Fächer

Fächer

Mehr

Erdkunde ABI Zusammenfassung

14.5.2023

5238

196

Teilen

Speichern

Herunterladen


mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic
mi
Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis
1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung
1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwic

mi Erdkunde ABI 2023 Inhaltsverzeichnis 1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung 1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwicklung in Mitteleuropa. 1.2 Leitbilder der Stadtentwicklung im Kontext urbaner Planungs- und Sanierungsvorhaben ( u.a. nachhaltige Stadtentwicklung). 1.3 Prozesse und Entwicklungen in den verschiedenen Phasen der Urbanisierung ( u.a. Gentrifizierung, Segregation). 1.4 Naturschutz im Kontext von Raumnutzungskonflikten. Kurshalbjahr: Europa-Raumstrukturen im Wandel. 2.1 Plattentektonische Prozesse.. 2.2 2.3 2.4 2 3 .3 .8 12 13 13 Landschaftsveränderungen durch natürliche und anthropogene Einflüsse 17 Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen (Nachhaltigkeitsdreieck und -viereck) 19 Analyse räumlicher Disparitäten in Europa unter Berücksichtigung von Raummodellen (blaue Banane, europäischer Champignon) Wandel von Standortfaktoren (Modell des sektoralen Wandels).. 2.5 2.6 5 20 23 Verflechtungen im Dienstleistungssektor.. 25 Kurshalbjahr: Leben in der „Einen Welt“- „Entwicklungsländer" im Wandel ...... 26 3.1 Formen und Folgen der Landnutzung in Ökosystemen der Tropen. .26 3.2 Möglichkeiten der Klassifizierung von Staaten ( u.a. BNE,HDI) und deren Typisierungsmöglichkeiten (u.a. LLDC, LDC, NIC).. 3.3 Demografische und siedlungsgeografische Strukturen und Entwicklungen (Modell des demografischen Übergangs, Metropolisierungsprozesse).. 3.4 Tourismus als Entwicklungsmotor anhand von Modellen 4 Kurshalbjahr: Ausgewählte Weltwirtschaftsregionen im Wandel. 4.1 Entwicklung und Wandel räumlicher Strukturen und Prozesse in Verdichtungsräumen..... 4.2 Politische und ökonomische Sonderwege (Sonderwirtschaftszonen, Wirtschaftsabkommen).... 4.3 Städte der Superlative (Global City, Smart City). .27 .29 30 32 32 .35 .36 2 0₂ 1 Kurshalbjahr: Siedlungsentwicklung und Raumplanung 1.1 Stadtentstehung und Epochen der Stadtentwicklung in Mitteleuropa Definition Stadt: Eine Stadt beginnt ab einer bestimmten Einwohnerzahl (in Deutschland beginnen Städte ab 2000 Ansässigen) und verfügt über Stadtrechte, die für Ordnung innerhalb der Stadt sorgen sollen. Merkmale des geografischen Stadtbegriffs: Quantitative Merkmale Mindestgröße Geschlossenheit der Ortsform mit hoher Bebauungsdichte (nimmt...

Nichts passendes dabei? Erkunde andere Fachbereiche.

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

Knowunity wurde bei Apple als "Featured Story" ausgezeichnet und hat die App-Store-Charts in der Kategorie Bildung in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich regelmäßig angeführt. Werde noch heute Mitglied bei Knowunity und hilf Millionen von Schüler:innen auf der ganzen Welt.

Ranked #1 Education App

Laden im

Google Play

Laden im

App Store

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

4.9+

Durchschnittliche App-Bewertung

13 M

Schüler:innen lieben Knowunity

#1

In Bildungs-App-Charts in 11 Ländern

900 K+

Schüler:innen haben Lernzettel hochgeladen

Immer noch nicht überzeugt? Schau dir an, was andere Schüler:innen sagen...

iOS User

Ich liebe diese App so sehr, ich benutze sie auch täglich. Ich empfehle Knowunity jedem!! Ich bin damit von einer 4 auf eine 1 gekommen :D

Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

Alternativer Bildtext:

