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Erdkunde GK - mündliches Abitur (NRW 2023)

18.5.2023

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Erdkunde Gk - mündliches Abitur
I. Globale Disparitäten
Disparitäten = ungleiche Lebensbedingungen zwischen zwei oder mehreren Regionen, bez
Erdkunde Gk - mündliches Abitur
I. Globale Disparitäten
Disparitäten = ungleiche Lebensbedingungen zwischen zwei oder mehreren Regionen, bez
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I. Globale Disparitäten
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I. Globale Disparitäten
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I. Globale Disparitäten
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I. Globale Disparitäten
Disparitäten = ungleiche Lebensbedingungen zwischen zwei oder mehreren Regionen, bez

Erdkunde Gk - mündliches Abitur I. Globale Disparitäten Disparitäten = ungleiche Lebensbedingungen zwischen zwei oder mehreren Regionen, beziehen sich auf gesellschaftlich bedeutsame Merkmale; Unterscheidung: globale, nationale und regionale Disparitäten Globale Disparitäten messen: Bruttoinlandsprodukt (BIP) = Gesamtwert aller Güter, Waren und Dienstleistungen, die im Laufe eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen erwirtschaftet wurden Bruttonationaleinkommen (BNE) = Wert aller im Laufe eines Jahres von den Bewohnern eines Landes (auch im Ausland) produzierten Waren und erbrachten Dienstleistungen Gini-Index = Statistisches Maß zur Berechnung von Ungleichverteilungen Human Development Index (HDI) = Maßstab zur Berechnung der Lebensverhältnisse (Wert zwischen 0 "gar nicht entwickelt" und 1 "sehr hoch entwickelt"), drei Dimensionen: Gesundheit, Bildung, Lebensqualität Multidimensional Poverty Index (MPI) = Ergänzung zum HDI, verzeichnet die Armut in Entwicklungsländern Bic-Mac Index = vergleicht die Kaufkraft verschiedener Währungen Kategorien von Ländern: Industrieländer: Einwohner haben meist hohen Lebensstandard, starke Wirtschaft Schwellenländer: Länder auf der Entwicklungsschwelle zum Industrieland mit wachsender Industrieproduktion Entwicklungsländer / Länder des Südens bzw. LDC (Least Developed Countries) und LLDC (Landlocked Developed Countries): geringer Entwicklungsstand, niedriges BIP Mali - Ein Sahelstaat mit kolonialem Erbe: Ursachen des Entwicklungsstandes: naturräumliche Lage im Sahel, koloniale Einflüsse, politische Unruhen --> Stabilisierungsmissionen, Terrorgruppen beseitigen Bevölkerungsdruck aufgrund steigender Desertifikation (Überschreitung der Tragfähigkeit) Kolumbien - Drogenhandel und Korruption als Hemmschuhe für Entwicklung: Drogenanbau, Drogenhandel und Korruption dominieren Teile der Wirtschaft Drogenhändler können aufgrund ihrer finanziellen Mittel Mitarbeiter von Polizei, Justiz und politische Amtsträger bestechen --> Netzwerk...

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mit störungsfreiem Ablauf der kriminellen Aktivitäten Klientelismus = an Gruppeninteressen orientierte Politik, Drogenbosse investieren in das Wohlergehen der Bevölkerung, sodass die Politik schwerer gegen sie vorgehen kann Good Governance = "gute oder verantwortungsvolle Regierungsführung", transparent und effektiv Bad Governance = "schlechte Regierungsführung", Korruption und Unterschlagung öffentlicher Gelder Fragmentierung in Indien - Extreme Disparitäten innerhalb von Ländergrenzen: Modell der globalen und lokalen Fragmentierung nach Fred Scholz: Aussage: Fragmentierte Entwicklung meint, dass am globalen Wettbewerb und seinen positiven Effekten nie ganze Länder und deren Bevölkerung, sondern immer nur bestimmte Orte teilhaben können. Es gibt eine Fragmentierung von Gewinnern und Verlierern Lösungsansätze - der Weg zur Beseitigung von Disparitäten: Ab 2000: MDGs (Millenium Development Goals) = Acht Zielbereiche für die globale Entwicklungspolitik: Bekämpfung Armut + Hunger, Primärschulbildung, Verbesserung der Gesundheitsversorgung etc. Ab 2016: SDGs (Sustainable Development Goals) = Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, weiterführende Ziele, größere Betrachtung im Bereich Klimawandel und Umweltschutz Beispiel Mikrokredite - Bangladesch: Bangladesch - Mikrokredite für die arme Landbevölkerung: Kredite als Grundstein für langfristigen Erfolg / Gewinn, Armutsbekämpfung <-- Modell der "Entwicklung von unten" Südkorea - Ausbau des sekundären Sektors: Südkorea setzte früh auf die Ressource "Bildung" und schaffte so den Aufstieg zur achtgrößten Handelsnation der Welt <-- Modell der "Entwicklung von oben" Modell: Polarisationsumkehr-Theorie: 1. Räumliche Konzentration: ADI aufgrund des hohen Standortpotentials 2. Intraregionale Dezentralisation: Umsiedlungen wegen Agglomerationsprobleme 3. Interregionale Dezentralisation: Subzentren entstehen, ähnliche Entwicklung wie in der Zentralregion 4. Sub-intraregionale Dezentralisation: Subzentren wirken wie Wachstumspole, weitere Subzentren entstehen 5. Stabiles urbanes Hierarchiesystem: Abbau regionaler Disparitäten, Mechanismen wirken der Polarisation entgegen Sonderwirtschaftszonen: Beispiel Shanghai (Pudong): SWZ = Befreiung von allen direkten und indirekten Steuern und Gebühren --> fördert unternehmerische Aktivitäten Wirtschaftswachstum durch ADI, Entstehung neuer Arbeitsplätze, erhöhte Steuereinahmen II. Bevölkerungsentwicklung und Migration Ursachen von Migration: Push-Faktoren gehen aus von.... hohem Bevölkerungszuwachs Lockerung ethnischer, stammlicher Solidaritätsbeziehungen Auflösung der Großfamilie als ökonomische Basis agrarer Überbevölkerung Niedergang der Subsistenzwirtschaft Agrarreformen, Mechanisierung, Agrobusiness Pachtauflösung, Freisetzen v. Landarbeitern Mangel, Fehlen von Arbeitsalternativen polit. Konflikten, Verfolgung, Kriegen direkter oder indirekter Gewalt politischen Unruhen pondschen Natur, Umweltkatastrophen V Krankheiten, Epidemien WOHN Hunger, Armut, Ausgrenzung wenig Bildungsmöglichkeiten Mangel an medizinischer Versorgung Überlebensangst Neugier, Hoffnung, Abenteuerlust