Der demographische Übergang und die Entwicklung von Siedlungsstrukturen sind zentrale Themen der Geographie.
Das Modell des demographischen Übergangs beschreibt die Bevölkerungsentwicklung einer Gesellschaft in verschiedenen Phasen. Es zeigt den Übergang von hohen zu niedrigen Geburten- und Sterberaten, wie er typischerweise bei der Modernisierung einer Gesellschaft stattfindet. In Entwicklungsländern verläuft dieser Prozess oft anders als in Industrieländern, was zu einer demografischen Spaltung führen kann. Die Folgen des demografischen Wandels in Deutschland sind besonders in der Alterung der Gesellschaft und dem Rückgang der Erwerbsbevölkerung zu beobachten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Stadtgeographie sind informelle Siedlungen. Der Unterschied zwischen Marginalsiedlung und Slum liegt hauptsächlich in der Entstehungsgeschichte und Infrastruktur. Während Slums meist durch ungeplante Verdichtung in bestehenden Stadtteilen entstehen, entwickeln sich Marginalsiedlungen oft am Stadtrand durch Zuwanderung. Die größten Slums der Welt befinden sich hauptsächlich in Entwicklungsländern, wobei Dharavi in Mumbai und Kibera in Nairobi zu den bekanntesten Beispielen gehören. Die Merkmale von Slums umfassen typischerweise mangelhafte Infrastruktur, prekäre Wohnverhältnisse und informelle Wirtschaftsstrukturen. Auch wenn es in Deutschland keine klassischen Slums gibt, existieren dennoch Gebiete mit vergleichbaren sozialen Herausforderungen. Diese Themen sind besonders relevant für das Erdkunde Abitur in verschiedenen Bundesländern wie NRW, Hamburg und Brandenburg, wo sie häufig als Prüfungsthemen vorkommen.