zum Zentrum zu) Mehrstöckigkeit Hohe Wohn- und Arbeitsplatzdichte Einpendler Überschuss (hohe Verkehrsdichte) Zuwanderung Dominanz des sekundären und tertiären Wirtschaftssektors Merkmale eines Dorfes: Qualitative Merkmale Kompakter Baukörper Funktional bestimmte innere Gliederung Sozial bestimmte innere Gliederung Städtische Lebensform bzw. Lebensstile Mindestmaß an Zentralität (d.h. Bedeutungsüberschuss von Funktionen, die auf das Umland ausgerichtet sind, z.B. Einzelhandel, Dienstleistungen, Arbeitsmarkt) Verkehrsknotenpunkt Naturferne Gestalt Wohnfunktion dominiert flächenintensive Einrichtung Forst- und Landwirtschaft wird betrieben Was über Eigenbedarf hinausgeht, wird an Stadt verkauft → Versorgung Stadt mi Hofmeister (wichtigste geographische Definition): Die Stadt ist ein kompakter Siedlungskörper von hoher Wohn- und Arbeitsplatzdichte, mit vor allem durch Wanderungsgewinn wachsender Bevölkerung, mit breitem Berufsfächer bei überwiegend tertiär- und sekundärwirtschaftlichen Tätigkeiten, mit deutlicher innerer Differenzierung mit relativ hoher Verkehrswertigkeit, mit einem Bedeutungsüberschuss an Waren und Dienstleistungen für einen erweiterten Versorgungsbereich bei weitgehen künstlicher Umweltgestaltung mit deren Folgen für die Bevölkerung, (Hofmeister 1993). Als Stadt bezeichnet man eine administrative d.h. verwaltungsrechtlich bestimmte Siedlungseinheit, die durch die Stadtgrenze definiert ist. Unter Agglomeration versteht man die räumliche Verdichtung von Bevölkerung, Wirtschaft und Infrastruktur über die Stadtgrenzen einer Großstadt hinaus. 3 Stadtentstehungsgründe Hydraulische Theorie Wasser verfügbar Am Wasser gebaut Verflechtung mit Handel Typisierungs- Grundriss kriterien Mittelalter (8.-15. Jh.): Handels- und Bürgerstadt Absolutismus (16.-18. Jh.): Residenzstadt Industrialisie- rung (19. Jh.): Industriestadt Gegenwart (20. Jh.): Großwohn- siedlung/ New Town nach Harold Carter: Theologische Theorie 227 Zentrales Heiligtum z.B. Kölner Dom, Tempel in China →Orte die hohe Bedeutung für Menschen haben Gliederung von Städten: 1. Funktional: Daseinsfunktion: wohnen, arbeiten, Freizeit/Erholung 2. Soziokulturell: Einkommen, Ethnien → Nationalitäten (z.B Chinatown), Gruppen/Familien → soziale Segregation (räumliche Trennung nach sozialer Zugehörigkeit → Spaltung Gesellschaft) 3. Historisch: Welche Epoche, welcher Baustil z.B. Altstadt Epochen/Phasen der Stadtentwicklung in Mitteleuropa: Die Römerstädte (100-400 n. Chr.) bilden die früheste Stadtentstehungsschicht in Mitteleuropa. Zur Sicherung und Verwaltung ihres Reichs legten sie Siedlungen an, von denen sich einige zu Städten entwickelten. - Ausdehnung römisches Reich VEC + Siedlungs- mittelpunkt - Kirche/ Kloster Burg - Marktplatz/ Rathaus - Schloss - Residenz Industrie- anlage - Bahnhof Versorgungs- zentrum Ökonomische Theorie Lage gut für Handel Markt- und Handelswachstum = Grundlage z.B. Schaffung von attraktivem Wohnraum, nahe Innenstadt Kaufmannssiedlungen ******* Verkehrssystem Handelsstraßen für Fuhrwerke, ausgerichtet auf Siedlungsmittelpunkt - enge, verwinkelte Gassen für Tragetiere oder Karren Schaffung von Arbeitsplätzen im Dienstleistungssektor→ Sinken der Arbeitslosenquote Nachhaltige Stadtentwicklung → Suburbanisierung nimmt ab Alleen für Karossen planmäßige, meist symmetrische Anlage. Hauptachsen auf Residenz ausgerichtet Eisenbahn - rasterförmiges Straßennetz hierarchisch strukturier- tes Straßennetz Pendlerverkehr Militärische Theorie Schutzfunktion z.B Städte auf Hügeln, Stadtmauern sonstige charakteristische Merkmale Mauer, meist mit Graben - Wohn- und Arbeitsstätten unter einem Dach - Park- und Gartenanlagen in geometrischen Formen - Vauban'sche Bastionen Mietskasernen - Villengebiete weitgehend räumliche Trennung von Wohnen und Arbeiten, aber noch enges Nebeneinander Vielfalt an Haus- und Wohnformen mi - klare räumliche Trennung von Wohn- und Arbeitsstätten Durch hohe Mietpreise → soziale Segregation Großer Einfluss von privaten Investoren Umweltbelastung 4 1.2 Leitbilder der Stadtentwicklung im Kontext urbaner Planungs- und Sanierungsvorhaben ( u.a. nachhaltige Stadtentwicklung) Definition Stadtentwicklung: = die räumliche, historische und strukturelle Entwicklung und Planung einer Stadt. Ziele: ressourcenschonende Konzepte für Ausbau und Aufwertung Innenstadt → Schaffung von Wohnraum, Kulturangeboten Demografischer Wandel: Mehr Menschen vom Umland ziehen in Stadt → Städte werden größer Vier Phasen der Stadtentwicklung: Urbanisierung = beschreibt den Prozess der Ausbreitung von städtischen Lebensformen. Man spricht auch von einer Land-Stadt-Wanderung. z.B. Industrialisierung (Mitte 19.Jhd.) → Durch Industriegebiete wurden viele Arbeitsplätze geschaffen → Menschen zogen in Stadt, Verkehrsnetz noch nicht so gut, Menschen wohnten in Nähe des Industriegebiets Stadtbevölkerung stieg an Suburbanisierung = Abwanderung der Bevölkerung vom Kern der Stadt in das suburbane Umland. Gründe: Im Grünen leben, Wohnraum knapp, Mittelschicht wohnte im Umland → Profit von Nähe der Kernstadt, Verkehrsanbindung besser, BV kann mit Autos/Bahn in Stadt fahren, Schichteneinteilung, Unterschicht in Kernstadt, Mittel- und Oberschicht im Umland Desurbanisierung = komplette Abnahme der Wohnbevölkerung aus dem Stadtkern. Weiterer Verkehrsausbau, Trennung: Freizeiteinrichtungen, Arbeitsplatz, Wohngebiete (Deindustrialisierung), Kernstadt wird geschwächt, ländliche Regionen können wachsen Reurbanisierung = Bevölkerungszunahme in der Kernstadt. Bedeutung des Wohnraums und die wirtschaftliche, politische und kulturelle Bedeutung der Stadt nimmt wieder zu, Erhöhung der Attraktivität der Stadt durch: Aufwertung innerstädtischen Wohnens, Umgestaltung Bahnhöfe, Freiflächen, Arbeiten und Freizeit interessant geworden → Junge Menschen ziehen in Stadt → Verdrängungsprozess durch Zuzug und Aufwertung, Einkommensschwächere können sich keinen Wohnraum in der Stadt leisten und werden dadurch aus Stadt gedrängt, = soziale Ungleichheit Gentrifizierung, Bildung Marginalsiedlungen/ Slums (Bildung informeller Sektor, Arbeit ohne Kontrolle, illegale Tätigkeiten) 1. Urbanisierung 19. Jahrhundet Industrialisierung schaffte massenhaft Arbeitsplätze in den Städten, Folge: explosionsartiger Zuzug aus dem ländlichen Raum 2. Suburbanisierung 3. Desurbanisierung 4. Reurbanisierung 1960er, 1970er Massenmotorisierung und Ausbau der Verkehrs- infrastruktur (Leitbild „autogerechte Stadt") in Großstädten ermöglichte großen Teilen der Bevölkerung ein Eigenheim in der Peripherie, pendeln in die Kernstadt 20 ab 1980er Ausweitung der Suburbanisierung in das städtische Umland, das zuvor ländlicher Raum war Herausbildung von Netz an Siedlungen (ursprüngliche Kernstadt deutlich geschwächt, da Arbeits- und Versorgungs- beziehungen im Umland realisiert) 1990er (kein flächen- deckender empirischer Nachweis) Rückwanderung der Bevölkerung und damit auch Nutzungen in die Kernstädte, initiiert v.a. durch öffentliche Investitionen zur Gestaltung attraktiverer Innenstädte mi Urbanisierung Suburbanisierung, Desurbanisierung, Reurbanisierung 5 Agglomeration Umland Kernstadt Die nachhaltige Stadtentwicklung Die moderne Stadtentwicklung der neuen Städte orientiert sich vor allem am Leitbild der nachhaltigen Stadtentwicklung. Eine nachhaltige Stadtentwicklung betrachtet bei allen Entscheidungen über Veränderungen die Stadt als Ganzes. Die Entscheidungen sollten zukunftsfähig sein und alle Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Ein nachhaltiges Leitbild der Stadtentwicklung gehört zur größten Herausforderung in Deutschland und weltweit. Nachhaltigkeit beschreibt den verantwortungsbewussten Umgang mit den endlichen Ressourcen unserer Erde. Beachtet werden dabei die ökologische, die ökonomische und die soziale Nachhaltigkeit. Für nachhaltige Entwicklung wurde 1992 Agenda 21 festgelegt Aktionsprogramm für Industrieländer, weil diese an entstehenden Umweltschäden zu einem großen Teil verantwortlich sind 2015 wurde zusätzlich die Agenda 2030 aufgestellt → Miteinbeziehung Schwellen- und Entwicklungsländer Agenda 2030: Ziele: nachhaltige Stadtentwicklung, Umweltschutz/Klimaschutz, Verbesserung Soziale Gerechtigkeit Probleme: Großstädte verbrauchen viele Ressourcen → Belastung Umwelt Entstehung in Großstädten viele Treibhausgase → Klimawandel, Menschen leiden an schlechten Umweltbedingungen wie Lärm und Luftverschmutzung Ideen: Energie effizienter nutzen, Einbezug aller Dimensionen der Nachhaltigkeit: Wirtschaft, Soziales, Kultur, Umwelt Die klimagerechte Stadtentwicklung Stadtentwicklung soll die ökonomischen, sozialen und ökologischen Bedürfnisse gleichermaßen beachten Wichtig dafür sind kürzere Wege, eine erhöhte Energieeffizienz durch kompaktere Bauweisen von Gebäuden und gut erschlossene, urbane Zentren CO₂ Reduzierung, weniger Ausstoß Beispielstadt Hamburg Die Stadt Hamburg strebt eine klimagerechte Stadtentwicklung an. Die Stadt setzt auf ein nachhaltiges Siedlungsflächenwachstum. Das heißt: Klimaschutz, Klimaanpassung und bezahlbarer Wohnraum. Es wird versucht, die Flächeneffizienz von Wohn- und Arbeitsplätzen zu optimieren und den Energieverbrauch so klein wie möglich zu halten, die Energieeffizienz zu steigern und den Anteil an erneuerbaren Energien zu erhöhen. Damit einher geht auch eine nachhaltige Mobilität in der Stadt, die in Stadtentwicklung Infras ruktur mit eingeplant werden muss. Es werden außerdem Freiräume in der Stadt geschaffen, wie Grünflächen und Zugänge zu den Uferflächen. Dazu fördern viele Klimaanpassungsmaßnahmen die Erhaltung dieser Freiflächen. 