geweckten Erwartungen Land massenhaft Pull-Faktoren gehen aus von... ⒸWestermann 31501EX_2 Konzentration von Industrie, Gewerbe Infrastruktur: Flug-, Seehäfen, TV, Radio Arbeitsplätzen, Verdienstchancen informellem Sektor, Gelegenheits- arbeit tertiärem Sektor Behausungen, Unterkünften Trinkwasser, medizinischer Versorgung Schulen, Universitäten Märkten, Einkaufszentren Warenangebot Vergnügungseinrichtungen sozialer Anonymität sozialer Mobilität Überlebenserwartungen Existenzsicherung, -verbesserung Migration chaotisch M1 Push- und Pull-Faktoren der Migration Stadt Ausland Beispiel: Migration auf die arabische Halbinsel: Nepal --> Dubai, Katar Keine Arbeit in Nepal --> Der Nepalese arbeitet in Dubai und Katar 11h/Tag als Taxifahrer Lohn: ca. 2000 Rial pro Monat (ca. 500 Euro pro Monat), schickt 450 Euro an seine Familie in Nepal, Existenzsicherung der Familie Braindrain = Abgang qualifizierter Arbeitskräfte Braingain = Rückkehr qualifizierter Arbeitskräfte Migration als Entwicklungschance? Kontra: Braindrain --> fatale Auswirkungen für schwach entwickelte Länder, Investitionen in Ausbildung der Bevölkerung umsonst (wenn Abgang), Versorgungslücken entstehen Pro: Zirkulierende Migrationsströme, häufige Rückkehr ins Heimatland, bringen Kapital, neue Kompetenzen und Ideen mit --> Win-Win-Option für Herkunfts- und Zielländer Rücküberweisungen: Familien im Heimatland können Ausbildungen oder Kredite bezahlen, helfen bei unternehmerischen Aktivitäten; >5% des BIP durch Remissen = große Effekte bei der Bekämpfung von Armut; Nachteil: Preissteigerungen, fatal für Menschen ohne Geldsendungen, Remissen werden häufig nicht in einkommensschaffende Maßnahmen investiert Entwicklung der Weltbevölkerung: 1700-1900: flacher linearer Anstieg von 600 Mio. auf 1,5 Mrd. Menschen Bis heute: exponentieller Anstieg auf ca. 8 Mrd. Menschen Prognose bis 2100: 4 Szenarien, Bevölkerung zwischen 22 Mrd. (konstante Fertilität) und 7 Mrd. (niedrige Variante) Demographischer Wandel: Bestandserhaltungsniveau = entspricht einer Fertilität von 2,1 Kindern pro Frau - so ersetzt jede Generation komplett die ihrer Eltern Alter In Jahren Männer Pyramide = wachsende Bevölkerung Zuwachs- rate Frauen Phase 1 prä- Phase 2 früh- Alter In Jahren Manner Frauen Glocke = statische Bevölkerung Sterberate Phase 3 mittel- transformativ Männer Geburten- rate MODELL Alter in Jahren Phase 4 spät- Urne = schrumpfende Bevölkerung Frauen Phase 5 post- Westermann 31511EX 4 M3 Modell des demographischen Übergangs und Grundformen von Alterspyramiden Demographischer Übergang | Demographischer Wandel Merkmale bezogen auf die Ehe sinkende Heiratsrate, steigendes Erstheiratsalter wachsende Bedeutung nicht ehelicher Lebensgemeinschaf- ten vor und nach einer Heirat steigende Scheidungsrate; Scheidungen kurz nach der Heirat steigende Heiratsrate, sinkendes Erstheiratsalter geringe Bedeutung nichtehe- licher Lebensgemeinschaften niedrige Scheidungsrate hohe Wiederverheiratungsrate Merkmale bezogen auf die Fruchtbarkeit Fruchtbarkeitsrückgang auf- grund weniger Geburten in hö- herem Alter, sinkendes Durch- schnittsalter bei der ersten Elternschaft keine sicheren Kontrazeptiva Rückgang der außerehelichen Geburten vernachlässigbare Kinderlosig- keit von verheirateten Paaren Normen zugunsten materialis- tischer Werte (z. B. Einkommen, Wohnbedingungen, Gesundheit) rückläufige Wiederverheira- tungsquote sowohl nach Scheidung als auch nach Witwenstand deutliche Zunahme der Kinderlosigkeit von Paaren Merkmale der Gesellschaft intensive soziale Kohäsion, Mitgliedschaft in Parteien und sozialen Netzwerken klare gesellschaftsspezifische Rollenverteilung im gesell- schaftlichen wie familiären Leben Festlegung des Lebenslaufes durch Heirat weiterer Fruchtbarkeitsrück- gang aufgrund des Verschie- bens von Geburten in ein höhe- res Alter effiziente Kontrazeptiva Anstieg der außerehelichen Geburten bei nicht ehelichen Partnerschaften Werte zugunsten der Selbstver- wirklichung und Autonomie Individualismus, Rückzug aus sozialen Netzwerken Rückzug des Staates aus dem alltäglichen Leben; zweite Sä- kularisierungswelle, sexuelle Revolution, Emanzipation Lebenslauf wenig vorbestimmt, Offenhalten von Handlungsop- tionen M1 Demographischer Übergang und demographischer Wandel im Vergleich III. Tourismus (Dienstleistungen) Einkommenseffekte (Tourismus als Multiprodukt, besitzt eine hohe wirtschaftliche Ausstrahlungskraft in viele andere Bereiche): Direkte Effekte = Einkommen von den Touristen konsumierten Waren und Dienstleistungen Indirekte Effekte = Einkommen aus den Vorleistungen in der Wertschöpfungskette Induzierte Effekte = das erwirtschaftete Einkommen wird in andere Wirtschaftsbereiche investiert Sickerrate= Kapital, das einem touristisch genutzten Raum verloren geht, z.B. durch nationale Konzerne; 40-80% in weniger entwickelten Regionen, 10-20% in entwickelten Regionen Trickle-Down-Effekt = Durchsickern des Kapitals von den wohlhabenden zu den ärmeren Bevölkerungsschichten, die dadurch auch am wirtschaftlichen Wachstum teilhaben Das Kaunertal in den Alpen - Ein peripherer Raum wird erschlossen: Geschichte und Entwicklung: 19. Jahrhundert: durch die schlechte Infrastruktur gelangt man nur mühselig in das Kaunertal; Alpenverein entdeckt dessen Potential, ca. 1 Mio. Mark in die Infrastruktur investiert 20. Jahrhundert: Josef Praxmarer war Pionier des Fremdenverkehrs, baute sein Gasthaus (Gepatschhaus) in einen Beherbergungsbetrieb um, neben Alpinisten auch Sommertouristen Aufstieg des Fremdenverkehrs bis zum ersten Weltkrieg Bis 1910: Straßenausbau und regelmäßiger Postkutschenbetrieb 1932: Tal verfügt über eine internationale Verkehrsverbindung durch die Postbuslinie Positive Entwicklung wird durch zweiten Weltkrieg unterbrochen ab 1950er: Kooperation mit dem Kolping Familienferienwerk führte zu stetig steigenden Urlaubern (besonders im Sommer) Straßenausbau bis zum Gepatschhaus Erschließung des Gletscherskigebiets 1981, Fertigstellung der Panoramastraße (Motorrad- Tourismus) Ausbau