Die Nachkriegszeit in Deutschland war eine Zeit tiefgreifender Veränderungen und des Wiederaufbaus. Nach der bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945 wurde Deutschland unter alliierter Besatzung in vier Besatzungszonen aufgeteilt, die von den USA, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion verwaltet wurden. Berlin erhielt als ehemalige Hauptstadt einen Sonderstatus und wurde ebenfalls in vier Sektoren unterteilt.
Das Leben in der Nachkriegszeit war von extremer Not geprägt. Die Menschen litten unter Hunger, Wohnungsnot und der Zerstörung der Infrastruktur. Die Dezentralisierung Nachkriegszeit führte zu einer kompletten Neuordnung der Verwaltungsstrukturen. Die Alliierten verfolgten zunächst die Politik der "4 Ds": Denazifizierung, Demokratisierung, Demilitarisierung und Dezentralisierung. Die Besatzungspolitik 1945 bis 1948 war in den westlichen und der östlichen Zone sehr unterschiedlich. Während im Westen die Demokratisierung und der wirtschaftliche Wiederaufbau im Vordergrund standen, wurde in der sowjetischen Zone eine sozialistische Gesellschaftsordnung etabliert.
Die zunehmenden Spannungen zwischen den Westmächten und der Sowjetunion führten zur Teilung Deutschlands. Mit der Währungsreform 1948 und der Berlin-Blockade begann die Phase des Kalten Krieges. 1949 entstanden zwei deutsche Staaten: die Bundesrepublik Deutschland (BRD) im Westen und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) im Osten. Diese Teilung prägte die deutsche Geschichte für die nächsten vier Jahrzehnte. Der Alltag in der Nachkriegszeit Deutschland war geprägt von Schwarzmarkthandel, Trümmerfrauen und dem allmählichen wirtschaftlichen Aufschwung, der als "Wirtschaftswunder" in die Geschichte einging.