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BWR FOS 11 Zusammenfassung & Wirtschaft 11. Klasse Gymnasium Bayern

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Die Vollkostenrechnung und der Beschäftigungsgrad sind zentrale Konzepte der betriebswirtschaftlichen Kostenrechnung, die besonders für Schüler der FOS 11 Klasse relevant sind.

Die Vollkostenrechnung ist ein wichtiges Kalkulationsverfahren, bei dem sämtliche anfallenden Kosten eines Unternehmens auf die hergestellten Produkte verteilt werden. Im Gegensatz zur Teilkostenrechnung werden hier sowohl fixe als auch variable Kosten berücksichtigt. Das Vollkostenrechnung Schema folgt dabei einem strukturierten Aufbau: Zunächst werden die Gemeinkosten den verschiedenen Kostenstellen zugeordnet, anschließend erfolgt die Verteilung auf die Kostenträger. Die Vollkostenrechnung Formel basiert auf der Addition von Materialeinzelkosten, Fertigungseinzelkosten und den anteiligen Gemeinkosten. Zu den wichtigsten Vollkostenrechnung Vorteilen gehört die vollständige Kostentransparenz, während als Nachteil die möglicherweise verzerrte Preiskalkulation durch die proportionale Verteilung der Fixkosten zu nennen ist.

Der Beschäftigungsgrad eines Unternehmens zeigt das Verhältnis zwischen tatsächlicher und maximaler Kapazitätsauslastung. Die Beschäftigungsgrad Definition umfasst verschiedene Aspekte wie Personal, Maschinen und Anlagen. Zur Beschäftigungsgrad Berechnung wird die Ist-Beschäftigung durch die Planbeschäftigung dividiert und mit 100 multipliziert. Für Unternehmen ist es wichtig, den optimalen Beschäftigungsgrad zu finden, da sowohl Unter- als auch Überauslastung zu Ineffizienzen führen können. Um den Beschäftigungsgrad zu erhöhen, können verschiedene Maßnahmen wie Prozessoptimierung, Personalqualifizierung oder technische Modernisierung ergriffen werden. Diese Konzepte sind besonders für Schüler der Wirtschaft 11 Klasse Gymnasium und der BWR FOS 11 relevant, da sie grundlegende betriebswirtschaftliche Zusammenhänge verdeutlichen.

27.8.2020

3274

Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
Erfassung

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Grundlagen der Vollkostenrechnung und Kostenarten

Die Vollkostenrechnung ist ein essentielles Instrument des betrieblichen Rechnungswesens. Sie erfasst systematisch alle anfallenden Kosten und verteilt diese auf die hergestellten Produkte (Kostenträger). Im Gegensatz zur Teilkostenrechnung werden hier sowohl fixe als auch variable Kosten berücksichtigt.

Definition: Die Vollkostenrechnung ist ein Verfahren der Kostenrechnung, bei dem sämtliche Kosten eines Unternehmens auf die Kostenträger verrechnet werden.

Die Kostenarten lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:

  • Fixkosten (wie Miete und Gehälter)
  • Variable Kosten (etwa Materialkosten)
  • Sprungfixe Kosten (beispielsweise Personalkosten bei Kapazitätserweiterung)

Beispiel: Ein Produktionsunternehmen hat monatliche Fixkosten von 50.000 € für Miete und Gehälter. Die variablen Kosten betragen 20 € pro produzierter Einheit. Bei einer Produktion von 1.000 Stück ergeben sich Gesamtkosten von 70.000 €.

Die Vollkostenrechnung ermöglicht wichtige betriebswirtschaftliche Analysen:

  • Ermittlung der Selbstkosten für die Preiskalkulation
  • Kontrolle der Wirtschaftlichkeit
  • Grundlage für strategische Planungsentscheidungen
Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
Erfassung

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Kapazität und Beschäftigungsgrad im Unternehmen

Der Beschäftigungsgrad ist ein zentraler Indikator für die Auslastung eines Unternehmens. Er zeigt das Verhältnis zwischen tatsächlicher und maximal möglicher Produktionsmenge.

