Die Stadtentwicklung und Stadtgeographie sind zentrale Themen im Erdkundeunterricht und besonders relevant für das Abitur.
Die moderne Stadtentwicklung ist geprägt von verschiedenen Prozessen, wobei die Gentrifizierung eine besonders wichtige Rolle spielt. Dieser Prozess beschreibt die soziale und bauliche Aufwertung von ursprünglich günstigen Wohnvierteln, was oft zur Verdrängung der ursprünglichen Bewohner führt. In Deutschland lässt sich dies besonders gut am Beispiel Berlin beobachten, wo Stadtteile wie Prenzlauer Berg oder Kreuzberg stark von diesem Phänomen betroffen sind. Die Gentrifizierung läuft dabei in mehreren Phasen ab: Zunächst ziehen Künstler und Studenten in günstige, oft vernachlässigte Viertel. Diese "Pioniere" machen das Viertel attraktiv für weitere Gruppen, was zu steigenden Mieten und Modernisierungen führt. Am Ende steht oft ein komplett verändertes Stadtbild mit neuer Bevölkerungsstruktur.
Die Stadtentwicklung umfasst auch weitere wichtige Fachbegriffe wie Suburbanisierung, City-Bildung und Segregation. Diese Prozesse prägen nicht nur deutsche Städte, sondern sind auch in Nordamerika zu beobachten, wo sie oft noch deutlicher ausgeprägt sind. Die Folgen dieser Entwicklungen sind vielfältig: Einerseits entstehen modernisierte Wohnviertel mit besserer Infrastruktur, andererseits kommt es zu sozialen Spannungen und dem Verlust gewachsener Nachbarschaftsstrukturen. Für das Verständnis dieser komplexen Zusammenhänge ist es wichtig, sowohl die historischen Ursachen als auch die aktuellen Entwicklungen zu kennen. Dies ist besonders für Schüler relevant, die sich auf eine Erdkunde Klausur oder das Abitur vorbereiten, da die Stadtentwicklung häufig ein zentrales Prüfungsthema darstellt.