Die historisch-genetische Stadtentwicklung beschreibt die zeitliche Entwicklung einer Stadt von ihren Anfängen bis zur Gegenwart.
Die Historisch-genetische Gliederung einer Stadt wie Köln zeigt deutlich verschiedene Entwicklungsphasen. Im Mittelalter war Stadtentwicklung Köln geprägt durch die römische Siedlung und den Ausbau zur bedeutenden Handelsstadt. Köln um 1200 war bereits von einer Stadtmauer umgeben und hatte sich zu einem wichtigen religiösen und wirtschaftlichen Zentrum entwickelt. Mit der Köln Industrialisierung im 19. Jahrhundert kam es zu massiven Veränderungen - neue Fabriken entstanden, die Bevölkerung wuchs stark an und die Stadt dehnte sich weit über ihre mittelalterlichen Grenzen aus.
Die funktionale und sozialräumliche Entwicklung einer Stadt lässt sich anhand verschiedener Aspekte analysieren. Die funktionale Gliederung zeigt die Verteilung verschiedener Nutzungen wie Wohnen, Arbeiten und Freizeit im Stadtgebiet. Ein wichtiges Funktionale Gliederung Beispiel ist die Entstehung spezialisierter Viertel wie Geschäfts- oder Industriegebiete. Die sozialräumliche Gliederung von Städten beschreibt dagegen die Verteilung verschiedener Bevölkerungsgruppen im Stadtgebiet. Diese Sozialräumliche Gliederung wird von Faktoren wie Einkommen, Bildung und kulturellem Hintergrund beeinflusst. Moderne Städtebauliche Leitbilder versuchen, eine ausgewogene Mischung verschiedener Funktionen und sozialer Gruppen zu erreichen. Die funktionale Entwicklung einer Stadt ist dabei eng mit ihrer sozialräumlichen Struktur verknüpft - neue Arbeitsplätze oder Verkehrsanbindungen können beispielsweise die Zusammensetzung der Bevölkerung in bestimmten Stadtteilen verändern.