6 mi Modelle der funktionalen Gliederung von Städten Kreis-Modell (nach Burgess) 5 10 1 Hauptgeschäftszentrum 2 Großhandel/Leichtindustrie 3 Wohnviertel von niederem Status 4 Wohnviertel des Mittelstandes 5 gehobenes Wohnviertel 6 Schwerindustrie 7 Nebengeschäftszentrum (zweiter Wachstumskern) 8 Wohnvorort 9 Industrievorort 10 Pendlereinzugsbereich Sektoren-Modell (nach Hoyt) 3 Mehr-Kerne-Modell (nach Harris und Ullman) 6 2 2 3 13 1 v Kreismodell: Vollziehung Wachstum einer Stadt zentrifugal von (historischen) Ortskern Nutzungen, Funktionen und Bevölkerungsgruppen ordnen sich in konzentrischen Zonen um diesen Kern herum an Sektoren-Modell: 엽 Stadtteile unterschiedlicher Nutzungs- und Sozialstruktur lagern sich keilförmig in Sektoren an die zentrale City an 0₂ basiert auf Beobachtung, dass sich Wohngebiete sektoral ausbilden, dass sich diese Sektoren mit dem Städtewachstum vergrößern und dass sich diese Entwicklung entlang radialer Verkehrslinien vollzieht Mehr- Kerne-Modell Beim Wachstum kommt es zur Ausbildung mehrerer Geschäftszentren 7 Um diese ,,Kerne" herum konzentrieren sich - je nach Größe der Stadt - Bereiche mit speziellen Funktionen (z.B. Verwaltungs- oder Industrieviertel) 1.3 Prozesse und Entwicklungen in den verschiedenen Phasen der Urbanisierung ( u.a. Gentrifizierung, Segregation) Urbanisierung = Ausbreitung städtischen Lebensform und Verhaltensweise in der Bevölkerung von ländlicheren Regionen. Als Folge ziehen viele vom Land in die Stadtmitte oder in die Nähe der Kernstadt. Wenn Stadtmitte zu stark besiedelt müssen Menschen in nähere Umgebung (über Stadtgrenzen hinaus) Entstehung außerhalb Kernstadt → Gebiete mit einer hohen Konzentration von Bewohnern = Agglomeration Formen der Urbanisierung: soziale Urbanisierung: Veränderung des Sozialverhaltens von Menschen im ländlichen Raum Übernehmen von Wertvorstellungen der städtischen Bevölkerung Z.B. höhere Konsumverhalten funktionale Urbanisierung ländlicher Raum wird hinsichtlich der Infrastruktur erschlossen z.B. öffentlicher Nahverkehr wird auf Umland ausgeweitet, Straßennetz wird ausgebaut → Verbindungsstraßen zwischen Stadt und Land Verstädterung # Urbanisierung Verstädterung: Stadt steht im Fokus Urbanisierung: Einbeziehung weiterer Faktoren (soziale-, politische-,wirtschaftliche Faktoren) Soziale Faktoren: Bevölkerungswachstum Urbanisierung sorgt dafür, dass Stadtstruktur, Stadtbild sich im Laufe der Zeit verändert Häufig kann man ursprüngliches Stadtbild nach einem enormen Bevölkerungszuwachs und Ausbau der Stadt nicht wiedererkennen Stadtbild wird im Zuge der Urbanisierung am stärksten von Bevölkerungswachstum und Migration (Binnenwanderung, Außenwanderung) geprägt Wirtschaftliche Entwicklung Durch Urbanisierung → Stadt wächst enorm → Wirtschaft kann weiter aufblühenhöhere Produktivität Ausbau Infrastruktur, Verbesserung Stadtbild Polarisierung der Einkommensverhältnisse/ Kluft zwischen Arm und Reich Grund: Menschen in höheren Positionen bekommen durchschnittlich mehr Geld, während Menschen mit niedrigen Positionen bei gleichbleibender Arbeit mehr gefordert wird 8 mi Merkmale Urbanisierung: Verlagerung der Wirtschaftsfaktoren Landwirtschaft (Primärsektor/ Sekundärsektor) rückt in Hintergrund → Grund: Mechanisierung, Arbeit der Menschen wird übernommen Dienstleistungssektor wächst→ Grund: Nachfrage durch höhere Bevölkerungszahl höher Mechanisierung-Einsetzen von Maschinen + technischen Hilfsmitteln, die Arbeit der Menschen zum Großteil übernehmen Wirtschaftssektoren: Primärsektor: umfasst Urproduktion, wie Landwirtschaft Sekundärsektor: umfasst industriellen Sektor Tertiärsektor: umfasst Dienstleistungen Quartärsektor: umfasst intellektuelle/ wissensbasierte Tätigkeiten Sozialräumliche Trennung der Bevölkerung = Gesellschaftlicher Wandel, durch Polarisierung der Einkommensverhältnisse → Räumliche Trennung der Einkommensschichten → Spaltung Gesellschaft Stadt gewinnt an Attraktivität (Grund: Verstädterung Aufwertung Stadt)→ Mietkosten + Kaufpreise steigen Je mehr Menschen an einem Wohnort interessiert sind, desto höher fallen Mietpreise aus → Viele Menschen können sich Wohnung nicht mehr leisten Sozialräumliche Segregation= Trennung nach den Einkommensschichten, führt zu Veränderungen der Sozialstruktur Bewohner können sich nur noch in bestimmten Bereichen der Stadt Wohnung leisten Wirtschaftlicher Aufschwung durch Aufwertung → Hoffnung auf Chancen bessere Arbeitsplätze zu bekommen Bodenversiegelung = Bedecken und bebauen des ursprünglichen Bodens durch Bauwerke, sodass kein Wasser versickern kann Schnelle Erbauen neuer Gebäude + Ausweitung Infrastruktur geht meist mit flächendeckenden Bodenbesiedlungen einher Erhöhte Verkehrsaufkommen, erhöhte Energieverbrauch großen Einfluss auf Umwelt Folgen Bodenversieglung: Grünflächen fallen weg, Lärmbelästigung für Mensch und Tier Fahrzeuge schaden mit Abgasen Umwelt 9 mi Urbanisierung in Zeiten der Industrialisierung Tendenz einer wachsenden Stadt gibt es schon seit Entstehung Stadtkulturen Industrialisierung = Beginn der Urbanisierung Industrialisierung = Wandel einer Agrargesellschaft hin zu einer Industriegesellschaft Merkmale: Neuerungen der Produktions- und Transporttechnologien Neuerungen: Dampfmaschine, Eisenbahn, Spinnmaschine, mechanische Webstuhl Grund für Urbanisierung: Wunsch/Hoffnung der Menschen auf bessere wirtschaftliche Bedingungen, bessere Lebensumstände, Verlust von Arbeitsplätzen in Landwirtschaft durch technische Neuerungen (Mechanisierung) führte zu mehr Menschen in Stadt In vielen Städten geschah Urbanisierung so rasant, sodass die Städte mit dem Ausbau der Kanalisation, der Infrastruktur und der Energieversorgung kaum hinterherkamen. Auch der Bau von Wohngebäuden musste rasch geschehen. An den Stellen, an denen der Bau von Wohngebäuden nicht schnell genug geschah, oder die Preise so hoch wurden, dass sich einige Menschen keine Wohnung mehr leisten konnten, entstanden Slums/Marginalsiedlungen. Urbanisierungsgründe: Push- und Pull-Faktoren: Push-Faktoren sind die Faktoren, die Menschen aus einem Gebiet ,,wegdrücken", ohne, dass die Migranten selbst Einfluss darauf haben. Pull-Faktoren sind die Faktoren, die ein anderes Gebiet attraktiver gestalten und dafür sorgen, dass die Migranten aus eigenem Interesse ,,angezogen werden. Folgen der Urbanisierung: Gründe zur Landflucht Push-Faktoren - Bevölkerungsdruck -mangelnde Infrastruktur - einseitiges Arbeitsplatzangebot - fehlende Verdienstmöglichkeiten unzureichende Bildungschancen - schlechte medizinische Versorgung Umweltprobleme - Naturkatastrophen Land Gründe zum Zuzug Pull-Faktoren (vermeintliche Erwartungen) - weniger strikte traditionelle Hirarchie - bessere Verdienstmöglichkeiten - vielfältiges Arbeitsplatzangebot -Bildungs- und Aufstiegschancen - medizinische und soziale Versorgung - Besitz und Reichtum -Freizeitangebot Wanderung Stadt Megastädte/Metropolen: Städte, die sehr beliebt sind, mehr als 5 Mio. Einwohner Primat Stadt: größeren Einfluss, als nächste größere Stadt → Vorrangstellung = primacy Demografische Primacy: Vorrang: Bevölkerung Funktionale Primacy: politisch-administrativ, Wirtschaft, Kultur Arme Viertel → Slums →nahe Innenstadt Marginalsiedlungen→ Randsiedlungen (in Innenstadt kein Platz) → Stadt wird größer → Urban Sprawl →Zunahme/Bildung des informellen Sektors → Attraktivitätsverlust nie nie mi ww 10 Urban Sprawl: Shrinking Cities (Wirtschaftskollaps → Leute ziehen weg) 1 Attraktivitätsverlust, hohe Kriminalität Beispiel: Detroit: Brachflächen (Leerstände, Schule machen zu) Autoindustrie Automobilindustrien haben Arbeit in andere Städte verlagert → Finanzkrise → Automobilkrise Nur ein Standbein ist sehr schlecht für Zukunft Städte müssen breit aufgestellt sein, um in diesen Kreislauf nicht zu kommen Gentrifizierung = Viertel sind nicht mehr attraktiv → Mietpreise gering → junge Menschen zieht dies an (die nicht so viel Geld haben) Z.B. Studenten, Eröffnen Länden wird attraktiver besser Verdiene ziehen dorthin → Mieterhöhung → Verdrängung alte Einwohner Bildung Gated Communities = einzelne Stadtviertel, welche von Mauer von einer anderen abgeschottet sind → Innenstadt → extreme soziale Segregation Segregation = räumliche Trennung der Wohngebiete von sozialen (Teil-) Gruppen in einer Stadt. Abgrenzung unterschiedlicher sozialer Gruppen. Trennung der Wohngebiete kann nach dem Status, nach dem demographischen Merkmalen (Alter), nach ethnischen, religiösen oder