Die Entwicklung der Sektoralen Stadt in der Ersten Verstädterungsphase
Die historische Stadtentwicklung Deutschland erfuhr um 1920 eine bedeutende Transformation mit der Entstehung der sektoralen Stadt. Diese Phase der Stadtentwicklung Erdkunde war geprägt von tiefgreifenden sozialräumlichen und funktionalen Veränderungen, die bis heute nachhaltige Auswirkungen auf die funktionale Gliederung einer Stadt haben.
Definition: Die sektorale Stadt beschreibt ein Stadtmodell, das sich durch eine deutliche räumliche Trennung verschiedener sozialer Schichten und Funktionen entlang von Verkehrsachsen auszeichnet.
Die soziale Gliederung einer Stadt zeigte sich in dieser Periode besonders deutlich: Im Zentrum befand sich die Innenstadt, umgeben von verschiedenen Sektoren, die sich keilförmig nach außen entwickelten. Die Oberschicht siedelte sich typischerweise in den attraktiveren Bereichen an, während die Mittelschicht und Unterschicht in weniger privilegierten Sektoren lebten. Am Stadtrand entstanden Marginalviertel, die von starker Armut geprägt waren.
Die funktionale Gliederung Erdkunde dieser Zeit wurde maßgeblich durch Industrialisierung und Verkehrsinfrastruktur bestimmt. Entlang der Ausfallstraßen und Eisenbahnlinien entwickelten sich ausgeprägte Industriezonen, die von Arbeitersiedlungen umgeben waren. Diese funktionalen Merkmale Stadt prägten die Stadtstruktur nachhaltig und sind teilweise noch heute erkennbar.
Highlight: Die massive Landflucht dieser Periode führte zu einer unkontrollierten Besiedlung der Städte und einem rapiden Bevölkerungswachstum, was die Stadtentwicklung vor enormous Herausforderungen stellte.