Geschichte und Merkmale des Rotterdamer Hafens

Der Hafen Rotterdam blickt auf eine lange und bedeutende Geschichte zurück. Seine Ursprünge reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als ein Damm zur Verhinderung der Versalzung des Flusses Rotte errichtet wurde. Schon damals war Rotterdam ein wichtiger Handelspunkt. Im Laufe der Jahrhunderte profitierte der Hafen vom Kolonialhandel und erfuhr im 19. Jahrhundert grundlegende Veränderungen durch Erweiterungen und Modernisierungen.

Highlight: 1966 wurden im Hafen Rotterdam die ersten 400 Container entladen, was den Beginn einer neuen Ära im Güterumschlag markierte.

Der Hafen Rotterdam lässt sich nach verschiedenen Kriterien klassifizieren:

Nach Lage:

• Seehafen an der Nordseeküste
• Tiefwasserhafen mit mindestens 18 m Tiefgang
• Tidewasserhafen, der von den Gezeiten beeinflusst wird

Nach Nutzung:

• Primär ein Handelshafen für den Warenumschlag
• Auch Funktionen als Passagierhafen und Versorgungshafen

Definition: Die "Größe" eines Hafens wird nicht nur durch seine Fläche bestimmt, sondern auch durch den Gesamtumschlag an Gütern.

Beeindruckende Daten charakterisieren den Hafen Rotterdam:

• Größtes Hafengelände der Welt mit 40 km Länge und 100 km² Fläche
• Zugänglich für Schiffe mit bis zu 24 m Tiefgang
• Beschäftigt 320.000 Arbeitnehmer, davon 60.000 im eigentlichen Hafengebiet
• Jährliche Abfertigung von 30.000 Seeschiffen und 110.000 Binnenschiffen
• Umschlag von über 10 Millionen TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) Containern im Jahr 2007
• Gesamtumschlag von ca. 440,5 Millionen Tonnen im Jahr 2014

Vocabulary: TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) ist eine Maßeinheit für Containertransporte, die einem 20-Fuß-ISO-Container entspricht.