sprachlich- kulturellen Kriterien erfolgen. Soziale Segregation: erfolgt nach Einkommen, Betroffene einkommensschwächere Bevölkerung, typische Viertel: ältere Arbeitsviertel Demografische Segregation: basiert auf Wohnansprüchen, Betroffene: Menschen verschiedener Altersgruppen und Haushaltstypen Ethnische Segregation: basiert auf Zuwanderung von Arbeitsmigranten oder Flüchtlingen, die Nähe zu Landleuten suchen, ziehen in Stadtteile mit hohem Anteil einer Zuwanderungsgruppe, Lage: ältere, preisgünstige Viertel in der Innenstadt oder in der Peripherie nach Industrieanlagen Vom Individuum gewollte Segregation: beruht auf Bevorzugung einer gleichartigen sozialen Umgebung (Nachbarschaft), und dem Herstellen einer Distanz zu „fremden" Gruppen → Konfliktpotenzial sinkt Unfreiwillige Segregation: staatliche planerische Interventionen, Menschen werden in Quartiere gelenkt, die von der Mehrheitsgesellschaft gemieden wird Probleme: ungleiche Lebenschancen, Einschränkung der Erfahrungswelt, Demütigungen, Negatives Selbstbild entsteht, sozial benachteiligte werden ,,verjagt", Ausländer zahlen höhere Mieten als Deutsche trotz schlechterer Wohnversorgung, ,,Ghettos": geringe Chancen auf Arbeitsmarkt, schlechte Sprachkenntnisse der Kinder, Bildungsmisserfolge 11 mi 1.4 Naturschutz im Kontext von Raumnutzungskonflikten Raumnutzungskonflikte = unterschiedliche Raumansprüche → führt zu Konflikten der Bewohner Stadtplanungskonzepte: Was wird geplant: Verkehrsströme umlenken Viertel sollen aufgewertet werden Umnutzung Brachflächen (Konzerte usw.) Image der Stadt verbessern Bewertung: Welche Entwicklungen? mehr Pendler, Segregation, Attraktiver für Besucher, Mietpreise, für wen gut/ nicht gut? Projekte die Lösungsstrategien suchen, um die Konflikte zu verringern und allen Bewohner gerecht zu werden Quartiermanagement : Stabilisierung der Stadtteile Unterstützung von benachteiligten Stadtteilen (Quartiere) Stärkung des nachbarschaftlichen Zusammenhalts Start als Pilotprojekt- ,, Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf- die soziale Stadt" → ab 2020: ,,soziale Zusammenhalt + Zusammenleben im Quartier Abmildern von negativen Folgen von gesellschaftlichen Benachteiligungen Miteinbeziehung der Menschen, die im Quartier leben 12 mi 2 Kurshalbjahr: Europa-Raumstrukturen im Wandel 2.1 Plattentektonische Prozesse Definition: plattentektonische Prozesse Unter der Plattentektonik versteht man das Phänomen der sich verschiebenden Kontinental- und Ozeanplatten auf der Lithosphäre der Erde. Prozesse, die mit der Plattentektonik verbunden werden, sind das Entstehen von Faltengebirgen, sowie Vulkanismus und Erbeben. Kontinentalplatten: 1. Eurasische Platte 2. Nordamerikanische Platte 3. Südamerikanische Platte 4. Afrikanische Platte 5. Australische Platte 6. Antarktische Platte 7. Pazifische Platte -wurden nach den Kontinenten, Ländern oder Meeren benannt, die sie tragen -eurasische Platte trägt große Teile Asiens sowie den gesamten Kontinent Europa, und damit auch Deutschland. San Francisco Los Angeles Pacific Plate North American Plate Nazca Plate South American Plate African Plate Antarctic Plate Eurasian Plate 1. Divergenz: Die Platten driften voneinander weg. 2. Konvergenz: Hierbei bewegen sich die Erdplatten aufeinander zu. 3. Transformstörung: Dabei gleiten die Platten aneinander vorbei. Plate Indian Plattengrenze und Plattenbewegung Pacific Plate Philippine Plate Australian Plate tektonischen Platten bewegen sich auf der darunterliegenden Schicht Konvektionsströme: flüssiges Gestein aus tiefen Schichten (Magma) steigt auf Abkühlung des heißen Materials → sinkt in tiefere Schichten zurück Entstehung Strom → Platten bewegen sich in bestimmte Richtung Da Erde von Erdplatten bedeckt ist, kommt es durch die Plattenverschiebung zu verschiedenen Vorgängen an den Plattengrenzen: -Durch unterschiedliche Arten von Plattengrenzen kommt es zu Veränderungen in unserer Umwelt, wie zum Beispiel der Bildung von Gebirgen oder Inselbögen. 13 0₂ Divergenz Überall dort, wo sich Platten voneinander entfernen, reißen sie den Boden auf- ob am Meeresgrund oder auch an Land. Hierbei gelangt heißes Gestein an die Erdoberfläche — genauer gesagt dringt Magma aus den tieferen Erdschichten nach oben und kühlt dort ab. Das Gestein drückt die Erdplatten zusätzlich auseinander. Als Ergebnis solcher divergierender Plattenränder kannst du mittelozeanische Rücken, wie den mittelatlantischen Rücken, oder Grabenbrüche, wie den großen afrikanischen Grabenbruch, beobachten. Konvergenz ‒‒‒‒‒ Plattentektonik: Divergenz Ozeanrücken Grabenbruch Konvergenz findest du überall dort, wo Platten sich aufeinander zu bewegen. Da zwischen ihnen aber keine freie Fläche ist, die sie einnehmen können, kollidieren die konvergierenden Platten. Die Folgen der Kollision sind davon abhängig, welche Art von Erdplatten kollidieren. Kontinentale und ozeanische Platte Ozeanische Platten Konvergenz findet man überall dort, wo Platten sich aufeinander zu bewegen. Da zwischen ihnen aber keine freie Fläche ist, die sie einnehmen können, kollidieren die konvergierenden Platten. Die Folgen der Kollision sind davon abhängig, welche Art von Erdplatten kollidieren. Kontinentale Platten Ozeanische Platte Treffen eine kontinentale und eine ozeanische Platte aufeinander, entsteht eine sogenannte Subduktionszone. Das bedeutet, dass die ozeanische Platte unter der kontinentalen abtaucht. Dabei heizt sich die abgesunkene (subduzierte) Platte auf und schmilzt teilweise. An dieser Stelle steigt heißes Magma auf, welches du dann in Form von Vulkanen beobachten kannst. Bei der Entstehung von Vulkanen sprichst du von Vulkanismus. Auf diese Weise sind zum Beispiel die Vulkane in Neuseeland und in den südamerikanischen Anden entstanden. Plattentektonik: Konvergenz (Unterschiedliche Platten) Vulkan Kontinentale Platte 37 Kontinentale Platten Treffen zwei kontinentale Platten aufeinander, sinkt keine von beiden tief ins Innere ab. Das liegt daran, dass die kontinentalen Platten zu leicht sind, um abzusinken. Vielmehr stoßen die Platten also gegeneinander, sodass eine der beiden nach oben ausweichen muss. Durch diesen Prozess der Plattentektonik entstehen aus der Erdkruste Gebirge, wie beispielsweise die Alpen und der Himalaya. Plattentektonik: Konvergenz (Kontinentale Platten) Kontinentale Platte Ozeanische Platten ‒‒‒‒‒‒‒‒‒‒‒ Gebirge Kontinentale Platte Beim Aufeinandertreffen zweier ozeanischer Platten kommt es zur Subduktion. Das bedeutet, dass eine der Platten unter die andere sinkt. Die subduzierte, also abgesunkene, Erdplatte ist hierbei die ältere der Beiden, da sie in der Regel schwerer ist. Durch die Subduktion kommt es zur Bildung von vulkanischen Inselbögen, wie beispielsweise den Kurilen, einer Inselkette in der Nähe von Japan. Diese Art der Konvergenz ist allerdings eher selten. Ozeanische Platte Plattentektonik: Konvergenz (Ozeanische Platten) Vulkanische Insel Ozeanische Platte 0₂ 15 Konvergente Plattengrenze Tiefseegraben Stratovulkan Inselbogen Plattenränder A Transformstörung (Platten gleiten aneinander vorbei) Konvergenz (Platten bewegen sich aufeinander zu) Konvergenz (Platten bewegen sich aufeinander zu) Konvergenz (Platten bewegen sich aufeinander zu) Divergenz (Platten bewegen sich voneinander weg) Divergenz (Platten bewegen sich voneinander weg) Plattenränder ▼ Divergenz (Platten bewegen sich voneinander weg) Divergenz (Platten bewegen sich voneinander weg) Konvergenz (Platten bewegen sich aufeinander zu) Konvergenz (Platten bewegen sich aufeinander zu) Konvergenz (Platten bewegen sich aufeinander zu) Transform- Störung Transformstörung (Platten gleiten aneinander vorbei) Welche Platten sind beteiligt? kontinentale & kontinentale Platte kontinentale & ozeanische Platte kontinentale & kontinentale Platte ozeanische & ozeanische Platte kontinentale & kontinentale Platte ozeanische & ozeanische Platte Welche Platten sind beteiligt? kontinentale & kontinentale Platte ozeanische & ozeanische Platte kontinentale & ozeanische Platte kontinentale & kontinentale Platte ozeanische & ozeanische Platte kontinentale & kontinentale Platte Schildvulkan Was passiert? Pleiten gleiten aneinander vorbei Ozeanische Platte taucht unter kontinentale Platte →→Subduktion Heißer Fleck (Hot spot) Platten treffen frontal aufeinander → Kollision Divergente Plattengrenze Ozeanische Platte taucht unter andere ozeanische Platte →→ Subduktion kontinentale Kruste bricht auseinander ozeanische Krustenstücke bewgen sich voneinander weg Was passiert? kontinentale Kruste bricht auseinander ozeanische Krustenstücke bewgen sich voneinander weg Ozeanische Platte taucht unter kontinentale Platte →→Subduktion Platten treffen frontal aufeinander →→ Kollision Ozeanische Platte taucht unter andere ozeanische Platte >> Subduktion Pleiten gleiten aneinander vorbei Lithosphäre Konvergente Plattengrenze Ozeanrücken Asthenosphäre Was sind die Folgen? Es wird keine Lithosphäre gebildet oder zerstört; hohe seismische Aktivität Lithosphärenmaterial der abtauchen