Berg-Tal-System und Stadtklima
Das Berg-Tal-System ist ein faszinierendes Beispiel für lokale Windzirkulationen, die durch Temperaturunterschiede angetrieben werden. Tagsüber erwärmt sich der Gipfel eines Berges schneller als das Tal, was zur Bildung eines Hochdruckgebiets (H) über dem Gipfel führt. Die schwerere, kältere Luft sinkt ins Tal ab und erzeugt dort einen höheren Luftdruck. Dieser Luftdruckunterschied führt zu einem Talwind.
Highlight: In der Nacht kehrt sich dieser Prozess um, da sich der Gipfel schneller abkühlt als das Tal.
Das Land-Stadt-System ist ein weiteres interessantes Phänomen der lokalen Klimatologie. Städte sind in der Regel etwa 3°C wärmer als das umliegende Land, ein Effekt, der als urbane Wärmeinsel bekannt ist.
Example: Bei ruhigem Wetter steigt die wärmere "Stadtluft" aufgrund ihrer geringeren Dichte auf, während die kühlere Landluft sich zusammenzieht und absinkt. Dies führt zu einem Wind vom Land in die Stadt.
Dieser Effekt hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen:
- Er kann zur Abkühlung der Stadt beitragen.
- Er hilft bei der Entsorgung von Abgasen, indem er sie nach oben transportiert.
Vocabulary: Der Flurwind, auch als Land-Stadt-Wind bekannt, ist eine spezifische Form dieser Luftzirkulation.
Die starke Erwärmung der Stadt wird durch verschiedene Faktoren verursacht:
- Dichte Bebauung
- Dunkler Asphalt, der Sonnenstrahlung stark absorbiert
- Abgase und andere anthropogene Wärmequellen
Diese Faktoren tragen zur Bildung einer "Wärme- und Dunstglocke" über der Stadt bei, die das charakteristische Stadtklima prägt.