Die Währungsreform und die Berlin-Blockade
Die Währungsreform von 1948 war ein entscheidender Wendepunkt in der wirtschaftlichen Entwicklung Westdeutschlands. Vor der Reform waren die Schaufenster leer und es gab einen aktiven Schwarzmarkt, da das alte Geld wenig Wert hatte.
Am 20. Juni 1948 wurde die Deutsche Mark in den westlichen Besatzungszonen eingeführt, jedoch nicht in Berlin und der sowjetischen Zone. Dies führte zu einer wirtschaftlichen Teilung Deutschlands in zwei Währungszonen und verschärfte den Ost-West-Konflikt erheblich.
Example: Erwachsene erhielten 40 DM, Kinder 20 DM als Startguthaben. Sparer verloren viel Geld, während Besitzer von Sachwerten wie Aktien, Immobilien und Firmen begünstigt waren.
Die Währungsreform legte den Grundstein für das spätere "Wirtschaftswunder" in Westdeutschland.
Als Reaktion auf die Währungsreform in Westberlin verhängte die Sowjetunion die Berlin-Blockade. Ab dem 24. Juni 1948 blockierte sie alle Zufahrtswege nach Westberlin, was zu Stromausfällen und Lebensmittelknappheit führte.
Highlight: Die Westmächte, insbesondere die USA, reagierten mit der "Luftbrücke", einer massiven Versorgung Berlins aus der Luft.
Die Blockade endete am 12. Mai 1949, nachdem die Sowjetunion erkannt hatte, dass sie gescheitert war. Dieser "erste Sieg des Kalten Krieges" für den Westen förderte das Gefühl der Verbundenheit der Westberliner mit den westlichen Besatzern und vertiefte die Kluft zur Ostzone.