Platte wird aufgeschmolzen; Bildung von Tiefseerinnen auf der ozeanischen Seite und Gebirgen auf der Kontinentseite; hohe seismische und vulkanische Aktivitäten es kommt zu mächtigen Krustenverdickungen Gebirgsbildung und Erdbeben Entstehung vulkanischer Inselbögen und hohe seimische Aktivität Entstehung eines Grabenbruchs (Rift Valley") Was sind die Folgen? Entstehung von Gebirgen am Meeresboden (Mittelozeanische Rücken) Entstehung eines Grabenbruchs (Rift Valley") Tiefseegraben Entstehung von Gebirgen am Meeresboden (Mittelozeanische Rücken) Lithosphärenmaterial der abtauchen Platte wird aufgeschmolzen; Bildung von Tiefseerinnen auf der ozeanischen Seite und Gebirgen auf der Kontinentseite; hohe seismische und vulkanische Aktivitäten es kommt zu mächtigen Krustenverdickungen Gebirgsbildung und Erdbeben Entstehung vulkanischer Inselbögen und hohe seimische Aktivität Es wird keine Lithosphäre gebildet oder zerstört, hohe seismische Aktivität Ozeanische Kruste Beispiel San-Andreas-Spalte (Kaliforen) Westküste Südamerika: Nazca-Platte unter Südamerikanische Platte Himalaya-Gebirge Japanische Inseln Great Rift Valley (Libanon bis Mosambik) Mittelatlantischer Rücken Beispiel Great Rift Valley (Libanon bis Mosambik) Mittelatlantischer Rücken Kontinentale Riftzone (junge Plattengrenze) Westküste Südamerika: Nazca-Platte unter Südamerikanische Platte Himalaya-Gebirge Japanische Inseln San-Andreas-Spalte (Kaliforen) Subduzierte Platte Verortung: 1. Koordinaten (Breiten-/Längengrade) 2. Nord-/Südhalbkugel 3. Kontinent 4. Nachbarländer, Land, Bundesländer 5. Hauptstadt (Einwohner) 6. Gewässer (Fluss, See, Meer) Klimazonen der Erde Kontinentale Kruste Klima-/Vegetationszonen: Atlas S. 254-258 23,5 0 23.5 40 66,5 Arktische Zone Gemaßigte Zone Subtropische Zone Tropische Zone Subtropische Zone Gemaßigte Zone 7 Arktische Zone mi 66.5 66,5 16 23.5 2.2 Landschaftsveränderungen durch natürliche und anthropogene Einflüsse -Treibhausgase kommen natürlich Natürliche Treibhauseffekt = läuft ohne menschliche Eingriffe ab Anthropogene Treibhauseffekt = vom Menschen verursachter Treibhauseffekt vor -Umwandlung von Sonnen- in Wärmestrahlung Wärmestrahlung wird von Treibhausgasen reflektiert -Zurückstrahlung → Weitere Erwärmung der Erdoberfläche Wasserstoff, Kohlenstoffdioxid, Methan, etc. → Freisetzung CH4, Erosionen in Gebirgen Verschiebung Vegetationszonen → Artensterben Vermehrte Unwetter/ extreme Wetterlagen Düren, Hitzewellen mit Waldbränden kurzwellige Sonnenstrahlung -Durch Lebensweise gelangen große Der zusätzliche Treibhauseffekt. Mengen Treibhausgase in Atmosphäre → Bildung dicker Schicht von Treibhausgasen -Wärmestrahlung kann immer weniger ins Weltall entweichen -Verstärkung natürliche Treibhauseffekt immer wärmer Auswirkungen des Klimawandels: Anstieg des Meeresspiegels Korallenbleiche, Versauerung der Meere ➜ Artenvielfalt nimmt ab (Beispiel: Great Barrier Reef) Abschmelzen der Gletscher/Pole → Auftauen der Permafrostböden Verschmutzungen der Weltmeere Bodenübernutzung langwellige Warme- strahlung CO Methan Lachgas Ökologischer Fußabdruck: = bezeichnet die biologisch produktive Fläche für den Lebensstil einer Person Wird ermittelt indem unser tatsächlicher Verbrauch von Ressourcen und Fläche in Verhältnis zur Biokapazität gesetzt wird Seit Globalisierung → CO₂ Emissionen ↑ und Verbrauch von Ressourcen ↑ Ökologischer Raubbau → mehr Ressourcen verbrauchen als Erde zur Verfügung steht Erhöhung des ökologischen Fußabdrucks durch... Waldrodungen für Anbau von Soja Übermäßige Fischerei Amazonas Regenwald +15 °C auf der Erdoberfläche Sonstiges ca. 14% Lachgas ca. 6% Methan ca. 20% Di Gegenstrahlung Korallenbleiche Australien CO ca. 60% Anteil klimawirksamer Gase am zusätzlichen Treibhauseffekt 17 Landschaftskomponentenmodell: wasser boden Dimensionen: klima bios gestein/bau relief Klimabestimmende Faktoren in Europa: Klima: Temperatur, Niederschläge im Jahresverlauf, hygrische Jahreszeiten Relief: vorherrschende Formen, Reliefenergie Boden: Altern, Bodentyp-, art, Bodenleben Wasser: Wasserverfügbarkeit, Flüsse, Seen, Gletscher, Grundwasser Topische Dimension: kleinste Dimension, Tal, Talhang Chronische Dimension: Tal Naturräumliche Gliederung Europas: Relieftypen: Bios: Arten der Flora/Fauna, Verbreitung Geologischer Bau: Gesteine an der Oberfläche Mensch ist mittig beeinflusst alles Regionale Dimension: Täler, Hochflächen, Einzelgebirge/berge Geosphäre: gesamte Zone, z.B. mitteleuropäische Mischwaldzone Lage Europa im Übergangsbereich (ca. 40 Grad n. Br. – 60 Grad n. Br.) Zwischen subtropischen Warmluftmassen und polaren Kaltluftmassen Lage zum Meer/maritim-kontinentaler Formenwandel Windsysteme (Passatkreislauf) Warmer Nordatlantik/Golfstrom Breitenparallele Lage der europäischen Faltengebirge (Föhn) Hypsometrischer Formenwandel (Luv: zugewandte Seite, Lee: windabgewandte Seite → Gebirge, Luv-Lee-Effekt) 1. Vulkanlandschaften (Island, Sizilien: Ätna) 2. Junge Faltengebirgslandschaften (Harz, Alpen) 3. Gebirgs- und Beckenlandschaften (Karpatenraum, pannonisches Becken, Ungarn) 4. Moränenlandschaften (Alpenvorland, Norddeutschland) 5. Rumpfgebirgslandschaften (Fjorde, Fjells, Schären in Schweden) 6. Schollengebirgslandschaft (Französisches/ deutsches Mittelgebirge, Großbritannien) 18 mi 2.3 Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen (Nachhaltigkeitsdreieck und - viereck) Ökonomie Ökologie Nachhaltigkeit Soziales Ressourcen auf unserer Erde sind begrenzt Zusammenspiel von den drei Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales = Nachhaltigkeit 19 Di 2.4 Analyse räumlicher Disparitäten in Europa unter Berücksichtigung von Raummodellen (blaue Banane, europäischer Champignon) Strukturwandel Der Strukturwandel ist die Veränderung der Bedeutung einzelner Wirtschaftssektoren während des wirtschaftlichen Entwicklungsprozesses und der Veränderungen der Tätigkeits- und Berufsstrukturen in und zwischen den Sektoren. Ursachen für den Strukturwandel können folgendes sein: Technische Innovationen/ Technischer Fortschritt und die dadurch steigende Arbeitsproduktivität Bevölkerungs- bzw. Beschäftigungswachstum Verschärfter internationaler Wettbewerb- durch Globalisierung und Outsourcing Outsourcing: Auslagerung von Arbeitsplätzen in kostengünstigere Tochtergesellschaften meistens im billigen Ausland In Europa gibt es eindeutige Gegensätze zwischen den einzelnen Regionen. In der Geographie wird zum Erfassen solcher Raummuster und Gegensätzen zwischen Aktiv- und Passivräumen unterschieden. Aktivraum: Wirtschaftsleistung, gemessen am BIP, pro Einwohner liegt erheblich über dem Durchschnitt des Gesamtraums Aufstrebende Stadt-Umland Region Deutliche Zuwanderung- günstige Verkehrsanbindungen Größere Bedeutung des tertiären- und sekundären Sektors Gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln Sehr gute Ausstattung mi Einkaufsmöglichkeiten, Kultur-,Bildungs- und Verwaltungseinrichtungen Beeinträchtigung der Lebensqualität durch Umwelt- und Verkehrsprobleme, hohe Lebenserhaltungskosten und soziale Probleme, wie z.B. erhöhte Kriminalitätsrate →,,blaue Banane"/ ,,europäische Champignon"/,,europäischer Sunbelt" : Hauptwirtschaftsräume, Kernraum Europas Lissabon Madrid Glasgow London Brüssel j Paris Lyon Randstad Valencia S Marseille Barcelona Kopenhagen Hamburg Ruhr Leipng Berlin Mailand Frankfurt Prag Rom Dresden Wien Blaue Banane Fortschritt Abschwächung altes und neues Gravitationszentrum industrieller Entwicklungsraum Sunbelt" Grenze ,Hightech-Region" und darin führende Städte Gürtel der Unterentwicklung künftige Entwicklungsachsen 20 Di Passivraum: Meistens Bevölkerungsruckgang (negative natürliche Bevölkerungssaldo und/oder Wanderungssaldo) Wirtschaftsleistung pro Einwohner liegt unter dem Durchschnitt vom BIP des gesamten Raumes, hohe Arbeitslosigkeit Beispiele: periphere ländliche Räume oder altindustrielle Räume mit Stagnation oder Rückgang der Wirtschaftsleistung Bei den peripheren Räumen; oft schlechte Verkehrsanbindung und Versorgungsangebot mit z.B. Schulen, Hochschulen, Krankenhäuser sowie Fachärzten Negativer Wanderungssaldo = Sterberate höher als Geburtenrate Wanderungssaldo: Differenz zwischen Zu- und Abwanderung Saldo positiv: mehr Menschen wandern zu als ab Saldo negativ: mehr Menschen wandern ab als zu Räumliche Disparitäten: Unter dem Begriff räumlicher Disparitäten versteht man jene Abweichung von einem mittleren Vergleichsniveau in der Ausstattung bzw. Entwicklung von Staaten/Regionen, die sich entscheidend auf Lebenserwartung, Lebenschancen, Lebensstandard, Lebensqualität und Lebensstil ihrer Einwohner auswirken. Ausgleich der Disparitäten in der EU: 1. Kohäsionspolitik = Zusammenhalt der EU-Staaten → Ziel: In EU soll überall gleicher Lebensstandard herrschen, Fördermittel aus Struktur- und Investitionsfonds der EU Strukturfonds: EFRE (Europäische Fonds für regionale Entwicklung), ESF (Europäischer Sozialfonds), ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, Kohäsi sfonds zum Ausgleich der wirtschaftlichen