Westintegration der BRD und Ostintegration der DDR
Die Nachkriegszeit in Deutschland war geprägt von der Teilung in Besatzungszonen und der anschließenden Gründung zweier deutscher Staaten mit gegensätzlichen politischen Systemen.
In den Westzonen, aus denen 1949 die Bundesrepublik Deutschland (BRD) hervorging, entwickelte sich unter der Ägide der Alliierten eine "verordnete Demokratie". Der politische Neubeginn vollzog sich schrittweise von der kommunalen über die Landesebene bis hin zur Gründung des Parlamentarischen Rates und der Verabschiedung des Grundgesetzes.
Highlight: Die Westintegration BRD unter Konrad Adenauer war ein zentraler Aspekt der frühen Bundesrepublik und prägte ihre Außenpolitik maßgeblich.
Die Ära Adenauer (1949-1963) war gekennzeichnet durch den Aufbau einer pluralistischen Demokratie, die sogenannte "Kanzlerdemokratie", eine konsequente Westintegration und einen ausgeprägten Antikommunismus. Wirtschaftlich setzte man auf das Modell der sozialen Marktwirtschaft.
Vocabulary: Kanzlerdemokratie bezeichnet eine starke Stellung des Bundeskanzlers in der politischen Führung des Landes.
In der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), aus der 1949 die Deutsche Demokratische Republik (DDR) hervorging, wurde ein importiertes politisches und gesellschaftliches System nach sowjetischem Vorbild etabliert. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) erlangte rasch die Vorherrschaft.
Example: Ein Beispiel für die Ostintegration der DDR war die Einführung der Planwirtschaft nach sowjetischem Muster.
Die 1950er Jahre in der DDR waren geprägt vom stalinistischen Kurs unter Walter Ulbricht, der Kollektivierung der Landwirtschaft und einer schleichenden Verstaatlichung der Wirtschaft. Der Arbeiteraufstand von 1953 wurde gewaltsam niedergeschlagen, was die Abhängigkeit der DDR von der Sowjetunion verdeutlichte.
Quote: "Geteiltes Deutschland DDR und BRD: Während sich in der BRD eine pluralistische Demokratie entwickelte, etablierte sich in der DDR eine kommunistische Einparteiendiktatur."