Formel: Beschäftigungsgrad = (Tatsächliche Produktionsmenge / Maximale Kapazität) × 100

Die optimale Kapazität eines Unternehmens zu bestimmen ist entscheidend für:

  • Effiziente Ressourcennutzung
  • Kostenoptimierung
  • Wettbewerbsfähigkeit

Highlight: Ein zu niedriger Beschäftigungsgrad führt zu Fixkostenbelastung, während eine Überauslastung Qualitätsprobleme verursachen kann.

Der Break-even-Point spielt bei der Kapazitätsplanung eine wichtige Rolle. Er zeigt an, ab welcher Auslastung ein Unternehmen Gewinne erwirtschaftet.

Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
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Kalkulatorische Kosten und Abschreibungen

Die kalkulatorischen Kosten sind ein wichtiger Bestandteil der internen Kostenrechnung. Sie umfassen:

Vocabulary:

  • Kalkulatorische Abschreibungen
  • Kalkulatorischer Unternehmerlohn
  • Kalkulatorische Miete
  • Kalkulatorische Zinsen

Die Vollkostenrechnung berücksichtigt diese Kostenarten, um ein realistisches Bild der tatsächlichen Kosten zu erhalten. Besonders wichtig sind die kalkulatorischen Abschreibungen, die auf Basis der Wiederbeschaffungskosten berechnet werden.

Beispiel: Eine Maschine mit Anschaffungskosten von 100.000 € hat eine Nutzungsdauer von 5 Jahren. Die kalkulatorische Abschreibung beträgt bei linearer Abschreibung 20.000 € pro Jahr.

Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
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Abgrenzungsrechnung und Ergebnisermittlung

Die Abgrenzungsrechnung ist ein wichtiges Instrument zur Unterscheidung zwischen Aufwendungen und Kosten. Sie ermöglicht:

  • Trennung von neutralem und betriebsbedingtem Aufwand
  • Erfassung kalkulatorischer Kosten
  • Ermittlung des Betriebsergebnisses

Definition: Die Abgrenzungsrechnung stellt die Verbindung zwischen externem und internem Rechnungswesen her.

Das Betriebsergebnis wird durch folgende Schritte ermittelt:

  1. Erfassung aller Aufwendungen und Erträge
  2. Abgrenzung der neutralen Positionen
  3. Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten
  4. Gegenüberstellung von Kosten und Leistungen
Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
Erfassung

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Kostenrechnung und Kalkulationsverfahren im Überblick

Die Vollkostenrechnung ist ein fundamentales Konzept der betrieblichen Kostenrechnung. Sie gliedert sich in die Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung.

Definition: Die Kostenartenrechnung erfasst systematisch alle im Unternehmen anfallenden Kosten nach ihrer Art und Herkunft. Dabei wird zwischen Einzelkosten und Gemeinkosten unterschieden.

Bei der Vollkostenrechnung werden die Einzelkosten direkt dem Kostenträger zugeordnet. Dazu gehören:

  • Fertigungsmaterial (FM) wie Schrauben oder Rohstoffe
  • Fertigungslöhne (FL) mit einem festen Stundensatz
  • Sondereinzelkosten der Fertigung (SEKF) wie Modellkosten
  • Sondereinzelkosten des Vertriebs (SEKVt) wie Verpackungsmaterial

Beispiel: Ein Unternehmen produziert Metallteile. Die Schrauben (FM) kosten 2€/Stück, der Fertigungslohn beträgt 9,60€/Stunde. Diese Kosten werden direkt dem Produkt zugerechnet.