und sozialen Gerechtigkeit, EMFF (Europäischer Meeres- und Fischereifonds), Fördermittel: Gebiete in EU werden auf der Ebene der NUTS- 2- Regionen ausgewiesen BIP pro Kopf bestimmt in welcher Förderkategorie eine Region eingeordnet werden kann Institutionen können Fördermittel für ihre Regionen beantragen Aber Prinzip der Kofinanzierung: Empfänger der Fördergelder müssen immer einen Eigenanteil beisteuern -Fördermittel soll Region mittel- und langfristig bei der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung stärken →Aber viele weitere Faktoren spielen dabei eine Rolle, wie sich Region entwickelt Erfassung räumlicher Disparitäten: Die EU-Behörde für die Statistik (EUROSTAT) erfasst räumliche Disparitäten in der EU mithilfe von Indikatoren. Das gebiet wird dafür in regionale Einheiten untergliedert, sogenannte NUTS-Regionen (Nomenclature des Unités territoriales Statistiques). NUTS 0 ➜ Bundesrepublik Deutschland NUTS 116 Bundesländer NUTS 2 Ebene: mehrere Kreise etc. (z.B. ein Bundesland) NUTS 3 Ebene: ein Kreis bzw. kreisfreie Städte (Brandenburg, Berlin) mi 21 Indikatoren für räumliche Disparitäten: Ökonomische Indikatoren BIP pro Einwohner und insgesamt* Anteil der Wirtschaftssektoren am BIP Anteil der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren Branchenstruktur (Elektronik...) Energieverbrauch Mietkosten Handel- und Exportvolumen Soziale Indikatoren Arbeitslosenquote Einwohner pro Arzt/Krankenhaus Anteil der Menschen mit einem Bildungsabschluss Lebenserwartung Sterberate Geburtenrate Internetnutzer Exportüberschüsse Hohe Investitionen Gute Infrastruktur Demographische Indikatoren Bevölkerungszahl u.- dichte Städtische Bevölkerung Kennzeichen einer Wachstumsregion: Altersstruktur *weniger entwickelte Regionen: 27% der EU Bevölkerung; BIP/Kopf <75% des Durchschnitts, Budget 2014-1020: 182 Mrd. Euro Lebenserwartung Übergangsregionen: 12 % der EU Bevölkerung, BIP/Kopf 75-90% des EU Durchschnitts, Budget 2014-2020: 35 Mrd. Euro Qualifiziertes Arbeitskräftepotenzial Geringe Arbeitslosigkeit Produktion am Markt stark nachgefragte Produkte Sterberate Geburtenrate Bevölkerungs- u. Wanderungssaldo Höher entwickelte Regionen: 61 % der EU Bevölkerung, BIP/Kopf > 90 % des EU Durchschnitts, Budget 2014-2020: 54 Mrd. Euro Soziale und ökonomische Indikatoren Wachstumsregionen: Gebiete mit Bedeutungs- und Impulsüberschuss → z.T. an Nachbarregionen abgegeben überdurchschnittliches BIP Zuzugsgebiete, Gebiete mit Bevölkerungswachstum Überdurchschnittliches Bildungsniveau Ausgewogenes Verhältnis → Sekundärer-tertiärer Dienstleistungssektor Wachstumsimpulse → bisher ruckständige Gebiete zu geben 22 mi 2.5 Wandel von Standortfaktoren (Modell des sektoralen Wandels) Standortfaktoren: Der Standort eines Unternehmens wird auf Grundlage branchenspezifischer Prioritäten aus einer Vielzahl an harten und weichen Standortfaktoren ermittelt. Harte Standortfaktoren sind meist quantifizierbare direkt kostenwirksame Bedingungen für eine Unternehmensansiedlung. Sie entscheidet über die wirtschaftliche Rentabilität eines Standorts. Weiche Standortfaktoren wie z.B. der Wohn- und Freizeitwert einer Region wirken indirekt. Sie sind schwer quantifizierbar, können jedoch z.B bei der Anwerbung hoch qualifizierter Mitarbeiter entscheiden. Harte Standortfaktoren → Einflussgrößen, die für Unternehmen exakt mess- und berechenbar sind Infrastruktur: Versorgungs- und Entsorgungseinrichtungen aller Art, Bildungseinrichtungen Verkehrsanbindung: Verkehrslage, Anbindung an Straßen, Bahn, Wasserwege, Flughäfen Nähe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen: Hochschulen, Fachschulen, Institute Flächenangebot: Verfügbarkeit, Größe, Grundstückpreise, Grad der Erschließung Politische und soziale Situation: Stabilität, Sicherheit, sozialer Friede, Streikhäufigkeit Gesetzliche und tarifliche Rahmenbedingungen: Arbeitszeiten, Sozialversicherungen, Steuern Umweltauflagen: Standards, Kosten Öffentliche Wirtschaftsförderung: Subventionen, Befreiung von lokalen Steuern und Abgaben Arbeitskräfte: Zahl, Qualifikation, Löhne Rohstoffe: Preise, Lage, Standorte der Zulieferer Natürliche Bedingungen: Gefährdung durch Naturkatastrophen, Klima, Relief Energiequellen: Kosten, Verfügbarkeit Absatzmarkt: Größe, Entfernung, Konkurrenz Agglomeration- und Fühlungsvorteile: Anwesenheit gleicher oder verwandter Branchen, Kooperation Weiche Standortfaktoren → Einflussgrößen, die für das Unternehmen nicht exakt messbar sind Image des Standortes und der Region (objektiv und subjektiv bestimmte Außenwahrnehmung) Mentalität Freizeitwert Soziales Klima Stadtbild/Innenstadtattraktivität Wohnwert Kulturangebot 23 mi Modell des sektoralen Wandels in % 100- 80- 60- 40- 20- 0 ■ Beschreibung: I sekundärer Sektor (produzierendes Gewerbe) tertiärer Sektor (Dienstleistungen) primärer Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) 1890 1900 10 20 30 40 1950 60 70 80 90200005 nur Westdeutschland 7785E 1 In 1950er Jahren entwickelt von französische Ökonom Jean Fourastié Unterteilung der drei Wirtschaftssektoren: Primärer Sektor: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Sekundärer Sektor: Produzierendes Gewerbe (Bergbau, Industrie, Handwerk etc.) Tertiärer Sektor: Dienstleistungen (Handel, Verkehr, Kommunikation etc.) Über diese Klassifikation der Wirtschaftsbereiche hinaus geht Fourastié der Frage nach, wie sich die Bedeutung der drei Sektoren im Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung verändert. Verlauf der Bedeutung der drei Wirtschaftssektoren: Einsatz neuer Technologien→ Erhöhung Produktivität der Landwirtschaft, neue Anbaumethoden, Düngemitteleinsatz Einkommenssteigerung durch Industrialisierung Erhöhung Nachfrage nach Industriegütern (Keine Arbeitsplätze für Landwirtschaft → arbeiten in Industrie) Im sekundären Sektor: technischer Fortschritt: Erfindung Maschinen, Arbeitskräfte werden weniger benötigt Anstieg infolge der Einkommenserhöhung → nach Dienstleistungen Im tertiären Sektor (gibt es keinen großen technischen fortschritt → Arbeitskräfte, die in primären und sekundären Sektor nicht benötigt werden gehen in tertiären Sektor) Keine Arbeitslosigkeit am Ende ist dies erreicht Dienstleistungsgesellschaft erreicht Irrtum: im tertiären Sektor gibt es eine Steigerung der Arbeitsproduktivität Heute: durch Einsatz von Computern in Büros, Produktivität gestiegen (z.B. Erfindung Geldautomat) 24 mi 2.6 Verflechtungen im Dienstleistungssektor Vertikale Verflechtung: Arbeiten die beteiligten Unternehmen auf vor bzw. nachgelagerten Stufen der Produktionsprozesse, z.B. Förderung von Steinkohle, Eisenvergütung und Stahlerzeugung- Maschinenbau Horizontale Verflechtung: Sind die beteiligten Unternehmen auf der gleichen Stufe des Produktionsprozesses und in ähnlichen Märkten tätig z.B. Maschinenbau- Schienenfahrzeugbau, Kraftfahrzeugbau Vertikale Integration: vertikale Stufen eines Produktionsprozesses in einem Unternehmen gebündelt z.B. Industrialisierung, Ruhrgebiet Horizontale Integration: gleichartige Stufen eines Produktionsprozesses in einem Unternehmen gebündelt Cluster- Standorttheorien: Definition: Netzwerke aus Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen, Institutionen derselben Branchen → Große räumliche Konzentration von Unternehmen derselben Branche z.B. Silicon Valley ➜Großunternehmen→ Wachstumskern → Anziehung weiterer Unternehmen (Zulieferer) ➜Dienstleister/ Logistikunternehmer ➜ Hochschulen/Universitäten → Forschung, Weiterentwicklung Ziele: Synergieeffekte- Beidseitige Vorteile durch Zusammenarbeit (Win-Win- Situation) Agglomerationsvorteile: Vorteile durch räumliche Nähe Fühlungsvorteile (weicher Standortfaktor): erleichterte Kontaktaufnahme durch räumliche Nähe Verständigung der Wertschöpfungskette Großer Wettbewerb 25 mi 3 Kurshalbjahr: Leben in der ,,Einen Welt"- ,,Entwicklungsländer" im Wandel 3.1 Formen und Folgen der Landnutzung in Ökosystemen der Tropen Landnutzung in den Tropen beschreibt vielfältige Inanspruchnahme der Landmasse in der tropischen Klimazone durch den Menschen und seine Aktivitäten. - größte Bevölkerungswachstum in den tropischen Regionen der Erde - Maßnahmen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität - oder demgegenüber zum Schutz und dauerhafter Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen durch folgende Alternativen: ● ● ● stark gesteigertes Produktionswachstum auf bisher genutzten landwirtschaftlichen Flächen Agrarkolonisation und Erschließung ungenutzter Areale effizientere Nutzung und Verteilung der fruchtbaren Flächen und der Erzeugnisse Rekultivierung von degradierten Flächen (Versalzung, Erosion und Hartgras-Savannen durch falsche Weidenutzung oder Übernutzung) fruchtbaren Tropen (reichliche Niederschläge, ganzjährig nutzbare Sonnenstrahlung und Wärme, abundante Vegetation) → ermöglicht Anbau In Tropen schwinden Waldbestände intensive Forstwirtschaft Gewinnung Weideland → Anbau, Bevölkerungszunahme Traditionelle Landwirtschaft, Umweltverschmutzung (durch Rodung der Wälder) 