der Skigebiete 2019 ca. 300.000 Übernachtungen pro Jahr Wachstumszyklusmodell nach Butler: 1. Erkundung der Destination: Pioniertouristen, unzureichend entwickelte touristische Infrastruktur, touristischer informeller Sektor (TIS) 2. Erschließungsphase: steigende Nachfrage, Ausbau der touristischen Infrastruktur, Tourismusboom beginnt 3. Entwicklungsphase: touristisches Angebot und Tourismuszahlen steigen stark, höhere Umweltbelastung; externe Akteure schalten sich ein --> touristischer formeller Sektor (TFS) 4. Konsolidierung: Tourismusdestination etabliert sich auf dem Tourismusmarkt, Zuwachsrate verringert sich 5. Stagnationsphase: durch Übernutzung der Destination sind keine Zuwächse mehr zu verzeichnen = Tragfähigkeit erreicht bzw. überschritten 6. Unterschiedliche Szenarien: Erneuerung mit wettbewerbsfähigen Angeboten, Stagnation, Verfall durch sinkende Attraktivität Phuket (Thailand) - Eine Insel entwickelt sich zum Fernreiseziel: Nachhaltiger Tourismus? Ökologische Probleme: Schädigung der Korallenriffe durch Tauchtourismus und Fischer Unzureichende Aufbereitung von Abwasser und Fäkalien Meeresverschmutzung und Gefährdung der Tierwelt durch Plastikmüll im Meer Ökonomie: Sozial: Tourismus bietet ein hohes wirtschaftliches Potential Tourismus abhängig von Pandemien (Corona) Devisenabfluss (durch z.B. Hotelketten ins Ausland) Schafft Arbeitsplätze Hotels kaufen jedoch meist im Ausland (qualitative Produkte für Touristen), kein Profit für einheimische Bevölkerung Ansätze zu einem nachhaltigen Tourismus: "Community-based tourism" --> Touristenmassen stärker verteilen, negative Folgen des Tourismus eindämmen, Einnahmen durch Touristen verteilen Entwicklung des Tourismus in Phuket: Entwicklung hin zum Massentourismus: räumliche Veränderungen (neue Siedlungsflächen, Rückgang landwirtschaftlicher Flächen, Ausbau Infrastruktur (Hotels) und Sandstrände) Tourismus löst Landwirtschaft als Hauptwirtschaftszweig ab --> Abhängigkeit vom Tourismus Sanfter Tourismus = nachhaltige Form des Tourismus, umweltfreundlich, sozialverträglich, geringere Touristendichte, Tragfähigkeit wird nicht überschritten Massentourismus = hohe Touristendichte, hohe Umweltbelastung, Überschreitung der Tragfähigkeit Von der Agrar- zur Dienstleistungsgesellschaft (Tertiärisierung): in % 100 80 60 IV. Wirtschaftsregionen im Wandel - Strukturwandel 40 20 sekundärer Sektor tertiärer Sektor primärer Sektor MS* Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren nach dem Modell von Fourastié primärer Sektor (Urproduktion) Land- und Forstwirtschaft, Fischerei sekundärer Sektor (Güterproduktion) von Waren, Verarbeitendes Gewerbe Bergbau, Energie- ; Abwasser-/ Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltver- schmutzungen, Baugewerbe/Bau e-/Wasserversom von tertiärer Sektor (Dienstleistungen) Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahr- zeugen, Gastgewerbe, Verkehr und Logistik, Informa- tion und Kommunikation, Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, Grundstücks- und Wohnungswesen, Erbringung von freiberuflichen/wis- senschaftlichen und technischen Dienstleistungen, Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienst- leistungen, Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung, Erziehung und Unterricht, Ge- sundheits- und Sozialwesen, Kunst; Unterhaltung und Erholung, Erbringung von sonstigen Dienstleistungen, Private Haushalte mit Hauspersonal M6 Systematik der Wirtschaftszweige Modell von Fourastié: Strukturwandel im Ruhrgebiet: Entwicklung: Anteil Beschäftigte in der Agrargesellschaft (primärer Sektor): ca. 80% Anteil Beschäftigte während der Industrialisierung / Industriegesellschaft (primärer Sektor): ca. 40% Boomphase im 19. Jahrhundert (Industrialisierung) Um 1950er: Steinkohle wurde zunehmend durch Erdöl / Erdgas ersetzt + günstigere Importprodukte + geringerer Kohleverbrauch --> Niedergang der örtlichen Industrien, Kohlekrise ab 1957 Gründe für die Krise im Ruhrgebiet: Stahlindustrie: günstigere Importware führt zu Preisverfall, sinkende Nachfrage durch neue Materialen (Kunststoff, Aluminium) --> 1974 Weltweite Stahlkrise, drastischer Rückgang der Stahlindustrie --> Deindustrialisierung Monostrukturelle Ausrichtung auf die Montanindustrie (globale Krise dieses Wirtschaftsbereiches) Teure Produktionsbedingungen Fehlende Modernisierung, kaum innovative und erfolgreiche Neuerungen (fehlende Bildungseinrichtung) Montanindustrie wurde durch staatliche Subventionen lange am Leben gehalten Tertiärisierung: Ab 1980: Neue Hochschul- und Forschungseinrichtungen --> neue High-Tech-Cluster mit Zukunftstechnologien Neue Industriezweige, Förderung von Ansiedlungen von Dienstleistungsbetrieben --> Entwicklung zum Dienstleistungsstandort Centro Oberhausen - Beispiel eines Strukturwandels von der Montanindustrie bis zum modernen Dienstleistungsstandort: Entwicklung: Früher: Werksgelände der Gutehoffnungshütte (gegründet 1873) und später übernommen durch die Thyssen AG 1980er: Rückgang Produktion, Stilllegung des Gasometers 1991: britische Investorengruppe kauft das Areal, Beginn der Abbrucharbeiten 1994: Beginn des Baus des Centro Oberhausen, 1996 Eröffnung, bis 2019 weitere größere Erweiterungen Heute: ("Die neue Mitte"): Verschiedene Projektteile: Einkaufszentrum, Coca-Cola Oase, Promenade, Business Park Weitere Freizeit-, Sport- und Kultureinrichtungen "Urban Entertainment Center" Standortfaktoren: Harte Standortfaktoren = objektiv, zählbar, bewertbar Weiche Standortfaktoren = subjektiv, nicht messbar, was ist den Leuten wichtig harte Standortfaktoren . Rohstoffversorgung • Ver- und Entsorgung Angebot an Flächen und Immobilien • Verkehrsinfrastruktur • Nähe zu Forschungseinrich- tungen • Energiekosten - Arbeitskräfte • Bodenpreis/Immobilienpreis Marktvolumen weiche Standortfaktoren • Persistenz . Steuern/Abgaben • staatliche/kommunale personenbezogen • Wohnqualität • Freizeitwert und Naherho- lungsmöglichkeiten • Bildungs- und Fortbildungs- möglichkeiten • kulturelles Angebot • medizinische