Der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) spielt eine zentrale Rolle bei der Gemeinkostenverteilung. Er zeigt:

  • Die verursachungsgerechte Verteilung der Gemeinkosten auf Kostenstellen
  • Die Ermittlung der Gemeinkostenzuschlagssätze
  • Die Zuordnung von Kosten zu den Hauptkostenstellen (Fertigung, Verwaltung, Vertrieb)

Der Beschäftigungsgrad ist dabei ein wichtiger Faktor für die Kostenrechnung. Er zeigt die tatsächliche Auslastung im Verhältnis zur maximalen Kapazität.

Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
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Zuschlagskalkulation und Kostenermittlung

Die Zuschlagskalkulation ist das wichtigste Instrument der Vollkostenrechnung. Sie erfolgt nach einem festen Schema:

Highlight: Kalkulationsschema:

  • Fertigungsmaterial (FM)
    • Materialgemeinkosten (MGK)
  • = Materialkosten (MK)
    • Fertigungslöhne (FL)
    • Fertigungsgemeinkosten (FGK)
  • = Herstellkosten (HK)

Bei der Vorkalkulation werden Normalgemeinkostenzuschlagssätze (NGKZS) verwendet, die auf Durchschnittswerten basieren. Dies ermöglicht eine stabilere Preiskalkulation.

Die Vollkostenrechnung unterscheidet zwischen:

  • Vorkalkulation (Ermittlung des voraussichtlichen Angebotspreises)
  • Nachkalkulation (Ermittlung der tatsächlichen Kosten)
  • Differenzkalkulation (Ermittlung des Gewinns)

Wichtig: Die Kalkulation erfolgt immer ohne Mehrwertsteuer!

Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
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Kostenabweichungen und Kritische Betrachtung

Bei der Vollkostenrechnung können verschiedene Kostenabweichungen auftreten:

Definition: Kostenabweichungen sind Unterschiede zwischen den kalkulierten Normalkosten und den tatsächlich angefallenen Istkosten.

Hauptursachen für Kostenabweichungen sind:

  • Verbrauchs- und Mengenabweichungen
  • Preisabweichungen bei Gemeinkosten
  • Beschäftigungsabweichungen

Die Vollkostenrechnung steht auch in der Kritik:

  • Bei Beschäftigungsschwankungen führt sie zu verzerrten Ergebnissen
  • Die Proportionalisierung fixer Kosten entspricht nicht der Realität
  • Bei starkem Konkurrenzdruck ist die volle Kostendeckung oft nicht möglich
Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
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Prozesskostenrechnung als Alternative

Die Prozesskostenrechnung wurde als Antwort auf die Schwächen der traditionellen Vollkostenrechnung entwickelt.

Definition: Die Prozesskostenrechnung verrechnet Gemeinkosten verursachungsgerecht über Prozesse statt über Zuschlagssätze.

Zentrale Elemente sind:

  • Tätigkeitsanalyse
  • Teilprozesse (Lmi- und Lmn-Prozesse)
  • Kostentreiber als Bezugsgrößen

Die Prozesskostenrechnung eignet sich besonders für:

  • Automatisierte Fertigungsprozesse
  • Dienstleistungsunternehmen
  • Unternehmen mit hohen Gemeinkostenanteilen

Beispiel: Ein Einkaufsprozess wird in Teilprozesse wie "Bestellung durchführen" oder "Reklamation bearbeiten" zerlegt. Jeder Teilprozess erhält einen eigenen Prozesskostensatz.

Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
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Prozesskostenrechnung und Kalkulationsschema im Detail

Die Vollkostenrechnung und ihre moderne Weiterentwicklung, die Prozesskostenrechnung, sind fundamentale Werkzeuge des betrieblichen Rechnungswesens. Die Prozesskostenrechnung ermöglicht eine präzisere Kostenzuordnung durch die Analyse von Teilprozessen und deren Zusammenfassung zu Hauptprozessen.

Definition: Die Prozesskostenrechnung ist ein Kostenrechnungssystem, das Gemeinkosten verursachungsgerecht auf Prozesse verteilt und dabei die tatsächliche Ressourcennutzung berücksichtigt.

