Deutschland unter alliierter Besatzung
Die Nachkriegsordnung Deutschlands wurde durch eine Reihe von Konferenzen der Alliierten festgelegt. Diese Konferenzen legten den Grundstein für die spätere Teilung Deutschlands und die Entstehung des Ost-West-Konflikts.
Die Konferenz von Casablanca 1943 zwischen Roosevelt und Churchill forderte die bedingungslose Kapitulation Deutschlands. Bei der Konferenz von Teheran im selben Jahr kam Stalin hinzu, und es wurden Pläne für eine zweite Front in Frankreich sowie die "Westverschiebung" Polens diskutiert.
Highlight: Die Pläne der Alliierten für Deutschland nach 1945 wurden maßgeblich auf diesen Konferenzen ausgearbeitet.
Die Konferenz von Jalta 1945 war besonders bedeutsam. Hier einigten sich die "Großen Drei" auf die Bildung von vier Besatzungszonen in Deutschland sowie auf die Entmilitarisierung und Entnazifizierung des Landes.
Vocabulary: Entnazifizierung bezeichnet den Prozess der Entfernung von nationalsozialistischem Gedankengut und Personal aus dem öffentlichen Leben.
Die Potsdamer Konferenz vom 17. Juli bis 2. August 1945 konkretisierte die Nachkriegsordnung. Neben der Entnazifizierung und Demokratisierung wurde hier auch die Demilitarisierung, Dezentralisierung und die Zahlung von Reparationen beschlossen.
Example: Ein Beispiel für die Umsetzung dieser Beschlüsse war die Umsiedlung der deutschen Bevölkerung aus der Tschechoslowakei und Ungarn.
Das European Recovery Program, besser bekannt als Marshall-Plan, zielte darauf ab, die Staaten Europas beim Wiederaufbau zu unterstützen und sie gleichzeitig für den Westen zu gewinnen.
Quote: "Wer hat Deutschland nach dem 2. Weltkrieg geholfen? Die USA leisteten mit dem Marshall-Plan einen entscheidenden Beitrag zum wirtschaftlichen Wiederaufbau Westdeutschlands."