Versorgung • Einkaufsmöglichkeiten • Umweltqualität (landschaft- liche Schönheit, ökologische Situation) physisches Klima . Mentalität der Bevölkerung (soziale Offenheit, Kinder-/ Gastfreundlichkeit • Kaufkraft • verfügbare Dienstleistungen. • Umweltauflagen Vergünstigungen . Agglomerationsvorteile/ Fühlungsvorteile • politische, ökonomische, soziale Stabilität M5 Harte und weiche Standortfaktoren unternehmensbezogen • Standortimage • Wirtschaftsklima und Unternehmensfreundlichkeit gering L Nahezu Zuleteem Forschung und Entwicklungseivichungen wissenschaftliche Kooperations Physisches Ka gering Sorales Klima möglichkeiten Kulturangebot Weiche Faktoren Verkehrsanbindung Qualitat und Quantat de Arbetskraleangebots Untemehmenstund lichkeit der Verwaltung Mental entitat der Bevke Lesenate Bedeutung für die Standortentscheidung des Betriebes M4 Die Bedeutung der Standortfaktoren am Beispiel der Hightech-Industrie Harte Faktoren Sten Abgeben Regionaler Absatzma winnichtunge wwwanings schreget hoch Qua Weche tantoren Stuga 199 Modell: Phasen des Produktlebenszyklus: Entwicklung und Einführung Verlust Veränderungen: Produktion Innovationen Investitionen Produktionsmenge Optimaler Produk tionsstandort humankapitalintensiv Produktinnovationen F&E-Investitionen kleine Losgrößen Ballungsraum (Agglomeration) Wachstum M7* Phasen des Produktlebenszyklus Erlöse Gesellschaftsform Wachstumsgrundlage Basisinnovationen, dominierende Branchen Zentren der Basisinnovationen Wirtschaft Kosten Konjunkturphasen Aufschwung 2 Abschwung, Rezession Depression 4 Erholung Umland der Agglomeration intraregionale, interregionale und internationale Dezentralisierung Erlöse/Kosten pro Zeit eines Produkts, von der Herstellung bis zur Einstellung des Produkts Entwicklung und Einführung: Investment zur Herstellung, zunächst Verlust, Einführung des Produkts auf dem Markt 1800 1. 2. Wachstum: Erlöse des Produkts steigen rasant, Gewinne werden größer, Kosten steigen 3. Reife: Kosten und Erlöse bleiben konstant 4. Schrumpfung: Erlöse nehmen stetig ab, Gewinne schrumpfen bis die Kosten höher sind als die Erlöse --> Verlust Während der Phase Veränderungen in Bereichen der Produktion, Innovation, Investition, Produktionsmenge, optimaler Produktionsstandort Modell: Theorie der langen Wellen nach Kondratjew: Reife Gewinne Agrargesell- schaft Dampfmaschine Textilindustrie Eisenindustrie England Schrumpfung 1.Kondratjew sachkapital oder arbeitsintensiv Prozessinnovation Rationalisierungsinvestitionen Massenproduktion periphere Regionen, Niedriglohnländer 1850 Industriegesellschaft Eisenbahn Dampfschiffe Eisen- und Stahlindustrie England Deutschland USA ENERGIE 2. Kondratjew Elektrizität Chemieindustrie 1900 USA Deutschland England 1 2 3. Kondratjew 1950 Dienstleistungs- gesellschaft Elektronik Automobilindustrie Petrochemie USA Japan Deutschland 4. Kondratjew 1990 INFORMATION Informations technik USA Japan 5. Kondratjew M6 Basisinnovationen geben den Anstoß für Industrialisierungszyklen (Theorie der langen Wellen nach Kondratjew) Informations- gesellschaft IT-, Bio- und Gentechnologie, Mikroelektronik USA, globalisiert 6. Kondratjew 2010 Outsourcing = Auslagerung von Produktionsschritten oder Vergabe von Aufträgen an Drittunternehmen Aktivitäten Westermann Fertigungstiefe= Anteil der Wertschöpfung bei einer Produktion, der am Standort der Endmontage selbst erbracht wird; bei 100% gesamte Produktion an einem Standort (ein Unternehmen), sonst vermehrt Zulieferbetriebe Just-in-time = Die von Zulieferern benötigten Teile zur Produktion müssen exakt zum Zeitpunkt des Bedarfs geliefert werden Just-in-sequence = Die von Zulieferern benötigten Teile zur Produktion müssen am richtigen Ort des Produktionsprozesses angeliefert werden Lean-Production = "schlanke Produktion", Unternehmensstrategie mit dem Ziel, in allen Bereichen Ressourcen und Kosten zu minimieren Zulieferindustrie = Die benötigten Teile zur Produktion werden von Zulieferern (aus dem Ausland) verwendet (Abhängigkeit, Risiken) Wertschöpfung = Summe der erbrachten wirtschaftlichen Leistungen in einzelnen Wirtschaftsbereichen in einem bestimmten Zeitraum Fordismus = Fließband produktion, Massenproduktion (eingeführt 1914) Postfordismus = statt Massenproduktion - flexiblere Produktion, individuelle Produktgestaltung (Cluster, neue Organisationsformen) (ab 1970ern) Global Player VW: Outsourcing wegen Kostengünstigkeit und geringeren Umweltauflagen Standort Kaluga (Russland): Nähe zu Moskau, Technologiepark, Fläche, Zulieferer, gute Infrastruktur, Fühlungsvorteile, gegebene Arbeitskräfte, Marktnutzung Eigenschaften eines Clusters: Ballung von Betrieben in einer Schlüsselbrache Konkurrenz entsteht und erhöht die Produktivität Verbesserte Standortqualität Zulieferfirmen ziehen zu Weitere spezialisierte Dienstleister und Folgebetriebe Beispiel: Silicon Valley - modernes Wirtschaftscluster: Hohe Vielfalt und Vernetzung von Technologie- und Hightech-Unternehmen Ursprung ist die Stanford University und umliegende Forschungseinrichtungen, Absolventen gründeten Unternehmen und trieben Innovationen in der Computertechnik voran Beispiel: Cluster Nürnberg-Erlangen - Cluster der Medizintechnik: Bayern: höchste Dichte an Medizintechnikunternehmen (500, ca. 10 Mrd. € Umsatz) + 500 Betriebe aus den Bereichen Zulieferern und Dienstleistungen --> Führungsrolle in Europa Gezielte Kooperationen, Vernetzung von Technologen und Medizinern Organisationen als Träger mit Aufgabe der Weiterentwicklung, Koordination, Vermarktung --> innovativer, produktiver Agglomerationsvorteile = Kostenvorteile durch geographische Nähe zu anderen Industriebestrieben gleicher oder anderer Branchen, Zusammenarbeit bei Forschung, Einkauf und Vertrieb Tertiärisierung der Wirtschaft: Beispiel: Frankfurt am Main (Finanzcluster) Finanzzentrum: Sitz der europäischen Zentralbank (EZB), Bundesbank, Deutsche Börse, höchste Konzentration an Beschäftigten im Finanzsektor Hochschulen mit Spezialisierung auf die Finanzwirtschaft V. Städte, Stadtentwicklung Stadtentwicklungsphasen und Grundrisse: Römer (Jahr 0-400): Schachbrettmuster Hauptverkehrsachsen laufen auf einen zentralen Punkt (Forum Romanum) Stadtmauer Rechteckiger Grundriss Stadtentwicklungsphase und Grundriss Mittelalter (8.