Der Beschäftigungsgrad spielt bei der Prozesskostenrechnung eine zentrale Rolle. Die Ermittlung von Teilprozesskostensätzen basiert auf der Analyse der in Anspruch genommenen Mitarbeiterjahre und der Kapazitätsauslastung. Dies ermöglicht eine genauere Kostenverteilung als traditionelle Verfahren.

Das Kalkulationsschema der Prozesskostenrechnung umfasst verschiedene Kostenarten: Materialeinzelkosten, Materialprozesskosten und Materialgemeinkostenzuschläge bilden die Materialkosten. Fertigungseinzelkosten, Fertigungsunterstützungsprozesskosten und Fertigungsgemeinkostenzuschläge ergeben die Fertigungskosten. Hinzu kommen Verwaltungs- und Vertriebsprozesskosten mit entsprechenden Gemeinkostenzuschlägen.

Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
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Effekte und strategische Bedeutung der Prozesskostenrechnung

Die Prozesskostenrechnung zeigt verschiedene wichtige Effekte auf, die für die strategische Unternehmensführung relevant sind. Der Allokationseffekt beschreibt die Differenz zwischen der Gemeinkostenverteilung in der Prozesskostenrechnung und der traditionellen Vollkostenrechnung.

Highlight: Der Komplexitätseffekt zeigt, dass komplexeren Produkten durch die Prozesskostenrechnung höhere Gemeinkosten zugewiesen werden als einfachen Produkten.

Der Degressionseffekt ist besonders wichtig für die optimale Kapazität berechnen und die Produktionsplanung. Er beschreibt, wie Prozessgemeinkosten je Stück bei steigender Produktionsmenge abnehmen, da bestimmte Prozesse mengenunabhängig nur einmal anfallen.

Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für wichtige unternehmerische Entscheidungen in der Preispolitik, der Gestaltung des Produktions- und Absatzprogramms sowie der Bestimmung optimaler Auftragsgrößen. Die Teilkostenrechnung kann diese differenzierte Betrachtung nicht leisten.

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Die Vollkostenrechnung und der Beschäftigungsgrad sind zentrale Konzepte der betriebswirtschaftlichen Kostenrechnung, die besonders für Schüler der FOS 11 Klasse relevant sind.

Die Vollkostenrechnung ist ein wichtiges Kalkulationsverfahren, bei dem sämtliche anfallenden Kosten eines Unternehmens auf die hergestellten Produkte verteilt werden. Im Gegensatz zur Teilkostenrechnung werden hier sowohl fixe als auch variable Kosten berücksichtigt. Das Vollkostenrechnung Schema folgt dabei einem strukturierten Aufbau: Zunächst werden die Gemeinkosten den verschiedenen Kostenstellen zugeordnet, anschließend erfolgt die Verteilung auf die Kostenträger. Die Vollkostenrechnung Formel basiert auf der Addition von Materialeinzelkosten, Fertigungseinzelkosten und den anteiligen Gemeinkosten. Zu den wichtigsten Vollkostenrechnung Vorteilen gehört die vollständige Kostentransparenz, während als Nachteil die möglicherweise verzerrte Preiskalkulation durch die proportionale Verteilung der Fixkosten zu nennen ist.

Der Beschäftigungsgrad eines Unternehmens zeigt das Verhältnis zwischen tatsächlicher und maximaler Kapazitätsauslastung. Die Beschäftigungsgrad Definition umfasst verschiedene Aspekte wie Personal, Maschinen und Anlagen. Zur Beschäftigungsgrad Berechnung wird die Ist-Beschäftigung durch die Planbeschäftigung dividiert und mit 100 multipliziert. Für Unternehmen ist es wichtig, den optimalen Beschäftigungsgrad zu finden, da sowohl Unter- als auch Überauslastung zu Ineffizienzen führen können. Um den Beschäftigungsgrad zu erhöhen, können verschiedene Maßnahmen wie Prozessoptimierung, Personalqualifizierung oder technische Modernisierung ergriffen werden. Diese Konzepte sind besonders für Schüler der Wirtschaft 11 Klasse Gymnasium und der BWR FOS 11 relevant, da sie grundlegende betriebswirtschaftliche Zusammenhänge verdeutlichen.