26 mi 3.2 Möglichkeiten der Klassifizierung von Staaten ( u.a. BNE,HDI) und deren Typisierungsmöglichkeiten (u.a. LLDC, LDC, NIC) BIP (Bruttoinlandsprodukt) = wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes (Wohlstandsindikator), BIP wird durch Waren sowie Dienstleistungen, welche über einen bestimmten Zeitraum innerhalb der Landesgrenzen erbracht wurden berechnet. Inland → alle Bewohner (In- und Ausländer) BNE (Bruttonationaleinkommen): = die Summe des von allen Bewohnern eines Staates (Inländer) in In- und Ausland erwirtschafteten Einkommens eines Jahres. Einteilung BNE: High-Income: > 12736 US $; Upper- Middle: 4126-12736 US $; Low-Income: <1045 US $ Kritik BNE: keine Berücksichtigung der Einkommens- und Vermögensunterschiede → nur Durchschnitt pro Kopf Einkommen, informeller Sektor, Selbstnutzung nicht erfasst, Subsistenzwirtschaft außer Acht HDI (Human Development Index): Aus den drei Komponenten: Bildung, Lebensstandard, Gesundheit Durchschnittliche Werte eines Landes in grundlegenden Bereichen der menschlichen Entwicklung Einteilung HDI von 0-1 Entwicklungsland <0,5 Schwellenland 0,5-0,8 Industrieland > 0,8 Kritik HDI: soziales- und Ökonomie nicht beachtet (z.B. Menschenrechte/Unterdrückung: Frau) MPI (Multi poverty Index): Index der menschendimensionalen Armut, misst dies durch Komponenten, wie Bildung, Lebensstandard, Gesundheit GiNi: ist ein statistisches Standardmaß zur Messung der Ungleichheit einer Verteilung (Einkommens- und Vermögensungleichheit) HPI (Happy Planet Index): Zufriedenheit und ökologische Nachhaltigkeit, Komponenten: - Lebenserwartung, - Analphabetenrate, -Gesundheit Industrieländer: Bezeichnung für Staaten, deren Wirtschaft hauptsächlich durch Industrie getragen wird. Schwellenländer: werden meist zu Entwicklungsländern zugeordnet. Typisch ist, dass sie sich in einem umfassenden Wandlungsprozess befinden. Überdurchschnittliches Wachstum der wirtschaftlichen Leistung/pro Kopf Einkommen, BRICS-Staaten; Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika Entwicklungsländer: Im Vergleich zu Industrieländern deutlich weniger wirtschaftlich entwickeltes Land, Geringes Pro-Kopf Einkommen, geringe Arbeitsunfähigkeit, hohe Analphabetenrate Nics (Newly Industrialized Countries): Schwellenländer, die sich durch ein überdurchschnittliches industrielles Wachstum auszeichnen., hohe wirtschaftliche Entwicklung, Hohes Pro-Kopf- Einkommen., keine Verbesserung Infrastruktur + soziale Struktur LLDC landlocked developing countries LDC = least development countries 27 0₂ Vierte Welt = felt state, Staatsform gescheitert, politische Führung hat Macht ohne Berücksichtigung der Bevölkerung Einteilung Entwicklungsstand der Erde: politische Lager nach dem 2. Weltkrieg (1950er-Jahre) Gliederung der Erde nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten (seit 1960er-Jahre) Einteilung der UN aufgrund wirtschaftlicher Benachteiligungen (1970er-Jahre) nach Zusammenbruch des sozialistischen Staatenblocks (1990) Westmächte Erste Welt kapitalistische Marktwirtschaft Industrieländer „Norden" Ostblock Zweite Welt sozialistische Planwirtschaft Vierte Welt (LDC*) less developed countries" Schwellenländer „blockfreie" Staaten Dritte Welt Entwicklungsländer (developing countries") Fünfte Welt (LLDC*) least developed countries" ärmste Länder besonders förderungswürdig, da niedrigste Werte bei BNE/Einw., Lebens- qualität und wirtschaftlicher Verwundbarkeit" Entwicklungsländer „Süden" heute nach UN: LDC Least Developed Cou wirtschaftliche Aufsteiger NICs: Newly Industrializing Countries-Annäherung oder Überschreitung des „Take Off" LLDC Landlocked Countris (seit 1990er-Jahre) dem Beginn der wirtschaftlichen Eigenständigkeit (Kleine Tiger" in SO-Asien) (Binnenstaaten) Globale Disparitäten: Unterschiede zwischen verschiedenen Orten auf der Welt Gründe für Unterentwicklung: Geodeterminismus: natürliche Gegebenheit schlecht (Naturkatastrophen, unfruchtbarer Boden) → naturräumliche Faktoren Standortfaktoren verbessern (z.B. Infrastruktur) Entwicklungszusammenarbeit (Fördergelder) Konzept der nachhaltigen Entwicklung Modernisierungstheorie: Bewohner eines Landes selbst Schuld das Land unterentwickelt ist Endogene Ursachen: (Ursachen liegen an Land selbst): Bewohner nur Lust auf Subsistenzwirtschaft bremst Entwicklungsfortschritte in Landwirtschaft aus Dependenztheorie: Ursache: zu hohe Abhängigkeit von anderen Ländern → exogene Ursachen z.B. Kolonialzeit (Aufteilung durch Europäische Herrscher → langsame Entwicklung) Heute noch viele afrikanische Länder abhängig von außen Lösungsstrategie: Entwicklung durch Wirtschaftswachstum: 101 Tourismusbörse fördern Anbau mehr food crops = bezeichnet landwirtschaftlich angebaute Produkte, die vornehmlich der Selbstversorgung (Subsistenzwirtschaft) dienen und lediglich in geringem Maße auf dem Markt verkauft werden. Hierzu zählen wichtige Produkte der lokalen Nahrungsmittelproduktion, wie zum Beispiel Hirse, Mais, ... 28 37 3.3 Demografische und siedlungsgeografische Strukturen und Entwicklungen (Modell des demografischen Übergangs, Metropolisierungsprozesse) Aller in Jahren Manner Pyramide = wachsende Bevölkerung Zuwachs- rate Phase 1 prä- Frauen Phase 2 früh- Alen Jahren Manner Frauen Glocke = statische Bevölkerung Sterberate Phase 3 mittel- transformativ Geburten- rate Phase 4 spät- Aller in Jahren Moter Urne = schrumpfende Bevölkerung Phase 5 post- Milleniums- Entwicklungsziele (MDGs): Ziele zur Beseitigung extremer Armut in ihren vielen Dimensionen (Entwicklungsländer werden fast nur berücksichtigt) 8 Entwicklungsziele Entwicklungsziele der UN: 1. Beendigung der Armut in all seinen Formen, Weltverteilungsgerechtigkeit 2. Beendigung des Hungers, Schaffung einer nachhaltigen Landwirtschaft und Ernährungssicherheit 3.Schaffung einer ausgewogenen Bildung 4. Erreichung Gleichberechtigung 5. Schaffung einer nachhaltigen Wasserversorgung 6. Förderung des integrativen und nachhaltigen Wirtschaftswachstumes 7. Förderung einer integrativen und nachhaltigen Industrialisierung und ausgebaute Infrastruktur 8. Reduktion Ungleichgewicht zwischen und innerhalb von Ländern 9. Schaffung von nachhaltigem Konsum- und Produktionsmuster 10. Ergreifung von Maßnahmen zu Bekämpfung des Klimawandels 11. Erhalt und nachhaltige Nutzung der Ozeane und Meere 12. Schaffung der Voraussetzungen für eine globale Partnerschaft für eine nachhaltige Entwicklung 29 mi 3.4 Tourismus als Entwicklungsmotor anhand von Modellen In 1960er-Jahren das Lieblingsreiseziel der Deutschen noch das eigene Land 20 Jahre später die beliebten Urlaubsorte der Deutschen schon über ganz Europa aus Mittlerweile ist es kaum etwas Besonderes nach Dubai, Thailand oder Mexiko zu fliegen Destinationslebenszyklus - Modell nach Butler Viele Reisende suchen immer wieder nach neuen, unbekannten und einzigartigen Erlebnissen neue touristische Orte Destinationen Entwicklung und Verfall von Urlaubszielen heißt Destinationslebenszyklus Destinationslebenszyklus = Entwicklungsstadien eines touristischen Ortes → Entwicklung des Ortes, Entwicklung der Anzahl von Reisenden Destinationslebenszyklus nach Butler: Erschließung von touristischen Orten und ihre anschließende Entwicklung verläuft immer nach denselben Abläufen Richard W. Butler 1980 in dem Modell des Destinationslebenszyklus zeitlich begrenzten Akzeptanz einer Destination auf dem touristischen Markt Urlaubsort nur für eine Weile bei Touristen und Touristinnen beliebt ist Destinationslebenszyklus Butler - Phasen Die Lebensdauer eines touristischen Ortes kann nicht in Jahren angegeben werden. Butler unterscheidet die Entwicklung einer touristischen Destination jedoch in sechs Phasen: 1. Erkundung: Schlechte Infrastruktur für Touristen (Anbindung Hotel, Flughafen, Freizeitaktivitäten) Nur Abenteuertouristen in GebietSuchen etwas Neues/Exotisches Im Jahr 1838 besuchte die damals berühmte französische Schriftstellerin Aurore Dupin de Francueil als eine der ersten Reisenden die spanische Insel Mallorca, lange bevor dort eine touristische Infrastruktur bestand. 2. Erschließung: Ansammlung der Reisenden Erschließung Reiseziel (Ausbau Infrastruktur, Unterkünfte, Freizeitangebote) → Erleichterung um zu Reiseziel zu gelangen → Anstieg Touristenzahl 1903 wurde auf Mallorca das erste Hotel namens "Grand Hotel" eröffnet, woraufhin die ersten Besuchergruppen, insbesondere aus Großbritannien, per Schiff anreisten. 