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Wirtschaftsgeographie: Reindustrialisierung und Standortfaktoren einfach erklärt

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Wirtschaftsgeographie: Reindustrialisierung und Standortfaktoren einfach erklärt
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Kerrin Koberg

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Der Wandel wirtschaftlicher Strukturen und Produktionskonzepte im Ruhrgebiet als Beispiel für Reindustrialisierung und Tertiärisierung.

  • Strukturwandel im Ruhrgebiet zeigt Übergang von Schwerindustrie zu Dienstleistungen und neuen Technologien
  • Deindustrialisierung, Reindustrialisierung und Tertiärisierung prägen die wirtschaftliche Entwicklung
  • Harte und weiche Standortfaktoren beeinflussen Unternehmensansiedlungen
  • Moderne Produktionskonzepte wie Just-in-time und Lean-Production gewinnen an Bedeutung

19.11.2021

949

Wirtschaftsräume
Durch menschliche Aktivitäten Organisierter
und gestalteter Erdraum, welcher durch bestimmte
sozioökonomische Strukturmerkm

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Wirtschaftsräume und Strukturwandel im Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet dient als klassisches Beispiel für Reindustrialisierung und wirtschaftlichen Strukturwandel in Deutschland. Dieser Wandel umfasst die Transformation von einer stark industriell geprägten Region hin zu einem diversifizierten Wirtschaftsraum mit wachsendem Dienstleistungssektor.

Wirtschaftsräume werden durch menschliche Aktivitäten gestaltet und sind durch spezifische sozioökonomische Merkmale gekennzeichnet. Sie sind nicht zwangsläufig an administrative Grenzen gebunden, sondern definieren sich durch funktionale Verflechtungen.

Definition: Ein Wirtschaftsraum ist ein durch menschliche Aktivitäten organisierter und gestalteter Erdraum, der durch bestimmte sozioökonomische Strukturmerkmale und funktionale Verflechtungen charakterisiert ist.

Bei der Standortwahl spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Harte Standortfaktoren sind quantifizierbar und haben direkten Einfluss auf die Bilanz, wie zum Beispiel die Rohstoffversorgung. Weiche Standortfaktoren sind hingegen schwerer zu messen und beeinflussen indirekt, etwa durch das Image einer Region oder personenbezogene Aspekte.

Beispiel: Zu den harten Standortfaktoren zählen Rohstoffverfügbarkeit und Transportkosten, während weiche Standortfaktoren das Kulturangebot oder die Lebensqualität einer Region umfassen.

Der sektorale Strukturwandel im Ruhrgebiet lässt sich in mehrere Phasen unterteilen:

  1. Deindustrialisierung: Abbau der vormals dominanten Montanindustrie und des Bergbaus, verbunden mit erheblichem Arbeitsplatzverlust.

  2. Reindustrialisierung: Aufbau neuer, zukunftsorientierter Industriezweige wie der Elektroindustrie.

  3. Tertiärisierung: Zunehmende Bedeutung des Dienstleistungssektors, beispielsweise durch die Ansiedlung von Universitäten und Forschungseinrichtungen.

Highlight: Die Reindustrialisierung im Ruhrgebiet zeigt, wie eine Region durch gezielte Förderung neuer Industrien und Technologien wirtschaftlich neu ausgerichtet werden kann.

Die Wirtschaftssektoren werden traditionell in drei Bereiche unterteilt:

  • Primärer Sektor: Rohstoffgewinnung (z.B. Landwirtschaft, Bergbau)
  • Sekundärer Sektor: Verarbeitung von Rohstoffen (z.B. Industrie, Handwerk)
  • Tertiärer Sektor: Dienstleistungen (z.B. Handel, Banken, Versicherungen)

Vocabulary: Der tertiäre Sektor umfasst alle Dienstleistungsbereiche und gewinnt in modernen Volkswirtschaften zunehmend an Bedeutung.

Moderne Produktionskonzepte haben die Wirtschaftsstrukturen ebenfalls verändert:

  • Outsourcing: Auslagerung von Leistungen an Zulieferer
  • Just-in-time: Zeitgenaue Materiallieferung zur Reduzierung von Lagerkosten
  • Lean-Production: Effizienter Einsatz von Produktionsfaktoren
  • Cluster-Bildung: Regionale Unternehmensnetzwerke zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit

Diese Konzepte tragen zur Flexibilisierung und Effizienzsteigerung in der Produktion bei und sind charakteristisch für den Übergang vom Fordismus zum Postfordismus.

Example: Ein Beispiel für den tertiären Sektor im Ruhrgebiet ist die Entwicklung von Technologieparks und Forschungszentren, die hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen und die Region als Innovationsstandort positionieren.