-15. Jh.): Handels- und Bürgerstadt Frühe Neuzeit (17./18. Jh.) Industrialisierung (19. Jh.): Industriestadt/-Stadtteil Ausrichtung der Stadt/ des Stadtteils/der Straßen auf Marktplatz (M)/ Rathaus (R) Kirche/Kloster (K) - Burg • Schlossanlage (S) . Residenz - Bahnhof (B) - Industrieanlage (1) . Zeche (Z) sonstige Charakteristika dichte Bebauung meist enge, verwinkelte Straßen Hauptverkehrsachsen laufen auf zentrole Punkte zu • meist ovale Ummauerung der Stadt (oft mit Stadtgraben) Stadttore T oft mehrere Marktplätze Arbeits- und Wohnplatz sehr eng miteinander verbunden Verkehrsachsen in geometrischer Form (planmäßige Anlage) Hauptverkehrsachsen auf die Residenz/ Schlossanlage ausgerichtet Park- und Gartenanlagen in geometrischer Form Vaubansche Festungswerke N • Eisenbahn rasterförmiges Straßennetz • Mietskasernen (MK) mit Innenflächen und Hinterhöfen Werkssiedlungen • Villengebiete (V) räumliche Trennung von Wohnen und Arbeiten M6 Charakteristische strukturelle und bauliche Merkmale verschiedener Stadtentwicklungsphasen 19. Jahrhundert: Owestermann Industrialisierung / Gründerzeit --> Verstädterung = Vermehrung und/oder Vergrößerung der Städte eines Raumes nach Zahl, Fläche und Einwohnern Extreme Expansion städtischer Siedlungen in Europa Landflucht (benötig Fabrikarbeiter) --> starke Überbauung, Platznot --> Vorstädte entstehen, Mietkasernen, Wohnen und Arbeiten an einem Ort, Versiegelung, schlechte Ausstattung und hygienische Zustände in den Wohnquartieren Nach dem zweiten Weltkrieg: 1950er: 1960er: 1970er: 1980er: 1990er: Wiederaufbau und Umgestaltung von ganzen Stadtteilen Einsetzendes Wirtschaftswunder --> erhöhter Lebensstandard, erhöhter Bedarf an besseren Wohnungen --> Bauboom (Massenwohnungsbau) "Autogerechte Stadt": Planungsmaßnahmen sollen auf das Auto ausgerichtet sein (privater Individualverkehr) Suburbanisierung wegen neuen Transportmitteln, Abwanderung der einkommensstärkeren Bevölkerung ins Umland --> Umstrukturierung der Bevölkerung, Abwertungsprozesse der Wohnungen durch mangelnde Renovierung Großwohnsiedlungen entstehen Dekonzentrationsprozess von Industrie, Handel und Dienstleistungen (Platzmangel) Weiter zunehmender Individualverkehr und Stadtflucht, Zersiedelung der Landschaft durch Suburbanisierung, monotone Architektur der Großwohnsiedlungen → ,,Behutsamer Stadtumbau", Restaurierung der historischen Bausubstanzen ,,ökologische Stadterneuerung", Städte ökologisch verträglicher gestalten: Wohnumfeldverbesserung, Verkehrsberuhigung und Stadtbegrünung Nachhaltige Stadtentwicklung Funktionale Gliederung von Städten: Unterschiedliche Nutzung von städtischen Teilräumen: City, Wohngebiete, Industriegebiete, Gewerbegebiete, Erholungsgebiete City = Hauptgeschäftszentrum (CBD = Central Business District), höchste bauliche Dichte und höchste Konzentration an tertiären Arbeitsplätzen, Knotenpunkt mit guter Erreichbarkeit Filialisierung = Filialen von Handelsketten dominieren das Gesicht der Innenstädte --> Individualität von Innenstädten geht verloren Sozialräumliche Gliederung von Städten: Soziale Situation der Bewohner, Mietpreise, Arbeitslosigkeit, Bildungsniveau, berufliche Stellung Segregation Prozess der räumlichen Trennung und Abgrenzung von sozialen Gruppen Modell: Gentrifizierung: Gentrifizierung = Modernisierung und Aufwertung von Stadtteilen 1. Invasionsphase 1 der Pioniere: Studenten, Künstler etc. ziehen in die heruntergekommenen Altbauten (niedrige Miete), kreative Ideen und Lebensweisen --> soziale und ethnische Vielfalt wächst, verändern die Infrastruktur (Kneipen, Dienstleistungen) 2. Invasionsphase 2 der Pioniere: Immer mehr Pioniere ziehen zu, erste Modernisierungen (Gebäudesanierungen, Ausweitung der Geschäfte) 3. Invasionsphase 1 der Gentrifier: einkommensstärkere Gentrifier werden aufmerksam, besuchen den Ort und ziehen dort evtl. hin 4. Invasionsphase 2 der Gentrifier: --> Miet- und Grundstückspreise steigen durch Luxussanierungen, die Einkommensschwachen und Alteingesessenen werden gezwungen wegzuziehen oder ihnen gefällt die neue Identität nicht 5. Invasionsphase 3 der Gentrifier: Prozess verstärkt sich immer weiter, je mehr Gentrifier dazukommen Yuppies (Young Urban Professional) = gutverdienende junge Menschen Dinks (Double Income no Kids) = Paare ohne Kind mit hohem Einkommen Positiv: Modernisierung und Aufwertung von Stadtteilen Negativ: Verdrängung von sozialen Schichten Stadtentwicklung in Nordamerika: Geschichte: Umland Kolonialisierung im 19. Jahrhundert, Gründe: Hungersnot, (politische) Verfolgung in Europa Siedler- und Handelskolonien entstehen Erfindung der Dampfmaschine führt zur flächendeckenden Erschließung des Landes Modell der nordamerikanischen Stadt: Übergangsbereich Central Business District Übergangsbereich (CBD) Carisien CBD Downtown Parkplatz Übergangsbereich the industrie 000 DO Umland sanierter Bereich Apartmentkomplex n Tell Suburbanisk Gated Community sozialer Wohnungsbau Edge und Entwicklung Büropark, Forschung Expansion Umland WESOM Hightech- Korridor Grundriss: Schachbrettmuster (wegen früherer Landvermessung) Aufriss: City mit Wolkenkratzern (Skyline), nach Außen werden die Gebäude niedriger Urban Sprawl = "Zersiedelung", bauliche Auseinanderfließen der Stadt in die Fläche Schrumpfende Stadt - Beispiel Detroit: 1900: Stadt symbolisiert die Architekturströmung des City Beautiful Movement, "Paris of the Midwest" Beginn 20. Jahrhundert, großer Standort der Automobilindustrie unter Henry Ford Bietet Arbeitsplätze für arme Afroamerikaner 1967: einer der brutalsten Aufstände, Polizeirazzia in einer illegal betriebenen afroamerikanischen Bar, 43 Tote --> anschließend brachen gewaltige Rassenunruhen aus, die weiße Bevölkerung wanderte in Massen ab --> Niedergang der Automobilindustrie, Geisterstadt