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Wirtschaft und Recht

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Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
Erfassung

Grundlagen der Vollkostenrechnung und Kostenarten

Die Vollkostenrechnung ist ein essentielles Instrument des betrieblichen Rechnungswesens. Sie erfasst systematisch alle anfallenden Kosten und verteilt diese auf die hergestellten Produkte (Kostenträger). Im Gegensatz zur Teilkostenrechnung werden hier sowohl fixe als auch variable Kosten berücksichtigt.

Definition: Die Vollkostenrechnung ist ein Verfahren der Kostenrechnung, bei dem sämtliche Kosten eines Unternehmens auf die Kostenträger verrechnet werden.

Die Kostenarten lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:

  • Fixkosten (wie Miete und Gehälter)
  • Variable Kosten (etwa Materialkosten)
  • Sprungfixe Kosten (beispielsweise Personalkosten bei Kapazitätserweiterung)

Beispiel: Ein Produktionsunternehmen hat monatliche Fixkosten von 50.000 € für Miete und Gehälter. Die variablen Kosten betragen 20 € pro produzierter Einheit. Bei einer Produktion von 1.000 Stück ergeben sich Gesamtkosten von 70.000 €.

Die Vollkostenrechnung ermöglicht wichtige betriebswirtschaftliche Analysen:

  • Ermittlung der Selbstkosten für die Preiskalkulation
  • Kontrolle der Wirtschaftlichkeit
  • Grundlage für strategische Planungsentscheidungen
Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
Erfassung

Kapazität und Beschäftigungsgrad im Unternehmen

Der Beschäftigungsgrad ist ein zentraler Indikator für die Auslastung eines Unternehmens. Er zeigt das Verhältnis zwischen tatsächlicher und maximal möglicher Produktionsmenge.

Formel: Beschäftigungsgrad = (Tatsächliche Produktionsmenge / Maximale Kapazität) × 100

Die optimale Kapazität eines Unternehmens zu bestimmen ist entscheidend für:

  • Effiziente Ressourcennutzung
  • Kostenoptimierung
  • Wettbewerbsfähigkeit

Highlight: Ein zu niedriger Beschäftigungsgrad führt zu Fixkostenbelastung, während eine Überauslastung Qualitätsprobleme verursachen kann.

Der Break-even-Point spielt bei der Kapazitätsplanung eine wichtige Rolle. Er zeigt an, ab welcher Auslastung ein Unternehmen Gewinne erwirtschaftet.

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= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
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Kalkulatorische Kosten und Abschreibungen

Die kalkulatorischen Kosten sind ein wichtiger Bestandteil der internen Kostenrechnung. Sie umfassen:

Vocabulary:

  • Kalkulatorische Abschreibungen
  • Kalkulatorischer Unternehmerlohn
  • Kalkulatorische Miete
  • Kalkulatorische Zinsen

Die Vollkostenrechnung berücksichtigt diese Kostenarten, um ein realistisches Bild der tatsächlichen Kosten zu erhalten. Besonders wichtig sind die kalkulatorischen Abschreibungen, die auf Basis der Wiederbeschaffungskosten berechnet werden.

Beispiel: Eine Maschine mit Anschaffungskosten von 100.000 € hat eine Nutzungsdauer von 5 Jahren. Die kalkulatorische Abschreibung beträgt bei linearer Abschreibung 20.000 € pro Jahr.

Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
Erfassung

Abgrenzungsrechnung und Ergebnisermittlung

Die Abgrenzungsrechnung ist ein wichtiges Instrument zur Unterscheidung zwischen Aufwendungen und Kosten. Sie ermöglicht:

  • Trennung von neutralem und betriebsbedingtem Aufwand
  • Erfassung kalkulatorischer Kosten
  • Ermittlung des Betriebsergebnisses

Definition: Die Abgrenzungsrechnung stellt die Verbindung zwischen externem und internem Rechnungswesen her.