Der Strukturwandel im Ruhrgebiet verdeutlicht, wie eine Region durch die Kombination von Reindustrialisierung und Tertiärisierung neue wirtschaftliche Perspektiven entwickeln kann. Dabei spielen sowohl die Ansiedlung neuer Industriezweige als auch die Förderung des Dienstleistungssektors eine entscheidende Rolle für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit.

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  • Strukturwandel im Ruhrgebiet zeigt Übergang von Schwerindustrie zu Dienstleistungen und neuen Technologien
  • Deindustrialisierung, Reindustrialisierung und Tertiärisierung prägen die wirtschaftliche Entwicklung
  • Harte und weiche Standortfaktoren beeinflussen Unternehmensansiedlungen
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Das Ruhrgebiet dient als klassisches Beispiel für Reindustrialisierung und wirtschaftlichen Strukturwandel in Deutschland. Dieser Wandel umfasst die Transformation von einer stark industriell geprägten Region hin zu einem diversifizierten Wirtschaftsraum mit wachsendem Dienstleistungssektor.

Wirtschaftsräume werden durch menschliche Aktivitäten gestaltet und sind durch spezifische sozioökonomische Merkmale gekennzeichnet. Sie sind nicht zwangsläufig an administrative Grenzen gebunden, sondern definieren sich durch funktionale Verflechtungen.

Definition: Ein Wirtschaftsraum ist ein durch menschliche Aktivitäten organisierter und gestalteter Erdraum, der durch bestimmte sozioökonomische Strukturmerkmale und funktionale Verflechtungen charakterisiert ist.

Bei der Standortwahl spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Harte Standortfaktoren sind quantifizierbar und haben direkten Einfluss auf die Bilanz, wie zum Beispiel die Rohstoffversorgung. Weiche Standortfaktoren sind hingegen schwerer zu messen und beeinflussen indirekt, etwa durch das Image einer Region oder personenbezogene Aspekte.

Beispiel: Zu den harten Standortfaktoren zählen Rohstoffverfügbarkeit und Transportkosten, während weiche Standortfaktoren das Kulturangebot oder die Lebensqualität einer Region umfassen.

Der sektorale Strukturwandel im Ruhrgebiet lässt sich in mehrere Phasen unterteilen:

  1. Deindustrialisierung: Abbau der vormals dominanten Montanindustrie und des Bergbaus, verbunden mit erheblichem Arbeitsplatzverlust.

  2. Reindustrialisierung: Aufbau neuer, zukunftsorientierter Industriezweige wie der Elektroindustrie.

  3. Tertiärisierung: Zunehmende Bedeutung des Dienstleistungssektors, beispielsweise durch die Ansiedlung von Universitäten und Forschungseinrichtungen.

Highlight: Die Reindustrialisierung im Ruhrgebiet zeigt, wie eine Region durch gezielte Förderung neuer Industrien und Technologien wirtschaftlich neu ausgerichtet werden kann.

Die Wirtschaftssektoren werden traditionell in drei Bereiche unterteilt:

  • Primärer Sektor: Rohstoffgewinnung (z.B. Landwirtschaft, Bergbau)
  • Sekundärer Sektor: Verarbeitung von Rohstoffen (z.B. Industrie, Handwerk)
  • Tertiärer Sektor: Dienstleistungen (z.B. Handel, Banken, Versicherungen)

Vocabulary: Der tertiäre Sektor umfasst alle Dienstleistungsbereiche und gewinnt in modernen Volkswirtschaften zunehmend an Bedeutung.

Moderne Produktionskonzepte haben die Wirtschaftsstrukturen ebenfalls verändert:

  • Outsourcing: Auslagerung von Leistungen an Zulieferer
  • Just-in-time: Zeitgenaue Materiallieferung zur Reduzierung von Lagerkosten
  • Lean-Production: Effizienter Einsatz von Produktionsfaktoren
  • Cluster-Bildung: Regionale Unternehmensnetzwerke zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit

Diese Konzepte tragen zur Flexibilisierung und Effizienzsteigerung in der Produktion bei und sind charakteristisch für den Übergang vom Fordismus zum Postfordismus.

Example: Ein Beispiel für den tertiären Sektor im Ruhrgebiet ist die Entwicklung von Technologieparks und Forschungszentren, die hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen und die Region als Innovationsstandort positionieren.

Der Strukturwandel im Ruhrgebiet verdeutlicht, wie eine Region durch die Kombination von Reindustrialisierung und Tertiärisierung neue wirtschaftliche Perspektiven entwickeln kann. Dabei spielen sowohl die Ansiedlung neuer Industriezweige als auch die Förderung des Dienstleistungssektors eine entscheidende Rolle für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit.

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