Die wirtschaftliche Entwicklung Indiens ist von starken regionalen Unterschieden geprägt.
Die Wirtschaftliche Fragmentierung in Indien zeigt sich besonders deutlich zwischen den verschiedenen Bundesstaaten. Während einige Regionen wie Maharashtra und Gujarat durch Industrie und Handel prosperieren, kämpfen andere mit Armut und unterentwickelter Infrastruktur. Ein Paradebeispiel für erfolgreiche regionale Entwicklung ist die Entwicklung der IT-Industrie in Bangalore. Die Stadt hat sich zum "Silicon Valley Indiens" entwickelt und beherbergt zahlreiche internationale Technologieunternehmen. Dieser Erfolg basiert auf gezielten Investitionen in Bildung, besonders in technische Hochschulen, sowie der Schaffung spezieller Wirtschaftszonen.
Das Agrarsystem und Subventionen in Indien spielt weiterhin eine zentrale Rolle für die Wirtschaft des Landes. Etwa die Hälfte der Arbeitskräfte ist in der Landwirtschaft beschäftigt, obwohl dieser Sektor nur etwa 15% zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt. Die Regierung unterstützt die Landwirtschaft durch umfangreiche Subventionen für Düngemittel, Bewässerung und Stromversorgung. Diese Politik soll die Ernährungssicherheit gewährleisten und die ländliche Bevölkerung unterstützen, führt aber auch zu wirtschaftlichen Verzerrungen und Umweltproblemen. Die Modernisierung der Landwirtschaft und die Verbesserung der Produktivität bleiben wichtige Herausforderungen für die indische Wirtschaftspolitik. Gleichzeitig muss ein Ausgleich zwischen den prosperierenden urbanen Zentren und den oft unterentwickelten ländlichen Regionen gefunden werden, um die soziale Stabilität zu wahren.