Das Betriebsergebnis wird durch folgende Schritte ermittelt:

  1. Erfassung aller Aufwendungen und Erträge
  2. Abgrenzung der neutralen Positionen
  3. Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten
  4. Gegenüberstellung von Kosten und Leistungen
Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
Erfassung

Kostenrechnung und Kalkulationsverfahren im Überblick

Die Vollkostenrechnung ist ein fundamentales Konzept der betrieblichen Kostenrechnung. Sie gliedert sich in die Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung.

Definition: Die Kostenartenrechnung erfasst systematisch alle im Unternehmen anfallenden Kosten nach ihrer Art und Herkunft. Dabei wird zwischen Einzelkosten und Gemeinkosten unterschieden.

Bei der Vollkostenrechnung werden die Einzelkosten direkt dem Kostenträger zugeordnet. Dazu gehören:

  • Fertigungsmaterial (FM) wie Schrauben oder Rohstoffe
  • Fertigungslöhne (FL) mit einem festen Stundensatz
  • Sondereinzelkosten der Fertigung (SEKF) wie Modellkosten
  • Sondereinzelkosten des Vertriebs (SEKVt) wie Verpackungsmaterial

Beispiel: Ein Unternehmen produziert Metallteile. Die Schrauben (FM) kosten 2€/Stück, der Fertigungslohn beträgt 9,60€/Stunde. Diese Kosten werden direkt dem Produkt zugerechnet.

Der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) spielt eine zentrale Rolle bei der Gemeinkostenverteilung. Er zeigt:

  • Die verursachungsgerechte Verteilung der Gemeinkosten auf Kostenstellen
  • Die Ermittlung der Gemeinkostenzuschlagssätze
  • Die Zuordnung von Kosten zu den Hauptkostenstellen (Fertigung, Verwaltung, Vertrieb)

Der Beschäftigungsgrad ist dabei ein wichtiger Faktor für die Kostenrechnung. Er zeigt die tatsächliche Auslastung im Verhältnis zur maximalen Kapazität.

Kosten- und Leistungsrechnung: Vollkostenrechnung
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Zuschlagskalkulation und Kostenermittlung

Die Zuschlagskalkulation ist das wichtigste Instrument der Vollkostenrechnung. Sie erfolgt nach einem festen Schema:

Highlight: Kalkulationsschema:

  • Fertigungsmaterial (FM)
    • Materialgemeinkosten (MGK)
  • = Materialkosten (MK)
    • Fertigungslöhne (FL)
    • Fertigungsgemeinkosten (FGK)
  • = Herstellkosten (HK)

Bei der Vorkalkulation werden Normalgemeinkostenzuschlagssätze (NGKZS) verwendet, die auf Durchschnittswerten basieren. Dies ermöglicht eine stabilere Preiskalkulation.

Die Vollkostenrechnung unterscheidet zwischen:

  • Vorkalkulation (Ermittlung des voraussichtlichen Angebotspreises)
  • Nachkalkulation (Ermittlung der tatsächlichen Kosten)
  • Differenzkalkulation (Ermittlung des Gewinns)

Wichtig: Die Kalkulation erfolgt immer ohne Mehrwertsteuer!

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Kostenabweichungen und Kritische Betrachtung

Bei der Vollkostenrechnung können verschiedene Kostenabweichungen auftreten:

Definition: Kostenabweichungen sind Unterschiede zwischen den kalkulierten Normalkosten und den tatsächlich angefallenen Istkosten.