Revitalisierungsmaßnahmen: Identität erschaffen, grüne Oase, Urban Gardening, familiäre Wohngebiete Marginalisierung - Beispiel Mumbai Dharavi - Mumbais größter Slum: ca. 1 Mio. Menschen leben auf 2 km2, 92% informeller Sektor, winzige Manufakturen Marginalisierung = wirtschaftliche, politische, soziale und räumliche Ausgrenzung eines Teils der Bevölkerung Marginalsiedlung = informelle, also nicht genehmigte oder geplante Siedlungen Fragmentierung - Beispiel Buenos Aires (Lateinamerikanische Stadt): (isolierte) Gated Communities: "No-Entrance-Areas", "vertikales Paradies", Wohlstandsinseln, umzäunt und gesichert Armutsviertel: ausgedehnte Hütten- und Slumareale (No-Go-Areas), Gewalt und Kriminalität Modell der fragmentierten Stadt in Entwicklungsländer: informelle Stadtbereiche formelle Stadtbereiche Umland Stadtwachstum innnenstädtische Konflikte Stadt-Umland Konflikte Gated Communities Die fragmentierte Stadt Zunehmende Desintegration Expansion informeller Siedlungen und Wirtschaft -Abschottung der Privilegierten Zunahme sozioökonomischen und ökologischen Konfliktpotenzials Steigende Verwundbarkeit -Verlust der Regierbarkeit -Verstärkte Stadt-Land- Gegensätze und sozioökonomische Disparitäten -Zunahme von Desorganisation, Destabilisierung Westermann 201520x VI. Waren und Dienstleistungen Traditionelle Transportkette für Stückgut: Versender bringen selbstständig ihre Ware zu einem Exporthafen, Direktverbindungen per Schiff zum Importhafen, Empfänger holen die Waren ab Intermodale Transportkette für Container: "Hub" als Knotenpunkt (Haupthafen mit Containerterminal), Transport zum Haupthafen im Zielland, Verteilung auf die "Spokes" "Spokes" als Inlandterminals (und kleinere Containerterminals), dienen als "Sammler", von dort aus werden die Container zum Haupthafen gebracht Supply-Chain-Management = Lieferkettenmanagement, umfasst die Organisation komplexer und dynamischer Lieferanten- und Kundennetzwerke Dual-Sourcing = Beschaffungsobjekte werden von zwei voneinander unabhängigen Lieferanten bezogen Häfen passen sich an - Beispiel Singapur: Einführung des Containers, Folgen: Vorteile: haben eine Einheitsgröße (TEU = 20 Fuß-Container), sind gut stapelbar --> Umladen und Transportieren ist leichter, schneller und mit weniger Arbeitskräften möglich Nachteile: Arbeitsplatzverluste Containerschiffe wurden immer größer --> Häfen wurden erweitert oder neu gebaut, Kanäle und Schleusen wurden ausgebaut, Flüsse und Hafenbecken wurden tiefer gelegt (Tiefwasserhafen), --> veränderte Transportkette: intermodale Transportkette Logistik- und Vertriebskettenanbieter und internationale Firmen werden ansässig Singapur: Einzigartige Lage, Verteilzentrum für Südostasien Logistikbranche expandiert, immer mehr Flächen werden benötigt Problem: begrenzte Fläche --> Sandaufschüttungen Zweitgrößter Hafen der Welt Tausende Firmen sind dort ansässig geworden Kanäle passen sich an - Beispiel Panamakanal: Wichtigste Einnahmequelle des Staates, ca. 1 Mrd. Dollar Steuern pro Jahr Durch Ausbau (Fertigstellung 2016) ist eine höhere Auslastung möglich, Frachtdurchsatz auf 600 Mio. Tonnen verdoppeln, alle Schiffe können nun den Kanal passieren Flughäfen passen sich an - Beispiel Dubai: See und Air Hub kombiniert Luftfracht und Seefracht Drehkreuz für Handelsroute von Asien nach Europa Größter Drehpunkt für den internationalen Passagierverkehr, bes. zw. Europa und Asien Bedeutung Dubais als Handels-, Logistik und Tourismuszentrums Aerotropolis-Konzept: ABROTROPOLIS Airport Edge Cit Research O Dr. John D. Kasarda Chesadne o Regional pressway AG To Re hal Expressway Logistikzentrum - Beispiel Leipzig: Hafen Duisburg: --> Flughafen als Zentrum und Angelpunkt der "Stadt", Ziel Dubais (Zukunftsplanung) stics Park and Trimodaler Verkehrsknoten = Straße, Schiene, Luft Zentraler Standort in Europa --> Warendrehkreuz Innovativer IT-Standort Wachsende Region, zahlreiche Arbeiter Cluster Leipzig --> attraktiver Standort für Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur Größter Binnenhafen der Welt Umschlagsstärkster Binnenhafen in Deutschland, kann sogar von Seeschiffen angefahren werden International bedeutender Logistikstandort, großer Umschlagplatz, Knotenpunkt für Versorgung von Europa Hinterland-Hub für bedeutende Häfen in den Niederlanden (Rotterdam) Bahnstrecke nach China (11.000 km) VII. Landwirtschaft Die Passatzirkulation: Antipassat Die Passatzirkulation Hoch- druckgebiet 30° Nord Passat Tief- druckgebiet Antipassat Zenitstände der Sonne: 21.03. - Äquator 21.06. - nördlicher Wendekreis 21.09. - Äquator 21.12. - südlicher Wendekreis Passat ITC=Inner Tropic Convergence Aquator Hoch- druckgebiet 30° Süd (Frühlingsbeginn) (Sommerbeginn) (Herbstbeginn) (Winterbeginn) ITC = Innertropische Konvergenzzone --> Tiefdruckrinne in Äquatornähe, folgt dem Zenitstand der Sonne Zenitalregen starker Regen in Äquatornähe aufgrund der Passatzirkulation Kleinbäuerliche Landwirtschaft in den wechselfeuchten Tropen - Baumwollanbau in Burkina-Faso: 90& der Bevölkerung (in Burkina-Faso) lebt von der Landwirtschaft Baumwolle ist das zweitwichtigste Exportprodukt des Landes Baumwolle wird hauptsächlich von Kleinbauern angebaut, kaum Einsatz von Maschinen --> arbeitsintensiver Anbau, Kinderarbeit Fruchtwechsel mit Food Crops = landwirtschaftliche Produkte dienen der Selbstversorgung --> Gewinne gering, Ernährung gesichert Intensivierung der Landwirtschaft, vermehrter Einsatz von Agrochemikalien, Baumwoll- Monokulturen, Konkurrenz mit Nahrungsmittelproduktion CMIA (= Cotton Made in Africa) = Baumwolle ist ökologisch und sozial verträglich, ohne Bewässerung (Regenfeldbau), Mindeststandards, nachhaltiger und produktiver Anbau Plantagenwirtschaft in den Tropen - Bananenanbau in Kolumbien: Cash Crops für den Markt erzeugte Agrarprodukte ökono- misch sozial ökolo- gisch Großteil der Agrarprodukte aus den Tropen für den Export stammen von Plantagen, die im Besitz von kapitalkräftigen Unternehmen sind Bananen drittwichtigstes Exportprodukt Kolumbiens Trotz erheblicher