30 Di 3. Entwicklung Umfangreicher Ausbau Infrastruktur und touristische Angebote Bewerbung des Urlaubsortes in Anzeigen/Reisebüros ➜ Explosionsartige Touristenankünfte Massentourismus kommt Form bei der eine große Menge von Urlaubern an einem Ort reisen Massentourismus benötigt dienstleistende, liefernde und güterproduzierende Personen → viele neue Arbeitsplätze, innerhalb als auch außerhalb Tourismussektor Durch hohe Nachfrage von Ressourcen, viel bebaute Fläche, Infrastruktur und Müllaufkommen → Belastung Umwelt nimmt zu Ab den 1960ern wurde der Tourismus auf Mallorca stark gefördert. Der erste Flughafen wurde eröffnet und ab den 1970ern wurde Mallorca zu einem der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen. 4. Konsolidierung Wachstum der Touristenankünfte nimmt ab Konsolidierung = Stabilität/Sicherung Nicht möglich, dass starke Wachstum ewig weiter wächst Attraktivitätsfaktor der Destination ist irgendwann erschöpft Ankünfte von Reisenden werden weniger, besteht noch Massentourismus → Zahl der Reisenden steigt jedoch nur noch gemäßigt an Auch auf Mallorca hält der Ansturm von Touristen und Touristinnen an. Zwar werden es nicht jährlich noch mehr Reisende, dennoch ist durch den Reiseansturm der Wohnraum für die Bevölkerung immer knapper geworden, die Wasserverfügbarkeit der Insel ist ausgelastet und die Einheimischen werden durch den Lärm der vielen feiernden Reisenden enorm gestört. Man kann trotz einer Konsolidierung also dennoch von Massentourismus sprechen. 5. Stagnation Stagnation = stillstehende Entwicklung, die sich nicht mehr ändern, Konsequenzen des Massentourismus werden sichtbar (Übernutzung von Ressourcen, Belastung Natur) → Destination an Attraktivität sinkt → Wachstum der Besucherzahl sinkt/stagniert Der Massentourismus auf Mallorca verursachte Wassermangel, Müllversorgungsprobleme und eine Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Die Ausdehnung der touristischen Fläche verdrängte außerdem den Platz für die heimische Pflanzenwelt. Eine weitere Ursache für die Stagnation ist neben der Umweltbelastung die Überfüllung des Ortes. Ab einem bestimmten Zeitpunkt sind alle Unterkunftsmöglichkeiten ausgelastet, sodass keine neuen Gäste mehr aufgenommen werden können. In dieser Phase wird die Tragfähigkeit der Destination erreicht. 6. Erneuerung, Stabilisierung oder Verfall (letzte Phase kann unterschiedlich verlaufen) 1. Erneuerung: neuer, kleiner Aufschwung der Destination, verantwortliche Personen in Tourismusbranche befassen sich mit Problemen der Region, suchen nachhaltige Lösungen 2. Stabilisierung: Anzahl der Reisenden pendelt sich ein, durchsinkende Attraktivität kommen weniger Reisende → weniger Umweltprobleme 3. Verfall: Verstärkung der Belastung Umwelt, Übernutzung Ressourcen, sinkende Attraktivität, Bevölkerung der Tourismusregion wird unzufrieden, weniger Touristen kommen, gar keine Reisende kommt mehr zu besuchen; Erneuerung trotz Verfall der Urlaubsregion möglich mi 31 4 Kurshalbjahr: Ausgewählte Weltwirtschaftsregionen im Wandel 4.1 Entwicklung und Wandel räumlicher Strukturen und Prozesse in Verdichtungsräumen Definition Globalisierung: Globalisierung beschreibt den Prozess der Zunahme von Verflechtungen in vielen Bereichen/Dimensionen (Ökonomie, Ökologie, Gesellschaft, Kultur, Politik und Kommunikation) zwischen Staaten, Gesellschaften, Unternehmen, Individuen und Institutionen. + Freier Handel (keine Zölle), großes Güterangebot Neue Arbeitsplätze Umweltverschmutzung durch z.B Transport Hoher Ressourcenverbrauch Zugang zu wichtigen Gütern (Impfstoffe) Viele Arbeitskräfte werden entlassen Schnelle Kommunikation auf der ganzen Welt- Persönliche Daten nicht mehr sicher (z.B. Zusammenwachsen der Kulturen TikTok) Verbreitung von Wissen/Innovationen Stetiges Wachstum der Weltwirtschaft Verteilung des Wohlstandes zwischen Ländern Ausgewählte Weltwirtschaftsregion = USA Faktoren, die die Entwicklung der USA zur Weltwirtschaftskraft förderten: Reiche Bodenschätze/Rohstoffe (Förderung von Öl und Gas → Fracking → Verringert Energiepreise) Grundlage für vielseitige Produktion an Waren = hohe Leistungsfähigkeit und Kaufkraft der US- Bevölkerung Riesiger Binnenmarkt (Einheimische Waren haben Vorzug), durch Immigration Gute Erreichbarkeit → Nordatlantik, Nordpazifik→ Zugang zum europäischen Markt Günstige politische Rahmenbedingungen ( USA = längste existierenden Demokratie der Welt) Bevölkerung prägt Land, durch liberalen, innovativen Wirtschaftsgeist → begünstigt freies Unternehmertum, private Kapitalbildung Arbeitsbedingungen nicht gut in vielen Firmen (z.B. Bangladesch), Outsourcing Geringe Löhne, Kinderarbeit Amerikanisierung (westlicher Einfluss) Private wirtschaftliche Investitionen förderten Entwicklung des Landes Klimatische und landwirtschaftliche Vielfalt BIP ist hoch Wachsender Billiglohnsektor Keine künstlichen Handelshemmnisse (Staat greift nicht in Wettbewerb ein → freie Entwicklung) Industrialisierung- USA ➜ 2 Phasen: 1. 1800-1860 er Frühindustrialisierung 2. 1870-1920 er Hochindustrialisierung 1. GB verbunden - Textilindustrie, Handel mit GB - Nordosten- Geräte 32 ய் 0² - Telegrafen →Kommunikation - 1815- Dampfschiffe, Handelswege, Mobilität - 1840 er Eisenbahnnetz (Osten → Westen) 2. Damalige Industriezentren: Detroit, New York, Cleveland, Pittsburgh Fließbandarbeit effizienter Manufactory belt/ rust Belt Monopolisierung → große Unternehmen beeinflussen Wirtschaft Andrew Carnegie → Stahlindustrie Rockefeller → Ölindustrie Weltkriege auf anderen Kontinenten (Europa, Deutschland)→ USA profitiert → Rüstungsindustrie machen Profite soziale Frage": Enorme soziale Gegensätze Elend der Arbeiterschaft (Slums) Gewerkschaften, Demonstrationen, Streiks Ethnische Spannungen (Chinatown) Strukturwandel: Sektoraler Strukturwandel: Verschiebung der Wirtschaftssektoren USA: Landwirtschaftssektor vor Industrialisierung → primärer Sektor Intrasektoraler Strukturwandel: Wandel in einem Sektor (z.B. Landwirtschaft, primärer Sektor), neu: Gentechnik Gründe: technischer Fortschritt, politische Regulierungen durch Politik (Steuerung) Regionaler Strukturwandel: Auf einen Sektor in einem Gebiet beschränkt z.B. Ruhrgebiet -Gründe: technischer Fortschritt + politische Regulierung, Änderung Angebot/Nachfrage, Lohnniveausteigerung fehlende Wettbewerbsfähigkeit, Veränderung Konsumverhalten -Folgen: Veränderung von Tätigkeit- und Berufsfelder (Verlust an Arbeitsplätzen), regionale wirtschaftliche Nachteile -Chancen: bei guter Wirtschaftspolitik, Hochtechnologie, Forschung/Entwicklung, Förderung zukünftiger Wirtschaftssektoren 33 mi www.theodora.com/maps Dampfmaschine, Baumwolle 1. Kondratieff 1800 Prosperität Eisenbahn, Stahl KONDRATIEFF-ZYKLEN 2. Kondratieff 1850 --Sunbelt --Rustbelt Elektrotechnik, Chemie 3. Kondratieff 1900 Rezession Petrochemie, Automobil 4. Kondratieff 1950 Informations- technik 5. Kondratieff Depression Erholung Aus: Kondratieff-Zyklen- lange Wellen der Konjunktur. In: bpb.de: Das Lexikon der Wirtschaft © Bundeszentrale für politische Bildung 1990 34 mi 4.2 Politische und ökonomische Sonderwege (Sonderwirtschaftszonen, Wirtschaftsabkommen) Eine Sonderwirtschaftszone ist ein besonders ausgewiesener Landesteil eines Staates, in dem vom Rest des Landes abweichende ökonomische Bestimmungen gelten, zum Beispiel die Sonderwirtschaftzonen in China, in denen der Handel nicht staatlich gelenkt ist. Ziel: Steigerung der In und ausländischen Direktinvestitionen Wirtschaftsabkommen = gegenseitiges staatliches Abkommen über wirtschaftliche Beziehungen. 35 mi 4.3 Städte der Superlative (Global City, Smart City) Global City: Global Cities werden als internationale Steuerungszentralen von Weltproduktion, Weltfinanz, Welthandel,- verkehr und -kommunikation sowie der Weltpolitik verstanden. Beispiele: Frankfurt, Los Angeles, Singapur, Amsterdam Smart City: Smart City ist ein Sammelbegriff für gesamtheitliche Entwicklungskonzepte, die darauf abzielen, Städte effizienter, technologisch fortschrittlicher, ökologischer und sozial inklusiver zu gestalten. Diese Konzepte beinhalten technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen. Der Begriff findet auch im Stadtmarketing und bei großen Technologiekonzernen Verwendung. Beispiele: Dubai, Kopenhagen, Bosten, Singapur Silicon Valley: Bedeutendste Hightech Zentrum im Sunbeltgrößte Agglomeration von Hightechfirmen weltweit Ca. 80 km lang und 20 km breit Nordhalbkugel, USA, Westen der USA, Südöstlich von San Francisco, im breiten Tal von Santa Clara Valley, zwischen zwei Gebirgszügen der kalifornischen Küstenketten Drittgrößte Stadt Kaliforniens, liegt im Silicon Valley → San Jose 36 Grad bis 38 Grad nördliche Breite 115 Grad- 118 Grad westliche Länge Mediterranes Klima, durch kalte Luft des Pazifiks wird Wetter beeinflusst Standortfaktoren: - Infrastruktur (Flughäfen, Straßenanbindungen) Unis (hoher Wissensaustausch) Clusterbildung (Verflechtung verschiedenster Unternehmen) Mentalität = risikobereit Humankapital hoch Wohn- und Freizeitwert Platzmangel, hohe Mieten in Innenstadt Umweltverschmutzung durch Unternehmen, Autos Entwicklung neuer Technologien, geringe Transportkosten Investitionen von Privatleuten → Förderung Entwicklung Geringe Flächenverfügbarkeit → Silicon Valley kann nicht unendlich wachsen Steuern hoch → Segregation der Bevölkerung durch hohe Mieten mi 36 SWOT-Analyse: Externe Analyse SWOT Chancen Risiken Interne Analyse Stärken Aus welchen Stärken ergeben sich neue Chancen? Welche Stärken minimieren Risiken? Schwächen Schwächen eliminieren um neue Chancen zu nutzen Verteidiungsstrategien damit Schwächen nicht zu Risiken werden 37 mi