Hauptursachen für Kostenabweichungen sind:

  • Verbrauchs- und Mengenabweichungen
  • Preisabweichungen bei Gemeinkosten
  • Beschäftigungsabweichungen

Die Vollkostenrechnung steht auch in der Kritik:

  • Bei Beschäftigungsschwankungen führt sie zu verzerrten Ergebnissen
  • Die Proportionalisierung fixer Kosten entspricht nicht der Realität
  • Bei starkem Konkurrenzdruck ist die volle Kostendeckung oft nicht möglich
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Prozesskostenrechnung als Alternative

Die Prozesskostenrechnung wurde als Antwort auf die Schwächen der traditionellen Vollkostenrechnung entwickelt.

Definition: Die Prozesskostenrechnung verrechnet Gemeinkosten verursachungsgerecht über Prozesse statt über Zuschlagssätze.

Zentrale Elemente sind:

  • Tätigkeitsanalyse
  • Teilprozesse (Lmi- und Lmn-Prozesse)
  • Kostentreiber als Bezugsgrößen

Die Prozesskostenrechnung eignet sich besonders für:

  • Automatisierte Fertigungsprozesse
  • Dienstleistungsunternehmen
  • Unternehmen mit hohen Gemeinkostenanteilen

Beispiel: Ein Einkaufsprozess wird in Teilprozesse wie "Bestellung durchführen" oder "Reklamation bearbeiten" zerlegt. Jeder Teilprozess erhält einen eigenen Prozesskostensatz.

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= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
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Prozesskostenrechnung und Kalkulationsschema im Detail

Die Vollkostenrechnung und ihre moderne Weiterentwicklung, die Prozesskostenrechnung, sind fundamentale Werkzeuge des betrieblichen Rechnungswesens. Die Prozesskostenrechnung ermöglicht eine präzisere Kostenzuordnung durch die Analyse von Teilprozessen und deren Zusammenfassung zu Hauptprozessen.

Definition: Die Prozesskostenrechnung ist ein Kostenrechnungssystem, das Gemeinkosten verursachungsgerecht auf Prozesse verteilt und dabei die tatsächliche Ressourcennutzung berücksichtigt.

Der Beschäftigungsgrad spielt bei der Prozesskostenrechnung eine zentrale Rolle. Die Ermittlung von Teilprozesskostensätzen basiert auf der Analyse der in Anspruch genommenen Mitarbeiterjahre und der Kapazitätsauslastung. Dies ermöglicht eine genauere Kostenverteilung als traditionelle Verfahren.

Das Kalkulationsschema der Prozesskostenrechnung umfasst verschiedene Kostenarten: Materialeinzelkosten, Materialprozesskosten und Materialgemeinkostenzuschläge bilden die Materialkosten. Fertigungseinzelkosten, Fertigungsunterstützungsprozesskosten und Fertigungsgemeinkostenzuschläge ergeben die Fertigungskosten. Hinzu kommen Verwaltungs- und Vertriebsprozesskosten mit entsprechenden Gemeinkostenzuschlägen.

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= Erfassung der Kosten und deren Verrechnung auf die Erzeugnisse (Kostenträger)
Erfassung

Effekte und strategische Bedeutung der Prozesskostenrechnung

Die Prozesskostenrechnung zeigt verschiedene wichtige Effekte auf, die für die strategische Unternehmensführung relevant sind. Der Allokationseffekt beschreibt die Differenz zwischen der Gemeinkostenverteilung in der Prozesskostenrechnung und der traditionellen Vollkostenrechnung.

Highlight: Der Komplexitätseffekt zeigt, dass komplexeren Produkten durch die Prozesskostenrechnung höhere Gemeinkosten zugewiesen werden als einfachen Produkten.

Der Degressionseffekt ist besonders wichtig für die optimale Kapazität berechnen und die Produktionsplanung. Er beschreibt, wie Prozessgemeinkosten je Stück bei steigender Produktionsmenge abnehmen, da bestimmte Prozesse mengenunabhängig nur einmal anfallen.

Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für wichtige unternehmerische Entscheidungen in der Preispolitik, der Gestaltung des Produktions- und Absatzprogramms sowie der Bestimmung optimaler Auftragsgrößen. Die Teilkostenrechnung kann diese differenzierte Betrachtung nicht leisten.

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