analyse der Great Plains ist ein Paradebeispiel für den Zusammenhang zwischen natürlichen Bedingungen, landwirtschaftlicher Nutzung und ökologischen Folgen – perfekt für Fallstudien in Klausuren!