Effizienzsteigerung ist der Bananenanbau sehr arbeitsintensiv, Arbeiter kommen mit giftigen und krebserregenden Agrochemikalien in Berührung Löhne reichen trotz Mindestlohn nicht zur Existenzsicherung Monokultur: Produktivitätssteigerung, aber: massiver Einsatz von Agrochemikalien und Mineraldünger nötig --> ökologische Folgen effiziente Produktion und Verarbei- tung aufgrund von Spezialisierung und Skaleneffekten • zentrales, professionelles Manage- ment . einheitliche Qualitätsstandards gute Vermarktungsmöglichkeiten (u.a. aufgrund eines größeren Marktgewichtes und einer stärkeren Verhandlungsposition) großes Produktionsvolumen und damit verlässliche Belieferung der Abnehmer hohe Exporteinnahmen bei steigen- den Weltmarktpreisen für Lebens- mittel und Agrarrohstoffe Die Produktion vieler Plantagen- produkte ist trotz fortschreitender Mechanisierung noch arbeitsinten- siv - lokale Arbeitskräfte werden benötigt. . Einige Konzerne haben Sozialstan- dards in ihren Richtlinien verankert und unterstützen darüber hinaus z. B. Bildungsprojekte. • Hohe Flächenproduktivität kann zu insgesamt geringerem Flächenver- brauch führen. Es gibt Ansätze, Prinzipien ökologi- scher Landwirtschaft in den Planta- genanbau zu integrieren. Es werden Mischkulturen gepflanzt, Agro- chemikalien gespart und so wird die Gefährdung für Umwelt und Mensch reduziert. saisonal sehr unausgeglichener Bedarf an Arbeitskräften große Abhängigkeit von z. T. stark schwankenden Weltmarktpreisen Risiko von Klimaschwankungen und Ernteausfällen • Konzentration im Agrarsektor, Großplantagen oft in der Hand We- niger, Zunahme sozialer Disparitä- ten Beschäftigungseffekt geringer als bei kleinbäuerlicher Landwirtschaft, Arbeitslosigkeit führt zu Landflucht internationale Investoren im Agrar- sektor - große Teile der Gewinne fließen ins Ausland ab Die Arbeit auf den Plantagen ist oft saisonal, schlecht bezahlt, körper- lich hart und vor allem bei intensi- vem Pestizideinsatz gesundheits- gefährdend. Gentechnik: Die Ausweitung der Anbauflä- chen in Gebiete, die traditionell für Subsistenzwirtschaft bzw. klein- bäuerliche Landwirtschaft genutzt wurden, entzieht der lokalen Bevöl- kerung die Existenzgrundlage. . Monokulturen laugen den Boden einseitig aus und begünstigen. die massenhafte Ausbreitung von Schädlingen - großflächiger, inten- siver Einsatz von Dünger und Pesti- ziden ist nötig. . Monokulturen reduzieren die Arten- vielfalt. Tab: Plantagenwirtschaft vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit Spannungsfeld zwischen Produktionssteigerung und nachhaltigem Wirtschaften: Landgrabbing: Landgrabbing = rechtmäßiger oder unrechtmäßiger Erwerb großer Landflächen durch große (inter)nationale Investoren in Form von Pacht oder Kauf Akteure: Länder und nationale Unternehmen Ziele: Agrarrohstoffe und Nahrungsmittel produzieren, Gewinne auf dem Weltmarkt erzielen Aneignung von vermeintlich leerem, unzureichend genutztem, verfügbaren Land -> diesem einen produktiven Nutzen geben -> Win-Win Situation für Investor und lokale Bevölkerung Folgen: neue Arbeitsplätze, Zwangsräumungen und Vertreibung von Kleinbauern ohne formelle Landtitel, fruchtbarer Boden ist Existenzgrundlage für Bauern --> enteignet Intensivierung der Nahrungsmittelproduktion --> Belastung der Böden durch weitgehend monokulturellen Anbau und hohe Dünger- und Pestizidgaben Ertragssteigerung durch Gentechnik, höhere Produktivität mit höheren Erträgen Erbgut wird mit artfremden Genen künstlich verändert Toleranz gegenüber Herbiziden und Insektenfraß, höhere Nähr- und Vitaminwerte, etc. Keine ausreichenden Untersuchungen zur Auswirkung von Gentechnik in der Lebens- und Futtermittelproduktion auf den menschlichen Organismus Gewinnung neuer Flächen (durch Bauernfamilien oder Agrarkonzerne) Bewässerung Trockenlegung Rodung Nutzung agrarisch wenig oder nicht geeigneter Flä- chen, z.B. Anbau jenseits der Trockengrenze (Prob- lem: Gefahr der Desertifi- kation), jenseits der Kälte-/Wärmemangel- grenze, Anbau in Steil- lagen (Problem: Erosions- gefahr) Land Grabbing Intensivierung des Anbaus auf bestehenden Flächen Düngung (Problem: Über- düngung) Bewässerung (Probleme: Absinken des Grundwas- serspiegels, Versalzung) Einsatz von Pestiziden/ Insektiziden Mechanisierung/Automa- tisierung (Probleme: hohe Kosten, maschinenge- rechte", d.h. große ebene Anbauflächen notwendig) Tab.: Maßnahmen zur Produktionssteigerung im Ackerbau (Auswahl) Züchtung (z.B. High Yield Varieties, HYV→ Grüne Revolution) Feedlots in den USA - Kuner Feedlot: Grüne Gentechnik (z.B. Genmais) Dadurch z.B.: • Verbesserung der Trocken- heits- oder Kälteresistenz der Pflanzen → Anbau der auch in in weniger geeigne- ten Gebieten möglich • Verkürzung der Vegeta- tionszeit mehr Ernten Mastanlage in der Massentierhaltung Platz bis zu 140.000 Rinder • Verbesserung der Pflanze (dickere Früchte/Körner, gleichzeitige Reifung → bessere Ernten möglich) Strukturwandel in der US-amerikanischen Landwirtschaft: Von der Family-Farm zum agrarindustriellen Großbetrieb Anzahl an Farmen geht seit den 1950ern zurück, durchschnittliche Farmgröße steigt --> Konzentrationsprozess Produktionssteigerung pro Fläche Spezialisierungsprozess, weniger Farmen kombinieren Tierhaltung mit Getreideanbau Vorteile: hohe Erträge in kurzer Zeit auf einer kleinen Fläche, hoher Gewinn, günstiges Fleisch Nachteile: keine tiergerechte Haltung, Futter mit zahlreichen Zusatzstoffen, zahlreiche Medikamente für die Rinder, Quantität statt Qualität Horizontale Integration = Zusammenarbeit von Betrieben gleicher Produktionsstufe unter einem Management, gemeinsame Beschaffung von Betriebsmitteln und/oder Vermarktung von Erzeugnissen Vertikale Integration = enge Zusammenarbeit von Betrieben aufeinander folgender Produktionsstufen, z.B. Ferkelzucht und Mastbetriebe Industrielle Geflügelproduktion: Deutschland: Masterhühnerbestände in Niedersachsen am größten, ca. 80 Mio. Masthühner Gewächshausanbau in den Niederländern: Niederlande ist größte Agrarexporteur der EU, 90 