Das Zentrum-Peripherie-Modell erklärt
Das Zentrum-Peripherie-Modell ist ein theoretisches Konzept, das die Beziehungen und Ungleichheiten zwischen entwickelten Zentren und weniger entwickelten Peripherien beschreibt. Es findet Anwendung sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.
Auf nationaler Ebene zeigt das Modell die Abhängigkeiten zwischen Städten (Zentren) und umliegenden, oft ländlichen Regionen (Peripherien). Diese Beziehungen tragen zur Erklärung räumlicher Disparitäten bei.
Im internationalen Kontext werden die industrialisierten Nationen der Nordhalbkugel als Zentrum betrachtet, während die weniger entwickelten Nationen als Peripherie gelten. Dies spiegelt die globale Verteilung von Wohlstand und Entwicklung wider.
Highlight: Das Modell verdeutlicht, wie die Entwicklung des Zentrums oft auf Kosten der Peripherie erfolgt, was zu einer Verstärkung der Ungleichheiten führt.
Die Unterschiede zwischen Zentrum und Peripherie manifestieren sich in verschiedenen Aspekten:
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Infrastruktur: In Zentren ist die Infrastruktur besser ausgebaut, mit einem gut entwickelten Verkehrsnetz, Krankenhäusern, Flughäfen und anderen wichtigen Einrichtungen.
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Arbeitsplätze: Zentren bieten in der Regel mehr und vielfältigere Beschäftigungsmöglichkeiten.
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Wirtschaftliche Aktivität: In Zentren konzentrieren sich oft Industrie, Dienstleistungen und Handel.
Vocabulary: Disparitäten - Unterschiede oder Ungleichheiten zwischen verschiedenen Regionen oder Gruppen.
Diese Disparitäten führen oft zu einer Abwanderung von Menschen und Ressourcen aus der Peripherie in das Zentrum, was die bestehenden Ungleichheiten weiter verstärkt.
Example: In Deutschland könnte man Berlin als Zentrum betrachten, während ländliche Regionen in Mecklenburg-Vorpommern als Peripherie gelten könnten.