Historische Stadtentwicklung und Leitbilder der Stadtplanung
Die historische Stadtentwicklung in Deutschland lässt sich in mehrere prägende Epochen einteilen, die jeweils charakteristische Merkmale aufweisen. In der Römerzeit 50v.Chr. entstanden die ersten systematisch geplanten Städte mit schachbrettartigem Grundriss. Diese frühen Siedlungen zeichneten sich durch eine klare Struktur aus, mit zentralem Marktplatz Forum, zwei Hauptstraßen und einer schützenden Stadtmauer. Kulturelle Einrichtungen wie Thermen und Tempel waren wichtige Bestandteile dieser Städte.
Definition: Die Marginalsiedlung unterscheidet sich vom Slum durch ihre Entstehungsgeschichte und Struktur. Während Slums oft durch Verfall bestehender Stadtteile entstehen, entwickeln sich Marginalsiedlungen meist am Stadtrand durch Zuzug.
Im Mittelalter ab1000 veränderte sich das Stadtbild grundlegend. Die mittelalterliche Stadt war geprägt von einem ovalen Grundriss, verwinkelte Straßen und einer dichten Bebauung. Charakteristisch war die Vermischung von Wohnen und Arbeiten unter einem Dach. Die Industrialisierung ca.1800 brachte massive Veränderungen mit sich, die bis heute das Stadtbild prägen. Demografische Prozesse wie massive Zuwanderung führten zu einem extremen Flächenwachstum und Bevölkerungszuwachs.
Highlight: Die Entwicklung der Städte spiegelt den demografischen Wandel wider. Das Modell des demographischen Übergangs zeigt, wie Bevölkerungswachstum und Urbanisierung zusammenhängen.
Die Leitbilder der Stadtentwicklung im 20. Jahrhundert waren vielfältig. Von der Gartenstadt-Bewegung über die autogerechte Stadt bis hin zur Urbanisierung durch Dichte - jedes Konzept versuchte, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Besonders relevant für das Erdkunde Abitur 2024 NRW und das Kerncurriculum Niedersachsen Erdkunde Abitur 2024 sind die verschiedenen Phasen der Stadtentwicklung und ihre Auswirkungen auf heutige urbane Strukturen.