Die Glorious Revolution von 1688/89 war ein entscheidender Wendepunkt in der englischen Geschichte, der den Übergang von der absoluten zur konstitutionellen Monarchie markierte.
Die Ereignisse begannen mit der Thronbesteigung des katholischen Königs Jakob II., der versuchte, den Absolutismus in England zu stärken. Dies führte zu wachsendem Widerstand im protestantisch geprägten Parlament. Als seine katholische Frau einen Sohn gebar, befürchteten viele eine dauerhafte katholische Dynastie. Das Parlament lud daraufhin Wilhelm III. von Oranien, den protestantischen Statthalter der Niederlande und Ehemann von Jakobs Tochter Maria, nach England ein. Wilhelm landete 1688 mit einer Armee in England, woraufhin Jakob II. nach Frankreich floh. Diese weitgehend unblutige Machtübernahme wurde als "Glorious Revolution" bekannt.
Der wichtigste Erfolg der Revolution war die Verabschiedung der Bill of Rights 1689, die die Rechte des Parlaments gegenüber der Krone festschrieb. Dieses Grundlagendokument schränkte die königliche Macht erheblich ein: Der Monarch durfte keine Gesetze mehr ohne Zustimmung des Parlaments erlassen, keine Steuern erheben und kein stehendes Heer in Friedenszeiten unterhalten. Zudem wurde festgelegt, dass nur Protestanten den englischen Thron besteigen durften. Die Glorious Revolution legte damit den Grundstein für die parlamentarische Demokratie in England und beeinflusste später auch die demokratischen Bewegungen in Europa und Amerika. Der Zeitstrahl der Ereignisse von der Thronbesteigung Jakobs II. 1685 bis zur Verabschiedung der Bill of Rights 1689 zeigt die rasche Entwicklung dieser fundamentalen Staatsumwälzung, die ohne größere kriegerische Auseinandersetzungen auskam und daher als "glorious" (ruhmreich) in die Geschichte einging.