Mrd. € pro Jahr Ca. 45% der Fläche werden agrarisch genutzt Cluster im niederländischen Gewächshausanbau: sechs "Greenports", Gartenbaucluster, beinhalten Betriebe zur Produktion und Vermarktung, als auch Glashaubau, Technik, Forschung etc. Pflanzen Fortschrittliche Anbaumethode: Substratbasierter Gartenanbau unter Glas --> Substrate dienen als Ersatz für den Boden, Nährstoffe werden in dem Substrat (Steinwolle oder Kokosfasern) gespeichert Vorteile: Unabhängigkeit von Bodem, Witterung und Klima Nachteile: hoher Energieverbrauch, Platz ist begrenzt Aquakulturen - Lachszucht in Norwegen: Problem: Großteil der Meere ist überfischt --> Aquakulturen und Zucht als Lösung? Heute: 40% der Fische stammen aus Aquakulturen Vorteile: steigende Nachfrage kann befriedigt werden Nachteile: absinkendes Futter und Fäkalien verschmutzen den Meeresboden; Krankheiten können sich leicht ausbreiten; Belastung von Wildpopulationen durch verändertes Genmaterial der Zuchtfische (Fische brechen aus und tragen verändertes Erbgut ein und können Krankheiten übertragen); werden mit Fleisch, Fischmehl und Fischöl gefüttert Was ist die Zukunft? Nachhaltige Landwirtschaft: Ziel: Wirtschaften im Einklang mit der Natur, geschlossener betrieblicher Nährstoffkreislauf, artgerechte Tierhaltung Maßnahmen: kein chemischer Pflanzenschutz, Fruchtfolgen, Tiere mit hofeigenem Futter, Verzicht auf Antibiotika Bodenschutz, Gewässerschutz, Artenschutz, Tierschutz, Kontrollen Geschlossener Kreislauf.... Idealbild der ökologischen Landschaft vielseitige Fruchtfolgen anzenschutz Futtermittel aus eigener Erzeugung Düngung betriebseigen organisch Tierhaltung flächengebunden artgerecht eigene Nachzucht oder offenes System Produktionsweise eines konventionellen Großbetriebs Pflanzen chemischer Pflanzen weniger Auflagen bei Saat gutauswahl M4 Geschlossener Kreislauf oder offenes System Futtermittel Einsatz Industriell produzierter Futtermittel Düngung Zukauf von synthe tischem Dünger Überproduktion Tierhaltung Massenhaltung Spezialisierung auf Zucht oder Zukauf von Mastvieh hoher Medika menteneinsatz 312790X7 Vorteile: Bessere Qualität, keine Verwendung von schädlichen Agrochemikalien Umweltschutz Nachteile: Positiv: höherer Preis für Kunden arbeitsintensiv Agrobusiness: Einziges Ziel ist die Gewinnmaximierung weltweite Steigerung der Nahrungsmittelproduktion Produktionssteigerungen, hohe Produktivität Arbeitsplätze und Netzwerke entstehen. Negativ: ethisch-moralische Probleme: Massentierhaltung, Tierquälerei Ökologische Probleme: Umweltbelastung durch Verkehr, Einsatz von Agrochemikalien Existenzzerstörung von Kleinbetrieben (können preislich und produktiv nicht mehr mithalten) Monokulturen: leichter Schädlingsbefall möglich --> massiver Einsatz von Agrochemikalien Gesundheitliche Bedenken: Zusatzstoffe, Antibiotika und Medikamente verschlechtern die Qualität Tab.: Agro- business und nachhaltige Landwirtschaft Agrobusiness Wachse oder weiche": Um pro- gegenübergestellt duktiv arbeiten zu können, müs- sen die Betriebe immer größer werden und technisierter → das kostet Arbeitsplätze Fazit: Markt- und exportorientiertes Quellen: Nur stark spezialisierte Betrieber können die erforderlichen Spezi- almaschinen anschaffen und das nötige Know-how sammeln → das führt zu Monokulturen und zu Anfälligkeit bei ökologischen (z.B. Seuche) oder ökonomischen (z. B. plötzlicher Nachfragerückgang z.B. durch Zollerhöhungen in den Abnehmerländern) Krisen. Ein starker Maschineneinsatz benötigt weite, baumlose, busch- lose Flächen der Rückgang der Fauna (Insekten, Vögel) und die Zunahme von (Wind-)Erosion sind wahrscheinliche Folgen. Nur Hochleistungssorten bringen höchste Erträge → die Arten- vielfalt verringert sich, die Ab- hängigkeit von internationalen Saatgutkonzernen steigt, da die Agrarbetriebe selbst keine neue Saat herstellen können. Hochleistungssorten verlangen spezielle Düngung, Insektizide und Pestizide sowie evtl. Bewäs- serung → hohe Investitionen sind dauerhaft notwendig. Alle Betriebsmittel wie künstlich hergestellter Dünger, Bewässe- rungspumpen und Maschinen be- nötigen in der Herstellung und im Betrieb hohe Mengen an Energie. Die Produktivität pro Fläche, pro Arbeitskraft und pro eingesetz- tem Euro/Dollar ist sehr hoch. Die Produkte können preiswert auf dem Markt angeboten werden. Nachhaltige Landwirtschaft Es gibt zwar auch in der nach- haltigen Landwirtschaft große Betriebe, doch Betriebsgrößen wie in der industriellen Landwirt- schaft werden nicht erreicht. Die Produktion ist eher arbeitsinten- siv und daher weniger kosten- günstig als in der industrialisier- ten Landwirtschaft. Es gibt keine starke Spezialisie- rung. Der Anbau unterschiedli- cher Produkte, die Mischung von Agrar- und Viehwirtschaft sind kennzeichnend. Hohes Know-how über ökologische Abläufe ist nö- tigkeine Abhängigkeit von ei- nem oder wenigen Anbauproduk- ten, weniger Maschineneinsatz möglich. Wegen geringeren Einsatzes von Großmaschinen ist die Nutzung auch kleinerer Parzellen mög- lich geringere Erosionsanfällig- keit, geringere Störung des natur- lichen Ökosystems. Keine Verwendung von Hoch- leistungssorten, Nachzucht von eigenem Saatgut möglich un- terschiedlichste Sorten bleiben erhalten. Düngung und Pflanzenschutz vor allem im Rahmen der Kreislauf- wirtschaft: Dünger und Pflanzen- schutzmittel aus eigener Herstel- lung vergleichsweise geringer Einsatz. von Energie Die Produktivität pro Fläche, pro Arbeitskraft und pro eingesetz- tem Euro/Dollar ist meist gerin- ger als in der industrialisierten Landwirtschaft. Die Produkte müssen auf dem Markt teurer verkauft werden. Weltagrargericht: kleinbäuerliche und arbeitsintensive Anbauverfahren sind der Schlüssel zu einer sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen und nachhaltigen Lebensmittelversorgung im 21. Jahrhundert Alternative Ernährungsweisen, bzw. Essgewohnheiten (z. B. Vegan) nötig Westermann, Diercke Praxis SII, Arbeits- und Lernbuch Qualifikationsphase, 2021 Westermann, Diercke Praxis Abiturwissen Geographie